Bitter war ein Wort, dass Marion Sungen nach dem 0:0 des SV Ulmen in der Fußball-Kreisliga A Staffel 8 beim Ex-Rheinlandligisten SG Kyllburg/Badem häufig benutzte. Denn beim Sechsten, für den es um nicht mehr viel ging, wäre drin gewesen – und hätte den Ulmener im Abstiegskampf sehr viel weiter geholfen als der ein Punkt, der 29. Zähler insgesamt. Ulmen bleibt Drittletzter, drei Teams steigen ab.
Da die Konkurrenz aber ebenfalls teils unentschieden spielte, hat Ulmen es sogar noch in eigener Hand. Ein Sieg gegen Meister Berndorf muss her, da Kelberg und Echtersbach (beide 30 Punkte) direkt aufeinandertreffen, dann ist man sicher durch. Auch ein Remis könnte zumindest zu einem Entscheidungsspiel reichen.
Am Schluss liegen die Nerven etwas blank
„Hätten wir letzte Woche drei Punkte geholt, als wir in der Nachspielzeit das 2:2 gegen Bleialf kassiert haben, hätte ich den Punkt heute in Kyllburg unterschrieben. So haben wir leider 0:0 gespielt, das ist schon bitter“, sagte Sungen.
Bei Ulmen ging es um viel – und dass dann die Nerven auch mal blank liegen können, war gerade in der Schlussphase zu sehen. Daran hatten laut Sungen aber nicht seine Spieler den Hauptanteil, sondern der Schiedsrichter, der in der Schlussphase zwei Ulmener Angriffe abpfiff, „als wir allein aufs Tor zuliefen, bei der ersten Szene weiß ich nicht, was er da abgepfiffen hat“.
„Wir haben uns verbal eingeschossen, was auch nicht so clever war. Aber es war schon spielentscheidend teils.“
Ulmens Trainer Mario Sungen
Als Lukas Groß in der Nachspielzeit ein Foul an sich anders herum gewertet bekam, sah er wegen Meckerns Gelb-Rot, Patrick Jobelius musste mit glatt Rot runter, weil er zum Ende der Nachspielzeit dem Schiedsrichter mit deftigeren Worten klar machte, was er von der Spielleitung hielt. „Wir haben uns verbal eingeschossen, was auch nicht so clever war“, sagte Sungen. „Aber es war schon spielentscheidend teils“, fand Sungen, „kurz vor Schluss macht ein Kyllburger eine normale Grätsche, der Schiedsrichter zeigt erst Elfmeter an und gibt dann doch Freistoß genau am Sechzehnereck. Der Freistoß ging knapp vorbei.“ Das war wie so vieles an diesem Tag bitter für Ulmen.