Zum Kehraus der Runde:
Pokalfinalisten lassen die Zügel nicht schleifen
Die Wege trennen sich: Während Julian Bär mit den Sportfreunden Bad Ems in den sauren Apfel beißen und absteigen muss, will Arda Celik ab Sommer mit dem FC Kosova Montabaur die Bezirksliga bereichern.
Andreas Hergenhahn

Am Sonntagnachmittag fällt gegen 16.25 Uhr der Vorhang. Dann ist die zweite Saison im kreisübergreifenden Spielbetrieb auch für die der Staffel 3 der Kreisliga A angehörenden Teams Geschichte.

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Vor dem 26. und letzten Spieltag der Saison in der Fußball-Kreisliga A3 sind nahezu sämtliche relevante Fragen abseits von statistischen Positionskämpfen bereits beantwortet. Nur die Frage des Staffelsiegers ist noch im „Fernduell“ zu klären. Holen die SG Hundsangen/Steinefrenz-Weroth II und der FC Kosova Montabaur am Sonntagnachmittag die gleiche Anzahl an Punkten, wird nach Auskunft von Staffelleiter Alexander Wiediker (Diez) am Mittwoch, 28. Mai, 19.30 Uhr, bei einem Entscheidungsspiel in Heiligenroth geklärt, wer die Urkunde erhält. Das Bezirksliga-Ticket ist ja schon an den FCK vergeben, da der Mitkonkurrent durch den Klassenverbleib seiner ersten Garnitur nicht aufstiegsberechtigt ist. Auf den meisten Plätzen geht es also nur noch um die viel zitierte „Goldene Ananas“.

Bleibt der TuS Singhofen unter 100 Gegentoren?

TuS Singhofen – FC Kosova Montabaur (So.,14.30 Uhr, Hinrunde: 0:6). Bevor sich die Wege trennen will der sang- und klanglose Absteiger von der Bäderstraße zeigen, dass er sich trotz der miserablen Ausbeute von mickrigen 7 Pünktchen allen Unkenrufen zum Trotz insgesamt doch etwas unter Wert verkauft hat. „Wir werden nochmal alles reinwerfen“, hofft TuS-Trainer Steffen Richter, dass seine Blau-Weißen nicht nur den Punktelieferanten geben, sondern den künftigen Bezirksligisten aus der Kreisstadt einiges abverlangen. Es gilt für das Schlusslicht, mit vereinten Kräften zu verhindern, dass die Zahl der Gegentore nicht in den dreistelligen Bereich schnellen zu lassen, was bei aktuell 98 Einschlägen im TuS-Kasten und den Ambitionen des FC Kosova ein (zu) schwieriges Unterfangen sein dürfte.

SG Elbert/Horbach – SG Mühlbachtal (So.,14.30 Uhr, in Horbach, Hinrunde: 2:3). Unbeschwert können die Kombinierten aus Nastätten, Miehlen und Oelsberg im Buchfinkenland auftreten, nachdem sich das Abstiegsgespenst zur Erleichterung des scheidenden Trainers Steffen Schmidt verzogen hat. „Ich bin froh, das ich meinem Nachfolger die Mannschaft als A-Ligist übergeben kann.“ Locker aufspielen dürften auch die Einheimischen, die als Aufsteiger eindrucksvoll bewiesen haben, dass sie eine Bereicherung für die A-Klasse sind.

VfL Altendiez – TuS Gückingen (So.,14.30 Uhr, Hinrunde: 2:2). Möglicherweise kreuzen die beiden Nachbarn zum vorerst letzten Mal im übertragenden Sinn die Klingen. Ob die geplante Bündelung der Kräfte der Kicker vom Lahnblick und Königstein tatsächlich zustande kommt, ist dem Vernehmen nach noch nicht abschließend geklärt. Klar ist jedoch, dass eine neue SG mit drei Mannschaften in den drei Kreisligen dabei ist. So oder so dürfte es am Sonntag eine Partie werden, die unter ganz besonderen Vorzeichen steht.

