Mit dem 26. Spieltag wird die Saison in der Fußball-Kreisliga A 5 eigentlich beschlossen. Doch oben, wo die SG Landskrone Heimersheim und der FC Plaidt um die Relegation kämpfen, ebenso wie unten, wo gleich vier Mannschaften den Abstieg vermeiden möchten, könnte es aufgrund der engen Konstellation zu Entscheidungsspielen, die im Falle von Punktgleichheit notwendig werden, kommen. Ein spannender letzter Spieltag ist jedenfalls programmiert.
SG Ettringen/St. Johann – SG Eich/Nickenich/Kell (Sa., 14.30 Uhr)
Abschied nehmen heißt es am Hochsimmer. Auf der einen Seite ist es für Ettringens Trainer Thomas Esch (wechselt zur A-Jugend der EGC Wirges) das letzte Spiel an der Seitenlinie der Gastgeber. „Eine schwierige und anstrengende Saison geht zu Ende. Daher freue ich mich, wenn der Schlusspfiff ertönt ist“, erwartet Esch keine großen Sentimentalitäten. Auf der anderen Seite verabschieden sich die Gäste vom Horeb in Richtung Kreisliga B. Zudem wird es für einige Akteure der Gäste das letzte Spiel sein. „Es ist die letzte Partie für einige Akteure, die das Gesicht der Mannschaft geprägt haben. Von daher wird es entsprechend emotional werden“, ist es für Eichs Trainer Jürgen Krayer dagegen kein Spiel wie jedes andere.
SG Weißenthurm – SG Vinxtbachtal Brohl (Sa., 17 Uhr)
In Weißenthurm zählt für die Gäste aus dem Vinxtbachtal nur ein Sieg. Schließlich liegt die Mannschaft von Trainer Dennis Schütz, für den es, sofern kein Entscheidungsspiel folgt, die letzte Partie ist, auf dem einzig offenen Abstiegsrang zwei Zähler hinter dem SV Remagen und der Grafschafter SG und drei Punkte hinter der DJK Plaidt. Möglich wäre sogar eine Punktgleichheit von allen vier Teams.
„Es kann zu den verrücktesten Konstellationen kommen. Klar ist aber, dass wir gewinnen müssen und dafür alle Kräfte bündeln wollen. Im Anschluss kann dann der Blick auf die anderen Plätze gehen“, kommentiert Schütz. „Es fehlen ein paar Jungs und der Pokal steht danach noch an. Dennoch wollen wir uns zu Hause ordentlich verabschieden“, gibt Weißenthurms Trainer Patrick Birkner zu Protokoll.
DJK Kruft/Kretz – DJK Plaidt (Sa., 17 Uhr)
Ein Punkt reicht den „Adlern“, um beim Tabellenletzten in Kruft den Klassenverbleib unter Dach und Fach zu bringen. Plaidts Trainer Dennis Niederprüm hat großes Vertrauen in seine Mannschaft, erwartet aber auch einen motivierten Gegner. „Kruft wird alles reinwerfen. Wir sind darauf eingestellt. Ich habe totales Vertrauen und bin mir sicher, dass wir den Klassenerhalt am Samstag klarmachen“, sagt Niederprüm. Demgegenüber sagt Krufts Trainer Marco Bersch im Vorfeld des vorerst letzten Krufter A-Klassen-Spiels: „Wir wollen alles raushauen und dann die enttäuschende Saison abhaken, bevor wir etwas Neues aufbauen möchten.“
SG Inter Sinzig/Bad Breisig – SG Landskrone Heimersheim (Sa., 17 Uhr)
Im Kampf um den Relegationsplatz wartet auf die SG Landskrone beim Tabellenfünften vom Rhein keine leichte Aufgabe. Allerdings plagen die Hausherren um den fehlenden Top-Torjäger Damir Murselovic einige Personalsorgen. Zudem wirft das Kreispokalfinale in der kommenden Woche seine Schatten voraus. „Wir sind ganz entspannt und blicken schon auf den Pokal. Natürlich wollen wir aber dennoch Heimersheim, so gut es geht, ärgern“, kommentiert Sinzigs Trainer Jacques Daoud. „In der Vergangenheit sahen wir häufig schlecht gegen Inter aus. Wichtig wird sein, dass wir nur auf uns schauen und komplett bei uns bleiben“, so die Marschroute von Landskrone-Trainer Bekim Gerguri.
SC Bad Bodendorf – SG Westum/Löhndorf (Sa., 17 Uhr)
Sechs Pleiten in Serie und nur ein Sieg nach der Winterpause ließen den SC Bad Bodendorf nach einer starken Hinrunde noch auf Rang sechs abrutschen. Im letzten Spiel hofft Trainer Elmar Schäfer im Derby gegen den Meister, bei dem er früher selbst an der Seitenlinie stand, auf einen einigermaßen versöhnlichen Abschluss. „Wir sind schon froh, wenn wir an die Saison einen Haken machen können. Vielleicht gelingt uns nochmal eine kleine Überraschung. Die Rollen sind aber sicherlich klar verteilt“, sagt Schäfer. Beim Meister selbst stehen im Anschluss an das Derby weitere Aufstiegsfestivitäten an. „Mit einem Sieg, vor allem im Derby, lässt sich natürlich besser feiern. Daher gehen wir die Aufgabe motiviert an“, meint Westums Trainer Tomas Lopez.
FC Plaidt – Grafschafter SG (Sa., 17 Uhr)
Am Pommerhof steht für beide Seiten viel auf dem Spiel. Während die Hausherren (punktgleich mit der SG Landskrone) unbedingt in die Aufstiegsrelegation wollen, geht es für die GSG (zwei Zähler Vorsprung) um den Klassenverbleib. Großes taktieren, wird es entsprechend hüben wie drüben wohl kaum geben. „Ich gehe davon aus, dass wir gewinnen müssen. Mit dieser Maßgabe werden wir auch auflaufen“, erklärt Plaidts Trainer Kai Wagner. „Wir brauchen einen guten Tag. Dazu müssen wir besser in die Zweikämpfe kommen und besseren Fußball als in der Vorwoche spielen“, kommentiert Grafschafts Sportlicher Leiter Martin Thelen.
SV Remagen – SC Saffig (Sa., 17 Uhr)
Unabhängig von der Konkurrenz kann der SV Remagen nach einer starken Aufholjagd in der Rückrunde den Klassenverbleib mit einem Sieg gegen den Tabellenvierten aus Saffig eintüten. Bei einem Remis wäre mindestens ein Entscheidungsspiel sicher, doch darauf möchte sich Übungsleiter Tarek Mazih gar nicht erst einlassen. „Wir haben uns nach sechs Punkten in der Hinrunde zurückgekämpft und wollen diese schwierige Saison erfolgreich abschließen. Wir spielen voll auf Sieg“, sagt Mazih. „Wir wissen, dass es für Remagen um einiges geht. Aber auch wir wollen den vierten Platz unbedingt nach Hause bringen“, befindet Saffigs Trainer Sascha Müller.