Fußball-Kreisliga B St. 9: Muders verärgert über Aufstellung der TuS-Reserve - Spitzenspiel steigt zwischen der SG Biebertal und dem SC Weiler
B Staffel 9: Ehrbachtals Trainer schmeckt 4:3 bei Rheinböllener Reserve gut – Hit in Neuerkirch

Das Spitzenspiel der Fußball-Kreisliga B Staffel 9 zwischen Biebertal (4.) und Weiler (2.) steigt am Samstag in Neuerkirch. Die Begegnung Rheinböllen II gegen Oberwesel II wurde auf den 23. Oktober verlegt. Rheinböllen II war am Donnerstag in einem Nachholspiel im Einsatz und verlor in Dichtelbach gegen Ehrbachtal durch ein Gegentor in der Nachspielzeit.

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Das Spiel von Donnerstag

TuS Rheinböllen II – SG Ehrbachtal Ney 3:4 (1:3). Während Ehrbachtal sein Punktekonto auf 18 Zähler aufgestockt und aus dem Spitzentrio ein Spitzenquartett gemacht hat, geht der Blick der Rheinböllener Reserve weiter nach unten. TuS-Coach Julian Breitbach war nach dem späten Gegentreffer bedient: „In der ersten Hälfte werden wir für 15 schläfrige Minuten bestraft, geben das Spiel komplett her und gucken dumm aus der Wäsche. Dann fressen wir mit der letzten Aktion das 3:4, total ärgerlich und mal wieder überflüssig.“

SGE-Coach Patric Muders freute sich über den aus seiner Sicht hochverdienten Sieg: „Wir hätten früher den Deckel drauf machen müssen, haben es aber nicht geschafft, das 4:1 zu machen.“ Ihm schmeckte der Treffer in der Nachspielzeit umso „süßer“, nachdem er die Aufstellung des Gegners gesehen hatte. „Rechtlich gesehen ist es total in Ordnung, was Rheinböllen gemacht hat. Sie hatten eine deutlich verstärkte Mannschaft auf dem Platz, aber aus meiner Sicht schaufelt sich der Fußball damit sein eigenes Grab. Das hat mich schon verärgert“, gestand Muders. Vier Mann (davon die zwei erlaubten Stammspieler) aus dem Bezirksliga-Kader setzte Rheinböllen II ein.

Tore: 1:0 Andreas Herdt (10.), 1:1 Marvin Rettweiler (27.), 1:2 Simon Karbach (41.), 1:3 Rettweiler (43.), 2:3 Nevio Castronovo (58.), 3:3 Herdt (87.), 3:4 Daniel Reisenhofer (90.+2).

Die Spiele am Wochenende

SG Dickenschied/Gemünden – SG Werlau/Urbar (Sa., 17.30 Uhr, in Dickenschied). Der Spitzenreiter schlägt sich mit einer Erkältungswelle herum, allerdings sieht Trainer Michael Minke sein Team gewappnet. „Wir werden ein bisschen rotieren müssen, aber der Kader gibt das her“, sagt Minke und will mit seinem Team im Anschluss möglichst mit einem Heimsieg im Gepäck auf dem Gemündener Oktoberfest feiern.

SG Biebertal/Unterkülztal – SC Weiler (Sa., 19 Uhr, in Neuerkirch). Die Gastgeber gehen mit fünf Siegen in Serie ins Verfolgerduell, Weiler ist dagegen das einzig verbliebene ungeschlagene Team in der Liga. Mehr noch: Das Spielertrainer-Duo Christopher König und Mario Lehnard hat seit 18 Spielen das Sagen, das Gefühl der Niederlage kennen die beiden noch nicht. „Biebertal wird ein echter Prüfstein. Die sind gut drauf, wir aber auch und wir wollen natürlich oben dranbleiben und den Abstand nach unten halten oder im besten Fall vergrößern“, sagt König zum Duell des Zweiten beim Vierten.

Gegenüber Sandro Hoffmann, der bis auf Florian Michelmann alle Mann an Bord hat, bezeichnet Weiler als das stärkste Team der Liga: „Wir erwarten viele Zweikämpfe und einen heißen Tanz. Allerdings ist meiner Meinung nach nur Weiler die Mannschaft, welche in diesem Spiel etwas zu verlieren hat.“

SG Argenthal/Mörschbach/ Liebshausen II – SG Ehrbachtal Ney (So., 12.30 Uhr, in Argenthal). Die Argenthaler Zweite legte einen Raketenstart hin, sammelte in den vergangenen vier Partien aber nur noch einen Punkt und erzielte nur noch ein Tor. „Die vergangenen Wochen liefen nicht gut, aber außer das Spiel gegen Biebertal war es auch nicht miserabel“ sagt Übungsleiter Kevin Praß zur Misere. Auch gegen Ehrbachtal hängen für seine ersatzgeschwächte Mannschaft die Trauben hoch. „Das wird ein Brett, aber ich bin zuversichtlich, denn in der Klasse kann jeder jeden schlagen“, so Praß.

SG Niederburg/Biebernheim/ Damscheid II – SG Uhler/Kastellaun (So., 12.30 Uhr, in Niederburg). Die Niederburger Reserve hält die Rote Laterne, allerdings macht ihr Coach Martin Backes kaum einen Vorwurf. „Die Einstellung stimmt bei den Jungs, die da sind. Nur müssen wir uns vor dem Tor auch mal belohnen“, meint er nach zuletzt zwei knappen 0:1-Niederlagen. Wer ihm personell zur Verfügung steht, entscheidet sich kurzfristig, doch auf eigenem Kunstrasen hofft er auf eine Initialzündung: „Es wird wieder ein schweres Spiel, aber wir spielen zu Hause und da ist alles drin.“

SG Unzenberg/Sargenroth/ Mengerschied – SG Soonwald/ Simmern (So., 14.30 Uhr, in Oppertshausen). Unzenberg hat mittlerweile vier Niederlagen in Serie angehäuft, Trainer Ingo Hubert gestand schon vor Wochen, dass der Blick bis zur Winterpause nach unten wandern muss. Umso wichtiger dürfte das Derby gegen Soonwald werden, denn die Gäste stehen mit nur drei Zählern weniger auf dem ersten Nichtabstiegsplatz zwölf.

SG Laudert/Lingerhahn/Horn/ Kisselbach – SG Buch/Bell/Mörsdorf (So., 14.45 Uhr, in Kisselbach). Die Partie in Kisselbach hat für die Gastgeber bei erst sechs Punkten auf dem Konto und noch keinem Heimsieg eine enorme Bedeutung. „Logisch bin ich nicht himmelhochjauchzend unterwegs und es ist richtig, dass ich mit der Mannschaft gesprochen habe. Ich erhoffe mir, dass sie weiß, worum es geht“, sagt Lauderts Trainer Uwe Erdle zur angespannten Situation. Er erwartet zwar gegen Buch ein „schwieriges Ding“, das er gewinnen will, auch wenn „dazu noch ein Gegner gehört“, der vier seiner jüngsten fünf Partien gewonnen hat. Nico Balthasar

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