„Sie haben auch unsere Spiele besucht und uns unterstützt, als es in der Hinrunde richtig schlecht lief. Dafür wollen wir uns nochmals mit einer guten Leistung bedanken.“
Maximilian Minor, Trainer des TuS Holzhausen, will dem treuen Anhang am Sonntag noch einmal ein schönes Spiel bieten.

TuS Holzhausen – SG Bogel/Reitzenhain/Bornich (So.,14.30 Uhr, Hinrunde: 0:6). Endlich mal wieder am Ende einer Saison vor Miehlen stehen – oder nun der SG Mühlbachtal. Dieses Ziel hat der TuS Holzhausen mit dem 4:3-Erfolg in Gückingen vor dem Kehraus der Runde eingetütet. „Das freut uns ganz besonders“, so TuS-Trainer Maximilian Minor, der mit einer Portion Wehmut die Rollen mit dem bisherigen Abteilungsleiter Jonas Ohlemacher tauscht und den treuen Anhängern noch einmal einen kurzweiligen Nachmittag bieten will. „Sie haben auch unsere Spiele besucht und uns unterstützt, als es in der Hinrunde richtig schlecht lief. Dafür wollen wir uns nochmals mit einer guten Leistung bedanken.“ Verzichten müssen die Blauen auf „Game-Changer“ Jarek Herborn, der sich in Gückingen eine Ampelkarte einhandelte und einmal zuschauen muss. Minor setzt auch darauf, dass einige Angeschlagene nochmals auf die Zähne beißen, um ihm und auch Björn Struss, der seine Laufbahn beenden wird, einen schönen Abschied zu bereiten. Da sich die Dreier-Kombinierten mit der 0:5-Klatsche gegen den direkten Mitbewerber TuS Niederahr aus dem Aufstiegsrennen verabschiedet haben, lässt an der Bäderstraße auf eine Partie ohne große taktische Fesseln hoffen. Letztes Saisonziel von BoReiBo dürfte nun der Gewinn des Kreispokals gegen Ligakonkurrent SG Birlenbach (Samstag, 31. Mai, 17 Uhr, in Gückingen) sein.

TuS Niederahr – Spfr Bad Ems (So.,14.30 Uhr, Hinrunde: 3:2). Der A-Liga-Vorhang fällt für die Sportfreunde, die tatsächlich in die B-Klasse müssen. Wer das vor Beginn der Runde prophezeit hätte, wäre wohl für komplett ahnungslos erklärt worden. Doch mit Abpfiff der Partie gegen den unmittelbaren Konkurrenten SV Diez-Freiendiez war das bittere Ende Gewissheit. Gegensätzlich ist dagegen die Gemütslage beim TuS: Die Grün-Weißen bewerben sich in der Aufstiegsrunde um einen Platz in der Bezirksliga.

Ausklang ohne die befürchtete große Brisanz

SV Diez-Freiendiez – TuS Katzenelnbogen/Klingelbach (So.,14.30 Uhr, Hinrunde: 1:3). Der SV hat’s gepackt, die Flecker müssen runter: Dass die drohende außerordentliche Brisanz vor der finalen Partie kein Thema mehr ist, dürfte im Lager der Elf vom Wirt alle Beteiligten sehr freuen. So steht einem unbeschwerten Ausklang der nervenaufreibenden Runde nichts im Weg. Der TuS KK muss das Unternehmen „sofortiger Wiederaufstieg“ im übrigen ohne seinen Schützenkönig in Angriff nehmen. Felix Wick bricht nämlich Anfang August zu einem rund einjährigen Aufenthalt nach Ghana auf...

SG Birlenbach/Schönborn – SG Hundsangen/Steinefrenz-Weroth II (So.,14.30 Uhr, Hinrunde: 0:5). Dass der Gast weiterhin den Staffelsieg im Visier hat, verleiht der Partie am Birlenbacher Waldrand ebenso eine besondere Note wie die Tatsache, dass die Einheimischen vor dem Kreispokal-Finale gegen BoReiBo garantiert nicht die Zügel schleifen lassen.

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