Fußball-Kreisliga A4: TuS Singhofen gastiert am Freitagabend am Wirt in Freiendiez - Kaiser: "Fehlen Leute bei uns wird's schwer"
Steffen Richters Ziel: Mit Punkten aufs Heimatfest gehen
Für Lazlo Wilhelmi (blaues Trikot, hier gegen Mühlbachtals Johannes Bräutigam) gilt am Freitagabend am Freiendiezer Wirt: Verlieren verboten, damit nach der Rückkehr an die Bäderstraße umso ausgelassener und zünftiger das traditionelle Heimatfest gefeiert werden kann. Foto: Andreas Hergenhahn/Archiv
ANDREAS HERGENHAHN 65552 LIMBURG. Andreas Hergenhahn

Rhein-Lahn. Noch früh in der Saison suchen sowohl der SV Diez-Freiendiez als auch der TuS Singhofen noch nach der Konstanz in der Kreisliga A4. Ein wichtiger Faktor ist dabei das spielende Personal. Fehlen zu viele Akteure, bekommen beide Teams die PS nicht auf die Straße. Heute Abend treffen sich beide Mannschaften zum direkten Duell auf dem Kunstrasen am Freiendiezer Wirt.

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„In der Vorbereitung waren wir gut unterwegs“, sagt SV-Trainer Peter Kaiser. „Klar fehlten immer mal wieder Spieler, so ist das eben. Aber wir hatten immer ausreichend Leute im Training. Mit Saisonbeginn bekamen wir dann aber durch verletzungsbedingte Ausfälle Probleme.“

Sieg mit halber Reserve

Das lässt sich auch an den Ergebnissen ablesen: 0:2 gegen Altendiez, 2:2 in Nassau, dann aber auch ein 3:2-Sieg gegen Katzenelnbogen. „Ausgerechnet im diesem Spiel fehlten von 14 Spielern aus der ersten Mannschaft sieben. Wir haben aus der zweiten Mannschaft den Kader aufgefüllt und überraschend gewonnen.“

Aber schon unter der Woche kam beim 0:5 im Kreispokal in Osterspai postwendend die Ernüchterung. „Wenn wir komplett sind, sieht es ganz gut aus. Wenn aber wie in Osterspai vier, fünf Stammspieler fehlen, wird es schwer.“ Altendiez und die FSV waren klar überlegen, sagt Kaiser. Aber beim 2:2 in Nassau „müssen wir zur Pause schon klar führen und gewinnen, spielen am Ende aber nur 2:2.“ Und jetzt kommt Singhofen: „Was die machen, hat Hand und Fuß. Die wollen den Ball laufen lassen und wissen, wo das Tor steht. Das wird keine leichte Aufgabe.“

Zumal der Tabellensechste nach Auftaktsiegen in Miehlen (2:0) und gegen Osterspai (3:2) schon zwei Zähler mehr auf dem Konto hat als Diez-Freiendiez. Auch im Kreispokal gab es einen knappen 4:3-Sieg bei der Birlenbacher Reserve, die 1.4-Niederlage im Rheinlandpokal gegen die klassenhöhere SG Altenkirchen/Neitersen war leicht zu verschmerzen. „Beim Sieg in Osterspai zum Beispiel war die kämpferische Leistung außergewöhnlich und ausschlaggebend“, sagt TuS-Trainer Steffen Richter. „Da wäre auch ein Unentschieden oder ein Sieg für Osterspai nicht unverdient gewesen.“

Grundtugenden sind gefordert

Es folgten zuletzt aber auch zwei Niederlagen in Gückingen (2:4) und gegen Dahlheim (0:4). „Beide Teams sind uns aktuell mindestens einen Schritt voraus“, sagt Richter. „Zumal wir durch den Ausfall einiger Spieler nun eine große Aufgabe vor uns haben. Es gilt diese Ausfälle mit Grundtugenden wie Laufbereitschaft und Zweikampfverhalten zu kompensieren. Wir müssen mehr investieren.“

