Reserve wird nicht gemeldet
Patric Muders ist zurück bei der SG Niederburg
Patric Muders (rechts) hat die Spieler der SG Niederburg/Biebernheim/Damscheid wie hier Jan Schink wieder unter seinen Fittichen. Muders trainierte bereits von 2014 bis 2019 die SG, damals in der Bezirksliga und der A-Klasse. Nun geht es für Muders mit Niederburg erstmals seit 49 Jahren wieder in der B-Klasse um Punkte.
B&P Schmitt

Viel Neues bei der SG Niederburg/Biebernheim/Damscheid: Die SG muss nach 49 Jahren wieder in der B-Klasse antreten, eine zweite Mannschaft wird nicht gemeldet und Patric Muders ist zurück als Trainer beim Rheinhöhe-Klub.

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Patric Muders ist wieder Trainer bei der SG Niederburg/Biebernheim/Damscheid. Die SG wird in der kommenden Saison nur eine Mannschaft in der Fußball-Kreisliga B stellen. Eine zweite Mannschaft in der C-Klasse wird nicht gemeldet werden.

Vor 49 Jahren (!) spielte Niederburg das letzte Mal in der B-Klasse. Seit 1976 war der Rheinhöhe-Klub immer in der Kreisliga A oder etliche Jahre auch in der Bezirksliga Mitte beheimatet. Mit dem SSV Biebernheim ging der SV Niederburg 2014 eine Spielgemeinschaft ein, der frühere SG-Partner SV Damscheid kam 2017 wieder hinzu. Niederburg/Biebernheim/Damscheid stieg 2023 aus der Bezirksliga ab, nun folgte der Abstieg aus der A-Klasse. Auch die B-Klasse-Reserve musste als Schlusslicht runter in die C-Klasse.

Muders trainierte die SG schon von 2014 bis 2019

Ein Einschnitt für das ehemalige Schwergewicht im Rhein-Hunsrücker Fußball. Mit Patric Muders soll es nun wieder aufwärts gehen. Muders, der in Biebernheim lebt, hatte die SG Niederburg schon von 2014 bis 2019 trainiert, von 2016 bis 2018 spielte man unter ihm auch in der Bezirksliga. „Unsere Zusammenarbeit scheint noch in positiver Erinnerung zu sein“, sagt Muders, der viel erlebt hat in seiner Trainerkarriere – unter anderem war er bei Hassia Bingen, beim SC Idar-Oberstein, bei Rot-Weiss Koblenz und zuletzt drei Jahre beim B-Klässler SG Ehrbachtal Ney.

Dort hatte Muders eigentlich schon für die neue Saison zugesagt, doch dann kassierte er im Verlauf der Rückrunde zwei Rote Karten als Trainer, vor dem letzten Spieltag in der B Staffel 9 beendete Ehrbachtal deswegen die Zusammenarbeit mit dem Trainer. Niederburg hatte sich vor dem Winter von Mathias Ahlert getrennt, Chris Bokumabi übernahm, der Abstieg konnte nicht verhindert werden. Mit Bokumabi konnte man sich auf eine weitere Zusammenarbeit nicht verständigen.

Das Ziel „sofortiger Wiederaufstieg“ ruft Muders nicht aus

Nach dem Muders-Aus Mitte Mai bei Ehrbachtal kamen nun beide Parteien wieder zusammen. „Die handelnden Personen in der SG Niederburg sind die gleichen wie damals in meiner ersten Amtszeit“, sagt Muders, der nicht lange überlegen musste: „Das hat damals schon gepasst. Das ist nun eine einfache und gute Entscheidung gewesen.“ Der Neuanfang unter ihm erfolgt nun wieder in der B-Klasse. „Das ist die Realität“, sagt Muders: „Es ist wichtig, dass die SG Niederburg wieder ihre Identität findet und dass die Spieler wieder Spaß am Fußball haben.“

Das Ziel „sofortiger Wiederaufstieg“ ruft Muders nicht aus: „Das wäre zu vermessen. Viele junge Spieler kenne ich noch nicht. Unser großer Vorteil ist, dass wir einige Spieler wie Alex Zuck, Jan Schink, Armin Safic, David Buschbaum oder den vom SC Weiler zurückgekehrten Chrissi König im Kader haben, die schon mindestens Bezirksliga gespielt haben. Um oben mitzuspielen in der B-Klasse, brauchst du diese Unterschiedsspieler.“

Keine zweite Mannschaft mehr und nach 49 Jahren wieder in der B-Klasse

Eventuell soll noch ein spielender Co-Trainer verpflichtet werden, der Kader wird jedenfalls groß genug sein, denn die Vereinsführung entschloss sich zu dem Schritt, dass die zweite Mannschaft nicht mehr gemeldet wird. Eine Anfrage an Nachbar und B-Klasse-Rivale SG Werlau/Urbar, um mit den zweiten Mannschaften eine Reserve-SG in der C-Klasse zu machen, lehnte Werlau/Urbar ab. Die SG Niederburg/Biebernheim/Damscheid stellt in der Saison 2025/26 somit nur eine Mannschaft in der Kreisliga B. Ein weiterer Einschnitt bei dem Traditionsverein nach der „Rückkehr“ nach 49 Jahren in die B-Klasse.

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