Hochspannung in der A2
Titelrennen und Abstiegskampf sind noch offen
Für den SV Ataspor Unkel (in Schwarz) steht das letzte Heimspiel an, ehe der Spielbetrieb nach 20 Jahren eingestellt wird. Die SG Puderbach (in Rot) wird am Sonntag versuchen, ihre Saisonbilanz gegen Aufstiegsaspirant SV Türkiyemspor Ransbach-Baumbach aufzupolieren.
Heinz-Werner Lamberz

Die Kreisliga A2 bietet auf der Zielgeraden Spannung pur – sowohl im Titelrennen als auch im Kampf gegen den Abstieg. Ob nach den letzten beiden Spieltagen Schluss ist oder Entscheidungsspiele folgen, muss sich zeigen.

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Der vorletzte Spieltag der Fußball-Kreisliga A2 verspricht Hochspannung im Auf- und Abstiegskampf. Während Windhagen, Vettelschoß und Türkiyemspor um die vorderen Plätze kämpfen, geht es für Neustadt, Oberlahr, Puderbach, Bendorf und Haiderbach ums sportliche Überleben.

SG DJK Neustadt-Fernthal – SG Vettelschoß/St. Katharinen (So., 14.30 Uhr in Fernthal/Hinspiel: 1:3). Neustadt hat vier seiner fünf Heimspiele nach der Winterpause verloren und muss mit 27 Punkten weiter den Blick nach unten richten in der Tabelle. Die Vettelschoßer Auswärtsbilanz im Jahr 2025 ist mit vier Siegen und 12:0 Toren makellos.

SV Ataspor Unkel – SC Bendorf-Sayn (So., 14.30 Uhr in Rheinbreitbach/1:6). Nach 20 Jahren stellt der SV Ataspor Unkel im Sommer den Spielbetrieb ein. Für das letzte „Heimspiel“ der Vereinsgeschichte, das in Rheinbreitbach ausgetragen wird, hat sich Trainer Erdal Essiz nach dem Abbruch gegen Vettelschoß einiges vorgenommen: „Losgelöst vom Ausgang der Partie haben wir beim Titelkandidaten ein saustarkes Spiel gemacht und vieles gut umgesetzt. Jetzt wollen wir auch zum Schluss nochmal alles in die Waagschale werfen und etwas Zählbares mitnehmen.“ Der Aufsteiger aus Bendorf kämpft um den Klassenverbleib und kann sich mit einem Sieg womöglich ein „Endspiel“ gegen Neustadt sichern.

FV Rheinbrohl – SG Niederbreitbach/Waldbreitbach (So., 14.30 Uhr/0:3). „Das könnte nochmal ein Topspiel werden. Dafür müssen wir allerdings in allen Belangen ein anderes Auftreten an den Tag legen, als wir das in Bendorf getan haben. Wenn ich an das Hinspiel denke, dann sollte meine Mannschaft gewarnt sein“, ist der Rheinbrohler Trainer Carsten Bent auf Wiedergutmachung aus für das 0:3 in der Hinrunde. Sein Gegenüber Werner Mannebach von der SG Niederbreitbach erklärt: „Das ist nochmal ein richtiger Brocken. Rheinbrohl zählt für mich jedes Jahr zu den Aufstiegsfavoriten, das wird auch in der kommenden Saison so sein. Obwohl wir viele Ausfälle zu beklagen haben, wollen wir ein anständiges Spiel machen und einen Punkt mitnehmen.“

SV Roßbach/Verscheid – SSV Heimbach-Weis (So., 14.30 Uhr/4:1). Beim 1:6 in Niederbreitbach kam der SV Roßbach böse unter die Räder. Coach Stefan Hertling blickt dennoch optimistisch nach vorne: „Trotzdem bleibt die Stimmung im Team positiv. Die Mannschaft zeigt Charakter, und unser Ziel ist es, die verbleibenden beiden Spiele erfolgreich für uns zu gestalten. Gerade zu Hause wollen wir unsere Stärke unter Beweis stellen und zeigen, dass es bei uns für den Gegner nichts zu holen gibt. Wer hier Punkte mitnehmen will, muss sich mächtig ins Zeug legen. Geschenkt wird niemandem etwas – zumal wir selbst noch einen Punkt brauchen, um unser Ziel endgültig zu erreichen.“

Der SSV Heimbach-Weis geht entspannt in die letzten beiden Spieltage. „Wir sind froh, den Klassenerhalt jetzt auch rechnerisch eingetütet zu haben. In Roßbach haben wir uns in der Vergangenheit immer schwergetan. Nichtsdestotrotz wollen wir dort punkten, um unseren Platz in der oberen Tabellenhälfte zu verteidigen“, sagt der Heimbacher Co-Trainer Marcel Sebastian.

SV Windhagen – VfL Oberlahr-Flammersfeld (So., 14.30 Uhr/2:1). Der Last-Minute-Ausgleich beim SV Türkiyemspor kann für den SV Windhagen im Rennen um den Aufstieg noch Gold wert sein. Das Team von Trainer Enes Özbek hätte mit zwei Siegen mindestens den zweiten Platz sicher und will im 13. Heimspiel den elften Sieg feiern. Der VfL Oberlahr hat in diesem Jahr auswärts noch nichts holen können (fünf Niederlagen, 3:16 Tore).

SG Haiderbach/Sessenbach – SG Ellingen/Bonefeld/Willroth (So., 15 Uhr/0:5). Mit vier Punkten aus den letzten beiden Partien hat die SG Haiderbach neuen Mut im Abstiegskampf geschöpft. Die Chance auf den Klassenerhalt lebt weiter – und Trainer Mike Weber blickt optimistisch auf die verbleibenden Aufgaben: „Der Last-Minute-Punkt in Heimbach hat uns gezeigt, dass vieles möglich ist. Wir fliegen aktuell ein wenig unter dem Radar der anderen Teams – und damit können wir gut leben.“ Dennoch sei klar: „Wir müssen erst einmal unsere eigenen Hausaufgaben machen und werden alles daran setzen, um am letzten Spieltag ein echtes ,Endspiel’ in Oberlahr spielen zu dürfen.“ Die Ellinger möchten in der Tabelle gerne noch den FV Rheinbrohl überholen und Vierter werden.

SV Türkiyemspor Ransbach-Baumbach – SG Puderbach/Daufenbach/Urbach-Dernbach/Raubach (So., 15 Uhr/6:3). Turbulente Schlussphasen beim SV Türkiyemspor Ransbach-Baumbach: Beim 2:2 gegen Windhagen verloren die Töpferstädter zwei Punkte in der Nachspielzeit, am Dienstag in Waldbreitbach gewannen sie zwei Punkte durch den späten Treffer zum 1:0-Sieg. Mit einem Sieg hat das Team von Trainer Murat Sayim es am letzten Spieltag beim direkten Duell gegen Vettelschoß in der eigenen Hand, mindestens ein Entscheidungsspiel um den zweiten Platz zu erzwingen. Die Puderbach wollen im dritten Vergleich in dieser Saison defensiv besser stehen als beim 3:6 im Hinspiel und beim 1:6 im Kreispokal.

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