Patric Muders ist nicht mehr Trainer der SG Ehrbachtal Ney. Der Tabellenfünfte der Fußball-Kreisliga B Staffel 9 hatte sich vor dem 1:2 am Sonntag gegen die SG Unzenberg/Mengerschied/Sargenroth von Muders getrennt, obwohl man sich im Dezember auf eine weitere Zusammenarbeit verständigt hatte. Muders war seit 2022 Trainer bei der SGE.
„Eigentlich kann man ihn nur loben, auch menschlich hat es super gepasst. Aber manche Dinge werfen auch ein schlechtes Licht auf den Verein“, sagte der zweite Vorsitzende Andreas Schäfer nach der Trennung am Sonntag. Der Verein reagierte auf die zweite Sperre für Muders binnen weniger Wochen.
„Die Gelb-Rote Karten waren unglückliche Situationen, da wurde mir auch vieles von den leitenden Schiedsrichtern quergelegt.“
Patric Muders
Am 30. März beim 1:3 daheim gegen die SG Uhler/Kastellaun hatte Muders als Trainer Gelb-Rot gesehen. Er bekam noch ein Spiel zusätzlich aufgebrummt. Am 11. Mai beim 3:6 in Biebern gegen Biebertal/Unterkülztal sah Muders erneut Gelb-Rot, weil er verärgert nach einem Gegentor gegen die Trainerbank trat. Dafür bekam er drei Spiele Sperre aufgebrummt und hätte bis zum Saisonende nicht mehr an der Seitenlinie stehen dürfen.
Am Sonntagmorgen vor dem Heimspiel gegen Unzenberg teilte der Ehrbachtaler Vorstand Muders mit, dass man die Zusammenarbeit beenden würde. „Die Gelb-Roten Karten waren unglückliche Situationen, da wurde mir auch vieles von den leitenden Schiedsrichtern quergelegt“, sagt Muders: „Ich bin sicherlich kein Kind von Traurigkeit. Ich wurde in der vergangenen Saison einmal gesperrt, und habe mir das zu Herzen genommen. 20 Spieltage habe ich keine Gelbe Karte bekommen.“
Muders ist seit 2017 selbst Schiedsrichter
Dass der Ehrbachtaler Vorstand nun auf die erneuten Sperren reagiert hat, enttäuscht Muders: „Ich hätte mir einen anderen Abgang und einen offeneren und menschlicheren Umgang gewünscht. Ich hatte drei Jahre eine schöne Zeit, wir sind immer im oberen Tabellendrittel gelandet. Die Mannschaft lasse ich außen vor, das hat der Vorstand alleine entschieden. Da ist nun ein bisschen etwas kaputtgegangen. Ich bin von der Reaktion des Vereins enttäuscht nach den zwei unglücklichen Situationen, aus denen mehr gemacht wurde, als wirklich vorgefallen war.“
Muders ist seit 2017 selbst Schiedsrichter für seinen Heimatverein SSV Biebernheim. „Ich habe noch nie als Schiedsrichter einem Trainer die Gelbe Karte gegeben. Mir macht es sehr viel Spaß als Schiedsrichter, und ich werde es auch weitermachen“, sagt Muders. Als Trainer will er auch weitermachen. Muders hat eine bewegte Karriere als Coach hinter sich, unter anderem war der frühere Torwart Trainer beim SC Idar-Oberstein, bei Hassia Bingen, bei Rot-Weiss Koblenz und bei der SG Niederburg. Sein Nachfolger bei der SG Ehrbachtal Ney steht noch nicht fest, beim letzten Saisonspiel am Sonntag um 14.45 Uhr beim Tabellenführer SG Dickenschied/Gemünden wird es wieder eine interne Lösung geben.