Auf dramatische Art und Weise ist die SG Landskrone Heimersheim in die Aufstiegsrunde zur Fußball-Bezirksliga eingezogen. Im Entscheidungsspiel um den zweiten Platz der Kreisliga A 5 mit dem punkt- und torgleichen FC Plaidt bescherte ein Standardtor von Peter van Weenen in der Schlussminute den Siegtreffer zum 2:1 (1:0).
Es wurde das enge und hart umkämpfte Aufeinandertreffen, das bereits im Vorfeld erwartet worden war. Schließlich konnte nach 26 Saisonspielen nicht einmal die Tordifferenz noch die mehr geschossenen Tore die SG Landskrone und den FC Plaidt in der Tabelle voneinander trennen.
Große Geräuschkulisse durch ein Junggesellenfest
Letztendlich entschied im Entscheidungsspiel auf dem Rasen in Oberzissen, das von einem Junggesellenfest in unmittelbarer Nähe inklusive Live-Band von einer nicht zu überhörenden Geräuschkulisse begleitet wurde, die größere Effektivität und Standardstärke der Kombinierten aus Heimersheim.
Bereits in der Anfangsphase ging die Elf von Trainer Bekim Gerguri nach einer Ecke von Nic Löhr, die Tim Rieder per Kopf verwertete, in Führung (12.). In der Folge entwickelte sich kein besonders hochklassiges, aber ein stets spannendes und durchaus chancenreiches Spiel. Es dauerte allerdings bis in die 59. Minute, ehe der erst 18 Jahre alte Timo Franzen für Plaidt den nicht verdienten Ausgleich erzielte.

Daraufhin hatten bis in die Schlussphase beide Mannschaften genügend Möglichkeiten zur Führung, wobei vor allem der FC zum Teil beste Chancen ausließ. Und so war es letztendlich erneut eine Ecke, die zugunsten der SG Landskrone die Führung und gleichzeitig Entscheidung brachte. Zunächst noch abgeprallt, traf Peter van Weenen per Nachschuss zum Sieg (90.) und schoss somit seine Mannschaft in die Aufstiegsrunde zur Bezirksliga.
„Wir sind gut reingekommen und hätten höher führen müssen. Nach dem 1:1 hätte es in beide Richtungen laufen können. Der Sieg ist aber aus meiner Sicht verdient“, befand Gerguri. In der Aufstiegsrunde geht es nun gegen den FC Urbar und den SV Blankenrath, der sich ebenfalls in einem Entscheidungsspiel um den zweiten Platz (2:1 gegen die SG Mosel Löf) durchsetzte.
„Die ursprünglichen Termine wurden aufgrund des Pokals verlegt. Daher sind wir jetzt in dieser Situation. Wir würden gerne noch eine Lösung mit dem Verband finden. So oder so wollen wir aber alles in die Relegation reinlegen.“
Bekim Gerguri, der Trainer der SGL Heimersheim, dem für die Entscheidungsrunde in die Bezirksliga aufgrund einer schon zuvor geplanten Mallorcatour kaum Spieler zur Verfügung stehen
Beim ersten Spiel von Heimersheim gegen Urbar am kommenden Mittwoch weilt allerdings ein Großteil der Mannschaft auf Mallorca. „Die ursprünglichen Termine wurden aufgrund des Pokals verlegt. Daher sind wir jetzt in dieser Situation. Wir würden gerne noch eine Lösung mit dem Verband finden. So oder so wollen wir aber alles in die Relegation reinlegen“, erklärt Gerguri sein Dilemma.
Auf der anderen Seite bleibt dem FC Plaidt nicht viel Zeit, um die Wunden der Niederlage zu lecken. Schließlich steht am Samstag noch das Kreispokalfinale gegen die SG Inter Sinzig/Bad Breisig auf dem Programm. „Ich mache den Jungs keinen Vorwurf. Wir waren die bessere Mannschaft, haben die Dinger aber nicht reingemacht und bei Standards geschlafen. Mit der Lautstärke drumherum war es wirklich sehr schwer, zu spielen. Wir müssen jetzt aber nach vorne schauen. Die Jungs haben genug Wut im Bauch und wollen jetzt am Samstag die Saison zumindest mit dem Pokalsieg abschließen“, kommentierte der Plaidter Trainer Kai Wagner.