Achillessehne gerissen
Trainer Kannegieser liegt im Abstiegskampf auf Eis
Während Jan Pospischil (blaues Trikot) mit demn TuS KK um den Klassenverbleib kämpft, strebt Torjäger Niklas Löw mit der Reserve der SG Hundsangen die Meisterschaft an. Am Sonntag treffen beide Teams auf dem Rasen in Weroth aufeinander.
ANDREAS HERGENHAHN. Andreas Hergenhahn

Alle sieben Partien des 21. Spieltags der Fußball-Kreisliga A3 gehen am Sonntagnachmittag über die Bühne. Während der TuS KK, der TuS Holzhausen und der VfL Altendiez Top-Teams prüfen, steht der Kampf gegen den Abstieg im Mittelpunkt des Interesses.

Da die Vertreter aus dem Westerwald in der Fußball-Kreisliga A3 den Aufsteiger unter sich ausmachen, geht es für das Gros der Mannschaften aus dem Rhein-Lahn-Kreis um den Klassenverbleib. Diesbezüglich entspannt können nur die SG Bogel/Reitzenhain/Bornich und der VfL Altendiez dem letzten Drittel der Runde entgegen sehen.

VfL Altendiez - TuS Niederahr (So., 14.30 Uhr, Hinrunde 2:5). Optimistisch geht VfL-Trainer Marcel Hannappel die Aufgabe gegen den zuletzt gegen Holzhausen gestolperten Titelkandidaten an. „Wir haben nach der englischen Woche die Akkus wieder aufgeladen und sind motiviert, uns mit einem der top Teams der Liga zu messen. Ich bin gespannt wie sich die Niederahrer nach der jüngsten Niederlage präsentieren, nachdem sie zuvor sehr formstark aufgetreten sind.“ Hannappel stellt seine Elf nach den Erfahrungen aus dem Hinspiel auf eine körperlich intensive Partie ein. Bis auf Philippe Diehl, der nach kleinerer Verletzung das Aufbautraining aufgenommen hat, kann der VfL die „volle Kapelle“ aufbieten.

TuS-Chef Gjorgjiev will mit Dragusha weiter machen

TuS Gückingen - SG Bogel/Reitzenhain/Bornich (So., 14.30 Uhr, Hinrunde 1:3). Ob Mehmet Dragusha auch in der kommenden Runde den TuS trainiert, ist zwar noch final zu klären. Tomas Gjorgjiev, der Vorsitzende des Vereins, würde gerne mit dem Ex-Profi weiter machen. „Es liegt an ihm. Er möchte die Perspektiven abklopfen.“ Dass es heuer bei den Gelb-Schwarzen partout nicht läuft, kreidet Gjorgjiev dem mit Vorschusslorbeeren an den Königstein gekommenen Coach nicht an. „Mit Simon Wittgen, Robin Bergs und Stammkeeper Andre Bäcker fallen gleich drei Stammkräfte längerfristig aus. Robin Reifenberg ist auch nicht so leicht zu ersetzen. Und Darius Kloft hilft uns quasi ohne Training aus, worüber wir sehr froh sind“, skizziert der Vereinschef die gravierenden personellen Probleme. Dass zu allem Überfluss mit Johannes Moog derzeit der treffsicherste Gückinger noch zwei weitere Spiele gesperrt fehlt, kommt noch hinzu. „Wir werden trotzdem alles versuchen, um am Sonntag die Punkte zuhause zu behalten“, wollen Dragusha und Co. das Beste aus der schwierigen Situation machen. BoReiBo rechnet unterdessen mit kämpferischen Gastgebern. „Da müssen wir dagegen halten“, fordert SG-Trainer Andreas Nickel, dass seine Schützlinge an ihre Leistungsgrenze gehen, um nicht mit leeren Händen nach Hause fahren zu müssen. Keeper Thomas Dreger (Knie), Malte Henseleit (Rücken), Tim Friedrich (Auslands-Aufenthalt) und Robin Zimmermann, der sich nach einer Knie-Operation wieder herantastet, müssen ersetzt werden.

