Die Fußball-Kreisliga B 4 biegt in die heiße Phase der Saison ein. Dabei ist das Meisterschaftsrennen offen wie selten zuvor, da sich sechs Mannschaften noch Hoffnungen auf den Aufstieg machen können. Hinten ist es nicht mehr so spannend, Schlusslicht SV Ruitsch-Kerben ist abgeschlagen, und der SSV Heimbach-Weis II müsste auf den FC Plaidt II noch fünf Punkte gutmachen, um noch mit den einem Nichtabstiegsrang stehenden Plaidtern gleichzuziehen.
SG Maifeld-Elztal II - SV Ruitsch-Kerben (Fr., 20 Uhr)
Das Derby steigt im Polcher Leo-Schönberg-Stadion. Bei den Gästen, deren Wiederabstieg nur noch in der Theorie abwendbar ist, wäre ein Derbyerfolg ein klein wenig Balsam für die Seele. Der erste Vorsitzende, Christian Frank, will seine Mannschaft aber nicht unter Druck setzen: „Derby hin oder her, wir wollen uns ordentlich aus der Liga verabschieden und die verbleibenden Partien über die Runden bringen." Maifeld-Elztals Trainer Simon Mayer, der viele Jahre die Geschicke der Reserve erfolgreich leitete und im Sommer aufhört, erwartet bei seinem Team die richtige Einstellung: „Ich habe meiner Mannschaft zu verstehen gegeben, dass ich 90 Minuten Vollgasfußball sehen will.“ Ein Derbysieg wäre ein schönes Abschiedsgeschenk für Mayer.

Spfr Miesenheim - VfL Wied Niederbieber (Sa., 16.30 Uhr)
Während sich die Personallage bei den Sportfreunden aus Miesenheim weiter zuspitzt, will Ligaprimus VfL Wied Niederbieber auswärts seiner Favoritenrolle gerecht werden. Miesenheims Trainer Jan Hawel will die Ausfälle nicht als Ausrede gelten lassen: „Wir freuen uns auf das nächste Heimspiel gegen ein Spitzenteam, vielleicht gelingt uns ja eine Überraschung." Gästetrainer Christian Roscher misst den Gegner derweil nicht an der 0:8-Niederlage der Vorwoche: „Miesenheim hat gerade zu Hause auch schon Oberbieber und schon so manchem Topteam das Leben schwer gemacht."
CSV Neuwied - FC Alemannia Plaidt II (So., 14.30 Uhr)
Im Zuge der Wintervorbereitung testete der CSV Neuwied gegen die Plaidter Erstgarnitur und schenkte dem A-Ligisten beim 6:4-Sieg ein halbes Dutzend ein. Dementsprechend sind die Rollen vor dem Duell gegen die FC-Reserve klar verteilt. „Der CSV hat in der Offensive einige Waffen zur Verfügung, wir wollen aber so lange wie möglich Paroli bieten", sagt FC-Trainer Philipp Wolf. CSV-Coach Tobias Krebs will die Alemannen nicht auf die leichte Schulter nehmen: „Beim 5:4-Hinspielsieg hat uns Plaidt in Halbzeit zwei vier Gegentore eingeschenkt. Nichtsdestotrotz wollen wir am Sonntag drei Punkte einfahren."
SV Melsbach - SG Hambuch/Kaifenheim/Brohl (So., 15 Uhr)
Das ist ein Duell auf Augenhöhe. SVM-Trainer Karl-Heinz Loose hat Respekt vor dem Gegner: „Im Hinspiel haben wir auswärts mit 1:5 verloren. Dafür wollen wir uns nach Möglichkeit ein wenig rehabilitieren." Hambuchs Trainer Stephan Schikora plagen dagegen einige Personalsorgen: „Wir haben leider einige Verletzte, sodass ich unter anderem auf Unterstützung einiger Reservespieler angewiesen bin. Chancenlos sind wir aber mit Sicherheit nicht."
VfL Oberbieber - SSV Heimbach-Weis II (So., 15 Uhr)
Eine klare Rollenverteilung herrscht in der Begegnung zwischen dem Zweiten aus Oberbieber und dem Vorletzten Heimbach-Weis II. Während sich der VfL im Aufstiegsrennen keine Blöße geben will und auf einen Ausrutscher der direkten Konkurrenz hofft, sieht SSV-Coach Andre Welter sein Team am Sonntag, trotz der prekären Lage im Tabellenkeller, nicht in der Bringschuld: „Oberbieber ist der klare Favorit. Wir können befreit aufspielen und werden versuchen, Oberbieber das Leben schwer zu machen."
SG Neuwied - FV Engers II (So., 15 Uhr)
Das Aufeinandertreffen der beiden Topteams der SG Neuwied und der Engerser Oberligareserve läutet die entscheidenden Wochen in der Kreisliga B 4 mit jeder Menge direkter Duelle ein. Die Hausherren bleiben einzig und allein mit einem Heimsieg weiter im Rennen um die vorderen Plätze, Trainer Hakan Karaman hofft dabei auf eine Leistungssteigerung seines Teams: „Wir wollen und müssen anders auftreten als vergangene Woche gegen Oberbieber, wenngleich Engers ein sehr starker Gegner sein wird." Gästetrainer Torsten Gollnow meint: „Ich bin quasi auf dem Platz in Heddesdorf aufgewachsen und will dort unbedingt unsere Serie fortsetzen."
TuS Hausen - SG Feldkirchen/Hüllenberg (So., 15 Uhr)
Der Tabellenvierte, die SG Feldkirchen/Hüllenberg, steht vor einer hohen Auswärtshürde beim TuS Hausen. Die Mayener Vorstädter haben in den vergangenen Wochen schon so manches Topteam geärgert und unter anderem Oberbieber zu Hause 3:0 bezwungen. Hausens Trainer Dominik Ihle, der auf den rotgesperrten Nils Schmidtke verzichten muss, würde gerne auch Feldkirchen ein Bein stellen: „Gerade zu Hause sollten wir dazu imstande sein, allerdings sind wir gezwungen, unsere Startelf auf einigen Positionen umzubauen."