Sechs Runden sind in der Fußball-Kreisliga A3 noch zu absolvieren. Sowohl an der Tabellenspitze als auch am anderen Ende des Klassements herrscht noch große Spannung. Da ist bis zum 25. Mai noch allerhand auf den Plätzen geboten.
SG Birlenbach/Schönborn – TuS Niederahr (So., 14.30 Uhr, Hinrunde 1:6). Der TuS ist zwar nach drei Niederlagen hintereinander im Kampf um den direkten Aufstieg ins Hintertreffen geraten, darf sich keine Fortsetzung der Serie erlauben, da die nur drei Zähler weniger aufweisende SG BoReiBo weiter auf ihre Relegationschance lauert. Bei der SG herrschte nach der 2:5-Schlappe am Freiendiezer Wirt große Enttäuschung. Unterdessen haben die Verantwortlichen personelle Weichen für die Zukunft gestellt. Nach einem Jahr geben der junge Tim Detrois und Daniel Krekel den Staffelstab wieder ab – aus beruflichen Gründen. Mit dem Schönborner Chris-Jannik Dietrich übernimmt dann erneut ein junger Mann mit „Stallgeruch“ die Leitung der Mannschaft. Das Eigengewächs zeichnet bis dato für die Reserve der Kombinierten verantwortlich. „Chris ist ein ambitionierter und leidenschaftlicher Trainer, der sich in den vergangenen Monaten enorm entwickelt hat. Aus der jahrelangen Zusammenarbeit sowohl im Jugend- als auch Seniorenfußball setzen wir unser volles Vertrauen in Dietrich“, erklärte Tristan Engelmann vom Spielausschuss der SG. Zunächst aber gilt es, gemeinsam den Karren aus dem Dreck zu ziehen und den Abstieg zu vermeiden. Da aber noch mindestens vier Teams in Reichweite liegen und das Nachholspiel gegen die Spfr Bad Ems noch aussteht, ist noch längst nichts verloren...
Heimsieg gegen abgeschlagenes Schlusslicht ist Pflicht
SG Mühlbachtal – TuS Singhofen (So., 14.30 Uhr, in Miehlen, Hinrunde 3:4). Nach drei Niederlagen hintereinander droht die Saison für die Kombinierten aus Nastätten, Miehlen und Oelsberg böse zu enden. Die 1:5-Abfuhr in Katzenelnbogen sorgte unlängst einmal mehr für besonders lange Gesichter bei Steffen Schmidt und Co. Schmidt wird alles in seiner Macht stehende in die Waagschale werfen, um seinem Nachfolger Tobias Göbel die SG als A-Ligist zu übergeben. Dass dabei ein Heimsieg gegen den abgeschlagenen Tabellenletzten aus der Nachbarschaft fest eingeplant ist, versteht sich bei allem Respekt gegenüber den Singhöfern von selbst. Dass der TuS, der die wenigsten Tore erzielt (25) und die meisten (749 kassiert hat, bereits so gut wie abgestiegen ist und demzufolge im Ehrlich frei aufspielen kann, macht die Angelegenheit für die Gastgeber nicht einfacher. Aber alles andere als der siebte Dreier der Runde würde den Mühlbachtalern sprichwörtlich das Wasser bis ans Kinn steigen lassen. Es gilt, die Heimbilanz (5/0/5) positiv zu gestalten und den auswärts chronisch schwachen TuS (0/1/9) der B-Klasse wieder einen Schritt näher zu schicken.
TuS Gückingen – TuS Katzenelnbogen/Klingelbach (So., 14.30 Uhr, Hinrunde 4:3). Fünf Zähler haben die Flecker auswärts bisher erst eingesammelt. Am Königstein muss die Elf von Jan Noppe und Manuel Haberzettl, die sich unverkennbar im Aufwärtstrend befindet, weiter punkten, um nicht nur weiter an den Klassenverbleib glauben zu können, sondern nicht zuletzt auch der auf der Stelle tretenden Konkurrenz zu zeigen, dass mit dem TuS KK im Kampf um einen der Plätze „über dem Strich“ noch zu rechnen ist. Die Gückinger, die zuletzt beim Mitkonkurrenten Sportfreunde Bad Ems mit 3:2 triumphierten, können beim nächsten Schlüsselspiel wieder auf ihren Schützenkönig Johannes Moog zurückgreifen, dessen Sperre abgelaufen ist. Das sollte der Offensive der Gelb-Schwarzen auf jeden Fall zugute kommen. Mit einem Sieg würden die Gückinger den Vorsprung auf den unverdrossenen Mitkonkurrenten vom Einrich auf satte acht Zähler ausbauen.
