In der Fußball-Kreisliga A Staffel 6 steht für 8 der 14 Teams der letzte Spieltag vor der Winterpause an – und da geht es darum, sich noch einmal ein gutes Gefühl für die mehr als dreimonatige Pause zu verschaffen.
FC Karbach II – SG Niederburg/Biebernheim/Damscheid. Das Kellerduell eröffnet am Freitag (20 Uhr) den letzten Spieltag des Jahres. Die Gastgeber stehen mit zwölf Zählern auf dem vorletzten, die Gäste mit fünf Punkten auf dem letzten Platz. Der Druck allerdings liegt klar bei Niederburg, denn das hat bereits sieben Punkte Rückstand zum rettenden Ufer. Dessen ist sich auch Trainer Chris Bokumabi bewusst, der vor allem nach der 0:4-Klatsche gegen Cochem enttäuscht war. „Wir waren in zwei Phasen des Spiels nicht voll da, da hat der Wille gefehlt und wir haben zu lange über Entscheidungen nachgedacht“, sagte er – und macht auch deutlich, dass der Tabellenplatz die harte Realität widerspiegelt. „Ohne regelmäßige Trainingsbeteiligung und die richtige Einstellung wird es schwierig, die Wende zu schaffen.“ Das Potenzial, diese Wende hinzubekommen, sieht er durchaus in der Mannschaft, bemängelt aber die fehlende Entschlossenheit und das in solchen Situationen auch mal nötige Spielglück. „Es liegt an uns, das Ruder rumzureißen“, sagt er – und hofft, dass seine Mannschaft gegen den direkten Konkurrenten damit anfängt.
SG Viertäler Oberwesel – SV Binningen. Auch wenn Oberwesels Spielertrainer Christoph Fahning nach eigenen Aussagen den Blick bisher kaum auf die Tabelle gelenkt hat, will er jetzt, so das klare Ziel, als Tabellenführer überwintern. Das wäre dann gegeben, wenn seine Mannschaft das letzte Spiel gegen Binningen am Samstag (17 Uhr) in Winzberg gewinnt. Im Hinspiel gab es nach ausgeglichener erster Hälfte ein am Ende deutliches 3:0 für die SG, dieses Mal rechnet Fahning durchaus mit viel Gegenwehr: „Binningen ist auch eine Mannschaft, die über das Spielerische kommt und ich glaube, dass ihnen der Winzberger Kunstrasen da durchaus entgegenkommt.“ Da der SV aktuell seine Trainingseinheiten in Kaisersesch und damit ebenfalls auf Kunstrasen absolviert, sollte das zumindest kein Nachteil für die Elf von Dennis Kohlhaas sein, die die Partie ohne Druck angehen will. „Und wenn wir die Leichtfüßigkeit auf den Platz bekommen, dann ist durchaus etwas drin für uns“, so der Binninger Trainer. Allerdings hatte seine Mannschaft zuletzt nach seinem Empfinden zu viele Gegentore kassiert, die waren vor allem nach Standards gefallen. Zum Personal: Beide Teams können nahezu auf den gleichen Kader wie in der Vorwoche zurückgreifen, bei den Gastgebern fällt lediglich Max Hammen aus, der bei der A-Jugend im Einsatz ist.
SG Sohren/Büchenbeuren – SG Vorderhunsrück. Die Gäste wollen mit einem guten Gefühl und damit mit einem Sieg im Rücken in die Winterpause gehen, die Gastgeber indes, die noch zwei Partien vor der Brust haben – nächsten Sonntag steht das Nachholspiel gegen Binningen an –, wollen den Abstand auf das rettende Ufer verkürzen, könnten die Abstiegsplätze im Idealfall vor dem Winter sogar verlassen. „Das ist schon ein sehr wichtiges Spiel für uns“, sagt Sohrens Coach Dominik Kunz. Der hat seine Rotsperre abgesessen und wird seiner Mannschaft am Samstagabend (19 Uhr) wieder zur Verfügung stehen. Nicht nur deswegen warnt sein Gegenüber Alex Blatt vor den Gastgebern. „Wenn man sieht, dass sie gegen Cochem und Karbach II gewonnen haben, reicht das als Motivation schon aus“, sagt er. Hinzu kommt, dass für seine Mannschaft die Aussicht auf eine lange Winterpause lockt: „Einmal müssen die Jungs noch gehen, da gilt es, die kleinen Wehwehchen beiseitezuschieben.“ Bei Sohren stehen noch Fragezeichen hinter den Einsätzen von Tobias Dechandt und Stefan Müller.
