Letzter Spieltag des Jahres
SV Diez-Freiendiez gelingt Coup: Duchscherer kommt
Sollte es sein prall gefüllter Terminkalender als Mental-Coach gestatten, wird Julius Duchscherer (hier beim Torjubel im Eisbachtaler Trikot) im Frühjahr für den A-Ligisten SV Diez-Freuendiez auflaufen.
Andreas Hergenhahn

Letztmals geht’s vor Weihnachten auf Punktejagd. Geschlossen geht am Sonntagnachmittag der 15. Spieltag der Fußball-Kreisliga A3 über die Bühne.

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Rhein-Lahn. Nochmals alles raushauen, um mit einem guten Gefühl in die Winterpause gehen zu können. Das haben die Fußballer in der Kreisliga A3 im Sinn.

SG Hundsangen/Steinefrenz-Weroth II – SG Mühlbachtal (So., 13 Uhr, in Hundsangen, Hinrunde 7:1). „Uns erwartet der vermutlich stärkste Gegner der ganzen Klasse“, hat Mühlbachtals Trainer Steffen Schmidt ausgesprochen großen Respekt vor der zweiten Garnitur des Bezirksligisten. „Wir gegen zwar als Außenseiter ins Spiel, aber mit der richtigen Einstellung kann in dieser Klasse jeder jeden schlagen.“ Die Partie auf dem schmucken Kunstrasen im Buch leitet für die Kombinierten aus Miehlen, Nastätten und Oelsberg eine Reihe von Begegnungen mit Teams aus dem oberen Tabellenbereich ein. „Daher wäre es wichtig, dass wir unsere Punktausbeute gegenüber der Hinrunde verbessern“, sagt Schmidt. In der anstehenden Pause geht es im Blauen Ländchen weniger um die Akquise neuer Kicker. „Wir bemühen uns in erster Linie um den Erhalt des Kaders, gehen aber nicht von Abgängen aus. Unser Projekt, als SG weiter zusammen zu wachsen und uns sportlich erfolgreicher zu entwickeln, ist für mich bei weitem noch nicht abgeschlossen“, signaliert der langjährige Singhöfer den Verantwortlichen der drei an der SG beteiligten Vereine großes Interesse an einer Fortsetzung der Zusammenarbeit. „Augenscheinlich beruht das auf Gegenseitigkeit.“

„Wir werden uns nicht hinten rein stellen.“
Trainer Serkan Akcakaya kündigt gegen den FC Kosova Montabaur einen couragierten SV Diez-Freiendiez an

SV Diez-Freiendiez – FC Kosova Montabaur (So., 15 Uhr, Hinrunde 1:2). Personeller Paukenschlag beim SV: Für das Frühjahr hat der Verein mit Julius Duchscherer einen Kicker mit reichlich höherklassiger Erfahrung gewonnen. „Er ist als Mentalcoach zwar viel beschäftigt, wird aber eine absolute Bereicherung für uns sein, wenn er auf dem Platz steht“, freut sich SV-Coach Serkan Akcakaya auf den früheren Eisbachtaler, Wehener und Koblenzer. Mit dem FC Kosova kommt zum Abschluss des Jahres ein Topteam an den Wirt. „Sie stehen nicht umsonst ganz oben“, hat Akcakaya großen Respekt vor den Technikern aus Montabaur. Dass seine Schützlinge sich dennoch nicht verstecken müssen, bewiesen sie im Hinspiel, als sie beim 1:2 an einem Punktgewinn schnupperten. Nach dem 5:3-Erfolg beim TuS Singhofen gehen die Diezer aber mit breiterer Brust an die hohe Hürde heran. „Wir werden uns nicht hinten rein stellen“, kündigt Akcakaya einen mutigen SV an.

SG Birlenbach/Schönborn – TuS Gückingen (So., 15 Uhr, in Schönborn, Hinrunde 1:0). Während der TuS sich nach und nach ins dicht gedrängte Mittelfeld des Klassements vorgeschoben und nun schon die obere Tabellenhälfte vor Augen hat, belegen die Kombinierten den 11. Platz, der am Ende der Saison gerade so eben den Klassenverbleib bedeutet. Von daher steht für die Schützlinge des jungen Spielertrainers Tim Detrois im prestigeträchtigen Nachbarschafts-Duell gegen den einstigen JSG-Partner vom Königstein einiges auf dem Spiel. „Es herrscht eine besondere Rivalität“, ist auch dem seit Saisonbeginn amtierenden Gückinger Trainer Mehmet Dragusha die Brisanz dieses Kicks nicht verborgen geblieben. Seine Gelb-Schwarzen schielen zwar grundsätzlich nach oben. „Aber die Spitzenmannschaften waren bisher einfach unglaublich konstant“, hat sich der Ex-Profi der Frankfurter Eintracht ein Vordringen in die Top 3 längst abgeschminkt. Verzichten muss Dragusha in den kommenden Monaten auf Simon Wittgen, der beim 2:2 gegen Altendiez einen Kreuzbandriss erlitten hat.