SG Bogel/Reitzenhain/Bornich – Spfr Bad Ems (So., 15 Uhr, Hinrunde 0:0). Die Ausgangslage vor dem Kick auf den Loreleyhöhen ist klar: Beide Kontrahenten haben im Endspurt der Runde nichts zu verschenken. Die heimstarken Dreier-Kombinierten (7/1/2) wollen ihre im Frühjahr wieder gestiegenen Chancen auf den sofortigen Wiederaufstieg durch die Hintertür Relegation nicht aufs Spiel setzen. Die Kurstädter hingegen benötigen dringend jeden Zähler, um nicht erstmals in ihrer noch recht jungen Vereinsgeschichte absteigen zu müssen. Das verleiht dem Duell im hinteren Taunus jede Menge Pfeffer. Die Sportfreunde rechnen sich nach dem Nackenschlag gegen Gückingen nicht zuletzt nach dem torlosen Remis im ersten Vergleich der Saison auf der Insel Silberau auf dem Bogeler Rasen Zählbares aus.
SV muss Torfabrik der SG-Reserve in Schach halten
SG Hundsangen/Steinefrenz-Weroth II – SV Diez-Freiendiez (So., 15 Uhr, in Weroth, Hinrunde 6:1). Beim heimstärksten Team der Liga (9/0/1) dürften für die Elf vom Wirt zum Abschluss der englischen Woche die Trauben ausgesprochen hoch hängen. Nach der verpassten Gelegenheit gegen Altendiez, bei der sich der SV nach Aussage des Vorsitzenden Axel Fickeis in Überzahl „dabbisch“ angestellt habe, muss die Akcakaya-Elf beim kreisübergreifenden Derby in Weroth ihre Defensive stärken, um die Torfabrik der SG-Reserve, die mit 73 Toren die Top-Marke der Staffel hält, einigermaßen in Schach zu halten. Die Kombinierten ihrerseits können zwar höchstwahrscheinlich nicht aufsteigen, weil ihnen die eigene erste Welle den Weg verbaut, aber Trainer Sebastian Boddenberg würde sich allzu gerne als Meister in Richtung SG Rennerod verabschieden.
SG Elbert/Horbach – TuS Holzhausen (So., 15 Uhr, in Oberelbert, Hinrunde 2:2). Eitel Sonnenschein an der Bäderstraße: Im Gegensatz zu vielen Nachbarn hat der TuS in beeindruckender Art und Weise die Kurve gekratzt und befindet sich nach sechs Siegen aus den vergangenen sieben Partien klar auf A-Liga-Kurs. Nächster Prüfstein ist der Tabellenfünfte aus der Peripherie Montabaurs, der als Aufsteiger den bemerkenswerten fünften Tabellenplatz belegt und die Runde auch sicher in der oberen Tabellenhälfte abschließen wird. Dort ist inzwischen auch der TuS Holzhausen gelandet und will am liebsten auch dort bleiben. Am Ende der Saison wird es auf der sportlichen Kommandobrücke eine Rochade geben: Trainer Maximilian Minor tauscht dann mit Abteilungsleiter Jonas Ohlemacher die Rollen. „Die Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen. Aber es tut unserer Mannschaft sicher gut, wenn nicht nur neuer Wein aus alten Schläuchen eingeschenkt, sondern auch mal der Schlauch gewechselt wird“, so Minor. „Mir fehlt schlichtweg die Zeit, um das Traineramt zu meiner Zufriedenheit ausfüllen zu können. Wir haben eine gute Lösung gefunden, Jonas hat mich schon mehrfach erfolgreich vertreten. Es ist wichtig, dass die Nachfolge feststeht und die Spieler genau wissen, wie es weiter geht.“
FC Kosova Montabaur – VfL Altendiez (So., 15 Uhr, Waldschule Horressen, Hinrunde 4:0). Keine Geschenke verteilte der VfL am Dienstagabend am Freiendiezer Wirt und nahm die drei Punkte trotz halbstündiger Unterzahl mit an den Lahnblick. Auf künstlichem Geläuf an der Waldschule würden die Bimbes-Kicker nur allzu gerne den Stolperstein für den spielstarken Aufstiegskandidaten geben, der postwendend auf die überkreisliche Ebene zurückkehren möchte, zuletzt aber ausgerechnet zuhause zweimal leer ausging...