SG Braunshorn/Hausbay-Pfalzfeld/Bickenbach – SG Mosel Löf. Vor dem Rückspiel gegen Löf fühlt sich Braunshorns Coach Mirko Bernd an die Konstellation beim Hinspiel erinnert. Da war seine Mannschaft auch mit einer 1:3-Niederlage gegen Oberwesel in die Partie gegangen, hatte dann gegen Löf 4:1 gewonnen – und anschließend einen Lauf gestartet, der seine SG aktuell auf Rang zwei geführt hat „Da waren wir personell sehr dünn besetzt und haben gesehen, dass es trotzdem geht, das war ein Knackpunkt der Hinrunde“, erinnert sich Bernd. Der wird dieses Mal definitiv auf den gesperrten Niklas Kneip verzichten müssen, Fragezeichen stehen wie in der Vorwoche noch hinter einigen Verletzten und Erkälteten. Erkältet hatte Andreas Retzmann in Winzberg gefehlt, das hatte sich vor allem bei den Kopfballduellen bemerkbar gemacht, zwei Gegentore waren auf diese Weise gefallen. Da erhofft sich Bernd Besserung gegen einen Gegner, den er am Ende der Saison wie Oberwesel ganz weit oben sieht.
SV Blankenrath – TuS Kirchberg II. Seit mittlerweile neun Spielen ist die TuS-Reserve nun ohne Sieg, gerade die Last-Minute-Niederlage beim 5:6 gegen Masburg nagte auch noch unter der Woche an Coach Andreas Auler. Der hofft nun, dass es seiner Mannschaft im kleinen Derby endlich gelingt, einen Dreier einzufahren, um mit einem guten Gefühl in die Winterpause zu gehen. Immerhin hat sich die Personalsituation wieder deutlich entspannt, lediglich Patrick Daum sitzt noch eine Rotsperre ab. „Zudem hat die A-Jugend spielfrei und ich hoffe auf Unterstützung von oben“, sagt Auler. Darauf kann sein Gegenüber Mario Weirich nicht hoffen, doch auch der geht mit einem guten Kader ins Spiel. Felix Fuchs könnte gegenüber den beiden Vorwochen zurückkehren, lediglich Justus Hansen (Sperre) und Steven Kolb (Urlaub) werden fehlen. „Für uns ist das ein richtungsweisendes Spiel, denn mit einem Sieg könnten wir uns schon deutlich von unten absetzen“, sagt Weirich. Dessen Team hat anschließend noch zwei Spiele vor der Brust, ein Nachholspiel in der Liga in Cochem am nächsten Sonntag und eine Woche später das Pokal-Viertelfinale gegen den SV Wittlich.
SV Masburg – SG Morshausen/Beulich/Gondershausen. Für die Gastgeber ist es das letzte Spiel vor der Winterpause, die Gäste müssen eine Woche später noch einmal ran – im Nachholspiel bei Mosel Löf. „Wir wollen natürlich mit einem Sieg im Rücken in die Winterpause gehen und haben nach der Niederlage im Hinspiel noch eine Rechnung offen“, sagt Masburgs Spielertrainer Matthias Bender, um direkt anzufügen: „Wir wissen natürlich, dass da ein starker Gegner kommt und dass die zurecht da oben stehen.“ Die SG ist aktuell punktgleich mit seinem SV auf Rang drei, weist aber das etwas bessere Torverhältnis auf. „Aber wir haben auch einen Lauf und können selbstbewusst in die Partie gehen“, so Bender. Das können auch die Gäste, die mit Respekt, aber durchaus mit breiter Brust ins Spiel gehen. „Wir sind dieses Mal auch deutlich breiter aufgestellt“, sagt Morshausens Spielertrainer Andy Felgner. So kehren beispielsweise Jan Hammes und Leon Flaßhaar nach ihrer Sperre zurück, zudem will der Coach mit Akteuren der zweiten Mannschaft auffüllen. Bei den Gastgebern wird Marvin Schuster aller Voraussicht nach ausfallen.
Spvgg Cochem – SG Ober Kostenz/Kappel. Nach zuletzt zwei Siegen aus drei Spielen kann die SG etwas entspannter in die Partie gehen. „Jetzt sind wir wieder mittendrin“, sagt Spielertrainer André Spengler, der froh ist, dass seine Mannschaft den Anschluss vor dem letzten Spiel des Jahres hergestellt hat, der aber auch deutlich macht: „Weil alles so eng ist, zählt jeder Punkt.“ Bislang sieht die Ober Kostenzer Bilanz gegen die Mosel-Spvgg allerdings nicht sonderlich gut aus: Drei Partien gab es, dreimal ging die Mannschaft von Tam Nsaliwa als Sieger vom Platz – und das hatte aus Spenglers Sicht vor allem den Grund, dass der Gegner jeweils deutlich konsequenter vorm gegnerischen Tor war als seine Mannschaft. Grundsätzlich ist der SG-Trainer nämlich der Meinung, dass spielstarke Teams, und in die Kategorie fällt Cochem für ihn, seiner Elf gut liegen.