Am 26. und letzten Spieltag der Fußball-Kreisliga B Staffel 9 fällt auch die letzte Entscheidung der Saison. Tabellenführer Dickenschied/Gemünden reicht im Heimspiel gegen Ehrbachtal sogar nur ein Zähler zum Aufstieg, bei einem Sieg feiern die Kombinierten zudem die Meisterschaft. Verfolger Weiler muss für das Ticket in die A-Klasse gewinnen, hat aber mit Absteiger Soonwald/Simmern eine machbare Aufgabe vor der Brust.
SG Argenthal/Mörschbach/Liebshausen II – SG Uhler/Kastellaun (Sa., 14.30 Uhr, in Liebshausen). Beide Mannschaften gehen mit der identischen Zielsetzung und Ausgangslage ins letzte Spiel. Die Argenthaler Reserve will Rang sechs behalten, benötigt dafür aber sehr wahrscheinlich einen Sieg. Uhlers Trainer Frank Hartmann bekannte schon vor Wochen, auf Platz drei einlaufen zu wollen. Sollte Konkurrent Biebertal siegen, kann das aber nur mit einem eigenen Dreier gelingen.
SG Biebertal/Unterkülztal – SG Viertäler Oberwesel II (So., 13.30 Uhr, in Biebern). In den bisherigen zwölf Heimspielen blieb Biebertal ungeschlagen, fuhr neun Siege und drei Remis ein. „Ohne Heimniederlage aus der Saison zu gehen, wäre schon etwas sehr Besonderes“, sagt Spielertrainer Sandro Hoffmann. Dazu schielt er auch noch Rang drei. Die Platzierung wäre für ihn „nach dem Riesenumbruch im Sommer eine klasse Sache“. Hoffmann kann einen Neuzugang vermelden: Raphael Zins stößt von der SG Soonwald/Simmern zur SG Biebertal/Unterkülztal.
SG Unzenberg/Sargenroth/Mengerschied – SG Buch/Bell/Mörsdorf (So., 14.30 Uhr, in Unzenberg). Vor dem abschließenden Saisonspiel der beiden Teams ist vor allem die Situation rund um die Spielgemeinschaft aus Unzenberg, Sargenroth und Mengerschied offen. SG-Vorstandsmitglied Thorsten Mazanek offenbart, dass Gespräche um eine mögliche SG-Erweiterung stattfinden, will sich aber noch nicht in die Karten schauen lassen. „Es ist noch nichts spruchreif und bevor es nichts zu vermelden gibt, möchte ich auch nichts darüber sagen“, meint er. Sicher ist nur, dass es weitergehen soll. Die Frage ist, nachdem sich der Kader weiter und weiter dezimiert hat, wie. „Es ist offen, ob es eine Vergrößerung gibt, oder wir in Eigenregie weitermachen. Wir wollen aber auf alle Fälle, dass es weitergeht“, so Mazanek.
TuS Rheinböllen II – SG Werlau/Urbar (So., 14.45 Uhr, in Dichtelbach). Nach drei Jahren wird es das letzte Spiel für TuS-Coach Julian Breitbach bei der Reserve. Er rückt auf ins Trainerteam der Ersten. Vor seinem Abschied hat er jedoch mit einer Menge Probleme zu kämpfen. „Ich probiere aktuell noch, eine Mannschaft zusammenzubekommen und hätte nicht gedacht, dass sich das am letzten Spieltag als so schwierig erweist“, gesteht er. Auch in Sachen Spielort gab es große Fragezeichen, da in Dichtelbach das Feuerwehrfest über die Bühne geht und in Rheinböllen das Vereinsheim samt Kabinen belegt sein wird. Für die Partie, die nun doch in Dichtelbach stattfindet, hat Breitbach einen letzten Wunsch: „Ich würde mein letztes Spiel als Trainer der Reserve gerne positiv in Erinnerung behalten.“
SG Dickenschied/Gemünden – SG Ehrbachtal Ney (So., 14.45 Uhr, in Gemünden). 59 Zähler reichen für den Aufstieg in die A-Klasse, Dickenschied hat vor der abschließenden Partie 58 Punkte auf dem Konto. Ein Remis sollte gegen die schwächelnden Ehrbachtaler doch im Bereich des Möglichen liegen, doch Trainer Michael Minke will von verfrühter Euphorie nichts wissen: „Es ist ganz wichtig, das Spiel ernsthaft und seriös anzugehen. Wir werden den Gegner nicht unterschätzen, denn Ehrbachtal hat trotz Trainerwechsel und Negativserie Qualität, sonst wären sie nicht so lange oben dabei gewesen.“ Der Coach hofft auf das Comeback von Marcel Brück. „Marcel könnte ein wichtiger Baustein werden, der dazu beitragen könnte, am Ende die Sau rauszulassen. Aber es wird erst mal nicht ohne den nötigen Respekt gehen“, weiß Minke.
SG Laudert/Lingerhahn/Horn/Kisselbach – SG Niederburg/Biebernheim/Damscheid II (So., 14.45 Uhr, in Lingerhahn). In der Partie geht es um wenig bis nichts mehr. Für die Niederburger Reserve ohnehin nicht, sie stieg nach einer Seuchensaison schon vor Wochen sang- und klanglos ab. Die Gastgeber können mit einem Sieg immerhin noch einen Satz in der Endabrechnung machen. Für den aktuell Zehnten ist bis Platz sechs noch alles drin.
SG Soonwald/Simmern – SC Weiler (So., 14.45 Uhr, in Simmern Hunsrückstadion). Mit einem Sieg bei Absteiger Soonwald löst Weiler das Ticket zur A-Klasse, 59 Punkte würden aufgrund der Quotientenregelung auch als Vizemeister zum Aufstieg reichen. Spielertrainer Christopher König will den Tag nicht vor dem Abend loben und betont, dass im Fußball vieles möglich ist, weiß aber auch um die klare Favoritenstellung seiner Mannschaft. Dementsprechend selbstbewusst tritt er auf: „Klar wollen wir den letzten Schritt jetzt auch noch gehen. Nach der Pleite in Unzenberg haben wir gegen Dickenschied eine aufstiegsreife Leistung gebracht. Die müssen wir wiederholen und dann bin ich überzeugt, dass wir am Ende feiern können.“ Auf Soonwälder Seite fanden nach dem sich abzeichnenden Abstieg in den letzten Wochen Gespräche um eine SG-Erweiterung mit der SG Unzenberg statt. Die Spielgemeinschaft um Soonwald und Simmern sagte aber ab und will in der kommenden Saison eine eigene Mannschaft in der C-Klasse melden. SG-Vorstandsmitglied Matthias Schulz gewährt Einblick in die Entscheidungsfindung: „Wir haben einfach viele Studenten und Berufstätige, die unter der Woche vielleicht auch mal nicht da sind und dann tun wir uns schwer damit zu sagen, dass wir eine SG verlässlich mit 10 bis 15 Feldspielern unterstützen können. Daher wollen wir versuchen, eine eigene Truppe in der C-Klasse zu stellen.“