So zum Beispiel auch am Freitagabend in Freiendiez: „Der SV holt die meisten seiner Punkte Zuhause“, weiß der TuS-Trainer. „Die sind auf ihrem Platz schwer zu bespielen. Man weiß, wie sie spielen – und bekommt es trotzdem nicht gut verteidigt. Auch vergangene Saison hatten wir da unsere Chancen und sind mit einer Niederlage im Gepäck wieder nach Hause gefahren. Wir haben Heimatfest-Wochenende, da wollen wir dieses Mal nicht mit leeren Händen zurückkommen. Das Team ist gewillt, dort die Punkte zu holen.“

Blick auf die anderen Plätze

A4

TuS Gückingen – SV Braubach (Fr., 19.30 Uhr). Gegen den Tabellenachten vom Rhein peilt der TuS im fünften Punktspiel den fünften Erfolg an. „Auf uns wartet eines der schwersten Spiele der Saison. zuhause sind die Gückinger immer eine Klasse für sich“, sieht SVB-Trainer Michael Reibel sein Team am Königstein nach 2:43 Toren bei den jüngsten fünf verlorenen Gastspielen zwar als krassen Außenseiter, dennoch werde sein SV alles daran setzen um diesmal etwas mitzunehmen.

TuS Montabaur- SG Nievern/Arzbach (Fr., 20 Uhr): Da die SG weiter von personellen Problemen geplagt wird, muss Neu-Trainer Markus Teschner bei der kleinen „Nievern-Filiale“ aus dem Mons-Tabor-Stadion wieder improvisieren. Für den ambitionierten TuS, der erst zwei Gegentore kassierte, gilt es, beim kontinuierlichen Wachsen zu einer homogenen Einheit an Primus TuS Gückingen dranzubleiben.

TuS Holzhausen – TuS Nassau (So., 12.30 Uhr). Da in Nassau am Nachmittag Feierlichkeiten anstehen, stimmten die Hausherren dem Wunsch auf die frühe Anstoßzeit zu. Nach dem 3:2-Derbysieg im Pokal in Miehlen hofft Holzhausens Trainer Maximilian Minor, dass am Sonntag auch beim Kampf um Punkte der Knoten bei seinen Jungs platzt. Kollege Murat Saricicek fordert nach dem 2:1-Erfolg in Nievern Basics und Selbstbewusstsein.

Spfr Bad Ems – VfL Altendiez (So., 14.30 Uhr). Nach drei Heimspielen ist der VfL in der Silberau gefordert. „Ich erwarte gegen den starken Aufsteiger ein Spiel mit vielen Torchancen auf beiden Seiten. Wir wollen nach zwei Unentschieden wieder einen Sieg einfahren“, so VfL-Trainer Marcel Hannappel.

FSV Osterspai/Kamp-Bornhofen – SG Mühlbachtal (So., 14.30 Uhr). Die Forderung ihres Trainers Sebastian Weinand, die herausgespielten Torchancen besser zu nutzen, setzte die FSV beim 5:0-Pokalsieg gegen Diez-Freiendiez schon ganz gut um. Der Gast aus Miehlen, Nastätten und Oelsberg hat nach der 0:4-Abfuhr gegen die Sportfreunde Bad Ems und dem Pokal-Aus gegen Holzhausen etwas gutzumachen.

SG Rheinhöhen – SG Birlenbach/ Schönborn (So., 14.30 Uhr). Vor der „weiten Reise“ ins rund 42 Kilometer entfernte Dahlheim fordert Birlenbachs junger Trainer Moritz Detrois Kompaktheit von seiner Abwehr und Effektivität im Abschluss. Die bestmöglich aus den Startlöchern gekommene SG Rheinhöhen erwartet Detrois gerade auf heimischem Kunstrasen als sehr spielstark.

A5

FSV RW Lahnstein – FC RW Koblenz II (So., 15 Uhr): Nachdem der Aufwand seiner Schützlinge in der Metternicher Kaul letztlich nicht von Erfolg gekrönt war, hofft Lahnsteins Trainer Süleyman Düzce gegen die von Timo Kluger und Hans-Peter Heidt betreute Oberliga-Reserve auf den ersten Dreier der Saison, damit der Aufsteiger nicht gleich in den hinteren Regionen der Tabelle festsitzt. Stefan Nink

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