SG Mühlbachtal - Spfr Bad Ems (So., 14.30 Uhr, in Nastätten, Lauterter Straße, Hinrunde 4:1). Auch das noch: Die Kurstädter müssen länger auf ihren Trainer Bernd Kannegieser verzichten. Beim A-Schein-Inhaber wurde ein Riss der Achillessehne festgestellt, der ihn wohl für Monate außer Gefecht setzen wird. So übernimmt nun Artur Weirich das Kommando und wird versuchen das leck geschlagene Schiff des noch recht jungen Vereins wieder flott zu bekommen und den Sturz in die B-Klasse zu verhindern. In Nastätten steht das nächste „Sechs-Punkte-Spiel“ an, in dem es trotz weiter angespannter personeller Lage gilt, die klare Hinspiel-Niederlage zu revidieren. „Wir wollen den Bock unbedingt umstoßen, obwohl uns nur 12 Leute zur Verfügung stehen“, drückt Kannegieser aus dem Krankenstand fest die Daumen.

SG Birlenbach/Schönborn - TuS Singhofen(So., 14.30 Uhr, in Schönborn, Hinrunde 2:4). Bei der SG hat sich die Lage durch die 2:3-Niederlage in Katzenelnbogen verschärft. „Ich hoffe, dass wir uns am Sonntag endlich mal für den Aufwand belohnen, den wir betreiben“, setzt der junge Trainer Tim Detrois auf die richtige Einstellung seiner Schützlinge. Verzichten muss er im zweiten Kellerduell hintereinander auf den gesperrten Corvin Motz.

„Es gilt, vom Anpfiff weg die Grundtugenden zu erbringen und klare Vorgaben zu befolgen.“
Singhofens Trainer Steffen Richter erwartet von seinen Schützlingen vollen Einsatz und Fokussierung auf das Wesentliche 

Beim TuS ist man sich über den Ernst der Lage bewusst. „Es gilt, vom Anpfiff weg die Grundtugenden zu erbringen und klare Vorgaben zu befolgen“, fordert Trainer Steffen Richter und hofft, dass einige angeschlagene oder kranke Kicker wieder grünes Licht für einen Einsatz geben. „Wir müssen uns deutlich steigern und gewinnen, um die geringe Chance auf den Klassenerhalt zu wahren.“

SG Elbert/Horbach - SV Diez-Freiendiez (So., 15 Uhr, in Horbach, Hinrunde 2:3). Nach zwei Niederlagen im Frühjahr gilt es für den SV wieder die Kurve zu kratzen. „Der Abstiegskampf beginnt ja schon ab Platz sieben. Bei der aktuell formstärksten Mannschaft müssen wir uns alle ins Zeug legen, um dort bestehen zu können“, weiß Trainer Serkan Akcakaya, dass im Buchfinkenland die Trauben hoch hängen. Ob er Andreas Wiediker (krank) und Minel Begic (Fußverletzung) am Horbacher Waldrand aufbieten kann, ist noch fragIich. Das lässt Akcakaya aber nicht als Alibi gelten. „Unser Kader ist groß genug. Egal, wer spielt: Alle müssen 100 Prozent geben.“

FC Kosova Montabaur - TuS Holzhausen (So., 15 Uhr, Waldschule Horressen, Hinrunde 3:0). Mit breiter Brust fährt der zuletzt dreimal hintereinander siegreiche TuS zum Bezirksliga-Absteiger, der postwendend auf die überkreisliche Bühne zurückzukehren gedenkt. Doch die aufgeblühten Kicker von der Bäderstraße sind derzeit in ausgesprochen starker Form und wollen auch in der Kreisstadt punkten. „Wir hatten im Hinspiel zu wenig Mut. Wenn es uns nicht gelingt, ihnen die Stirn zu bieten wird dort nichts zu holen sein. Da wir aber seit der Vorbereitung kaum Ausfälle zu beklagen haben können wir unser Potenzial abrufen und besitzen an einem guten Tag immer Chancen auf Zählbares“, fährt Maximilian Minor mit seinem Team optimistisch in den Unterwesterwald.

SG Hundsangen/Steinefrenz-Weroth  - TuS Katzenelnbogen/Klingelbach (So., 15 Uhr, in Weroth, Hinrunde 3:2). „Natürlich erwartet uns eine hohe Hürde, aber für uns gilt es, den Aufwind der vergangenen Wochen auszunutzen und auch dort was zu holen. Ich halte das für möglich und habe Vertrauen in unsere Mannschaft“, sagt TuS-Trainer Jan Noppe nach dem 3:2-Erfolg gegen Mitkonkurrent SG Birlenbach. Bis auf Jannis Echernach, der mir einer muskulären Verletzung vorerst pausiert, haben die Flecker keine Ausfälle zu beklagen.

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