SG Elbert/Horbach – SG Bogel/Reitzenhain/Bornich (So., 15 Uhr, in Horbach, Hinrunde 2:2). Nach sieben Spielen ohne Niederlage mit 17 Zählern lebt im hinteren Taunus die Hoffnung auf ein Happy End. Der Rückstand zum Spitzenduo beträgt allerdings noch immer sieben Zähler, so dass für BoReiBo weiter nur maximale Erträge zählen. Die anstehende Aufgabe im Buchfinkenland ist aber brisant, denn der Aufsteiger aus Nieder- und Oberelbert, Welschneudorf und Horbach beendete nach der Trennung von Trainer Andriy Chechouga seine Talfahrt mit dem 3:2-Erfolg in Gückingen und will sich vor der Winterpause gerade vor eigenem Publikum nochmals von seiner besten Seite präsentierten.

TuS Holzhausen – TuS Katzenelnbogen/Klingelbach (So., 15 Uhr, Hinrunde 2:1). Der Blick auf die Tabelle lässt keinen anderen Schluss zu: Das ist tatsächlich eines der viel zitierten „Sechs-Punkte-Spiele“, bei dem es für beide Teams darum geht, den Anschluss an das rettende Ufer im Blick zu behalten. „Natürlich wollen wir endlich den ersten Heimsieg feiern“, so Holzhausens Trainer Maximilian Minor, der zwar Verstärkungen im Visier hat, aber noch keinen Vollzug melden kann. „In einem Fall sieht es aber gut aus. Dieser Spieler täte uns richtig gut.“

TuS KK droht der Ausfall von Felix Wick

Katzenelnbogens Gespann Jan Noppe / Manuel Haberzettl kann mit der Ausbeute von sechs Punkten aus drei Spielen zufrieden sein. Auch am Hellenhahn wird an Transfers gearbeitet, wobei Noppe vor allem auf die Wintervorbereitung setzt. „Wenn wir wieder alle Leute an Bord haben, dann werden wir die Klasse halten.“ Ausfallen wird laut Noppe beim Kellerduell am Sonntag mit Felix Wick einer, der genau weiß, wo das Tor steht.“

TuS Niederahr – TuS Singhofen (So., 15 Uhr, Hinrunde 3:0). Zwar hat das auswärts noch sieglose Schlusslicht von der Bäderstraße (0/1/6) weiter gravierende personelle Probleme – laut Trainer Steffen Richter fallen bei den Blauen seit nunmehr fast eineinhalb Jahren ständig 6, 7 Leistungsträger aus -, doch Aufgeben ist trotzdem keine Option. Die Singhöfer klammern sich an jeden zu greifenden dünnen Strohhalm, um der B-Klasse noch zu entgehen. „Niederahr ist zwar ein schwerer Brocken. Wir haben aber oft gerade dann, wenn wir personell alles andere als gut aufgestellt waren, unsere besten Spiele gemacht“, hofft Richter, dass seine Kicker beim Tabellendritten im Unterwesterwald für eine faustdicke Überraschung sorgen können. Ob laufende Gespräche mit potenziellen Verstärkungen zu einem positiven Abschluss gebracht werden können, bleibt unterdessen abzuwarten.

VfL Altendiez – Sportfreunde Bad Ems (So., 16 Uhr, Hinrunde 2:4). Bei der Neuauflage des Kreispokal-Finales sinnt den VfL zum einen auf Revanche für die Niederlage im Hinspiel. „Zudem geht es für uns um eine gute Vorbereitung auf das schwere Kreispokalspiel bei der Burgschwalbacher Zweiten“, blickt VfL-Trainer Marcel Hannappel auch schon auf die letzte Aufgabe seiner Bimbes-Kicker vor dem „Winterschlaf“. Aus dem wird der VfL vermutlich ohne externe Ergänzungen erwachen. Hannappel setzt auf personelle Entspannung, wenn einige der Langzeitverletzten am Lahnblick wieder ins Training einsteigen. Die Bad Emser kreuzen am Sonntag laut Trainer Bernd Kannegieser mit dem „letzten Aufgebot“ in Altendiez auf. „Wir versuchen alles, um eine schlagkräftige Truppe aufbieten zu können und wollen das Unmögliche möglich machen.“

Kreisliga A4

FSV Osterspai/Kamp-Bornhofen – TuS Niederberg (So., 15.30 Uhr, Hinrunde 2:2). Tabellarisch liegen beide Teams dicht beieinander – zur Überraschung von FSV-Trainer Sebastian Weinand. „Ich hatte die Niederberger unter den top 3 erwartet.“ Ihr Augenmerk sollten die Kombinierten auf Niederbergs Torjäger Lukas Lewer legen, der für 16 der insgesamt 29 Treffer seines Teams verantwortlich zeichnete, aber im Hinspiel leer ausging. „Wir wollen mit einem guten Gefühl in die Pause gehen“, hofft Weinand zum Jahres-Abschluss auf Zählbares. Spektakuläre Personalien dürfte es am Mittelrhein auch heuer zwischen den Jahren nicht geben...

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