Schon am Freitagabend kann am 23. Spieltag der Fußball-Kreisliga B Staffel 9 eine Vorentscheidung im Abstiegskampf fallen. Am Sonntagnachmittag steht das Meisterrennen im Fokus, wenn es Spitzenreiter Dickenschied und Verfolger Weiler zeitgleich um 15 Uhr mit womöglich unangenehmen Aufgaben zutun bekommen.
SG Viertäler Oberwesel II – TuS Rheinböllen II (Fr., 19.30 Uhr, in Winzberg). Bereits am Freitagabend kann die Oberweseler Reserve im „Kerbespiel“ zur Kirmes in Oberdiebach bei aktuell vier Zählern Vorsprung auf die Abstiegszone einen Riesenschritt Richtung Klassenerhalt machen. Trainer Fabian Dämgen hofft, dass sein Team zuletzt gezeigte Defizite vom Zittersieg gegen Schlusslicht Niederburg II nicht wieder an den Tag legt. „Wir müssen es hinbekommen, die Fehler im Passspiel und der Chancenverwertung abzustellen, damit wir zu Möglichkeiten kommen“, sagt er und ergänzt: „Die Motivation ist groß, zwei Siege in Serie einzufahren und nachzulegen.“
SG Buch/Bell/Mörsdorf – SG Laudert/Lingerhahn/Horn/Kisselbach (So., 14.30 Uhr, in Bell).Bei den Gastgebern ist Michael Huth zwar wieder im Training, doch Moritz Peuter und Max Gärtner fehlen urlaubsbedingt. „Es wird wie so oft eng mit den Leuten, aber wir haben gesehen, dass wir auch mit diesem Kader Spiele gewinnen können“, meint Buchs Coach Klaus Vogt hoffnungsfroh. Er erinnert an die deftige 1:5-Klatsche im Hinspiel. „Damals war unser Oktoberfest wichtiger, als Fußball zu spielen. Wir haben noch was gutzumachen, und ich hoffe, das sehen meine Jungs auch so“, sagt Vogt.
SG Ehrbachtal Ney – SG Argenthal/Mörschbach/Liebshausen II (So., 14.45 Uhr).Nach dem torlosen Remis im Nachholspiel in Laudert sind die Chancen auf den Aufstieg für Ehrbachtal beträchtlich gesunken. Allerdings könnte auf den zweiten Blick noch was gehen bei fünf Zählern Rückstand auf Platz zwei – vorausgesetzt vier Siege bis zum Saisonende. Am letzten Spieltag trifft die SGE auf Spitzenreiter Dickenschied, am vorletzten Spieltag nimmt sich das Spitzenduo im direkten Duell in Weiler zudem gegenseitig Punkte weg. Eine kleine Resthoffnung dürfte somit im Ehrbachtaler Lager womöglich noch bestehen, zumindest, wenn gegen die Argenthaler Reserve die angepeilten drei Punkte eingefahren werden.
SG Soonwald/Simmern – SG Unzenberg/Sargenroth/Mengerschied (So., 14.45 Uhr, in Simmern Hunsrückstadion). Vier Zähler beträgt der Rückstand von Soonwald aufs rettende Ufer. „An die Chance in der Liga zu bleiben, glaube ich noch, auch wenn es ja nicht besser wird“, gesteht Trainer Max Rothenbach und spielt auf die anhaltend schlechte Personallage an. Allerdings ist für ihn das Heimspiel gegen den Achten Unzenberg die wahrscheinlich letzte Patrone im Abstiegskampf. „Vermutlich müssen drei Punkte her, wenn es noch klappen soll“, so Rothenbach.
SG Uhler/Kastellaun – SG Niederburg/Biebernheim/Damscheid II (So., 14.45 Uhr, in Uhler). Vor dem Duell mit dem Schlusslicht kehren bei den Gastgebern Daniel Gewehr, Bastian Gödert und Dimtri Lang wieder zurück, Andre Eberhard ist gesperrt. Uhlers Übungsleiter Frank Hartmann nimmt im Endspurt der Saison Rang drei ins Visier. „Jeder Tabellenplatz ist ein Zeugnis unserer Entwicklung. Letztes Jahr haben die letzten fünf Spiele alle verloren. Passiert uns das wieder, wäre das ein echter Rückschritt“, meint er. Ihm ist wichtig, die Spannung hochzuhalten. „Wir müssen unsere Hausaufgaben machen. Ich will schon in Vorbereitung auf die neue Saison einfach weiter eine Entwicklung erkennen“, so Hartmann.
SC Weiler – SG Biebertal/Unterkülztal (So., 15 Uhr).In der Vorwoche sprang Weiler mit dem späten Siegtreffer gegen Argenthal II dem Punktverlust noch mal von der Schippe. Nun drohen aber auch gegen Biebertal Probleme, denn Tobias Wagner, Benedikt Peiter und Spielertrainer Christopher König droht aufgrund von Verletzungen nicht nur der Ausfall für das kommende Match, sondern das sogar das verfrühte Saisonende. „Die Ausfälle werden wir als Team auffangen, deshalb bin ich trotzdem guter Dinge. Wir dürfen uns aber natürlich keinen Ausrutscher leisten“, weiß König. Sein Team steht aktuell zwar nur auf Rang zwei, wahrscheinlich winkt aber dennoch der Aufstieg. Die besten 13 der insgesamt 15 Tabellenzweiten der B-Staffeln steigen auf, Weiler gehört aktuell dazu.
SG Werlau/Urbar – SG Dickenschied/Gemünden(So., 15 Uhr, in Werlau). Das deftige 0:8 im Hinspiel bezeichnet Werlaus Spielertrainer Daniel Müller als „Tiefpunkt der Saison“. Müller erinnert sich: „Das war echt nicht gut, da haben wir alles vermissen lassen.“ Auch wenn damals rein gar nichts zusammenlief, will er diesmal dem Tabellenführer nicht nur Paroli bieten, sondern möglichst sogar ein Bein stellen. „Wir haben definitiv was gutzumachen und wollen uns gut verkaufen. Wir haben uns Selbstvertrauen erarbeitet, also gilt es defensiv sauber zu stehen und unsere Nadelstiche gut auszuspielen und möglichst zu nutzen“, so Müller.