Sieben Spieltage vor dem Saisonende ist die Spannung zurück im Aufstiegsrennen der Kreisliga A3. Waren die Westerwälder Teams lange unter sich, haben sich zwei von ihnen zuletzt selbst in die Bredouille gebracht. Vorausgesetzt, die SG Hundsangen II (50 Punkte) ist trotz souveräner Tabellenführung nicht aufstiegsberechtigt, weil sie durch ihre eigene erste Mannschaft in der Bezirksliga Ost blockiert ist, hat trotz der beiden jüngsten Heimniederlagen der FC Kosova Montabaur (46 Punkte) die besten Karten, als Zweiter nachzurücken. Der Kampf um Platz drei, der dann zur Teilnahme an der Aufstiegsrunde berechtigen würde, ist aber neu entbrannt, weil die SG Bogel (39 Punkte) dem TuS Niederahr (42 Punkte) inzwischen im Nacken sitzt.
SG Bogel – FC Kosova Montabaur (So., 14.30 Uhr, in Reitzenhain; Hinrunde: 1:3). Dieses Verfolgerduell hat es in sich. Mit einem Sieg würde der FC Kosova seine Position im Kampf um den direkten Aufstieg deutlich verbessern. Doch dafür muss sich die Mannschaft wieder steigern. „Wir wissen nach der Niederlage gegen Holzhausen, was die Uhr geschlagen hat“, sagt Kosova-Trainer Afrim Halili mit Blick zurück auf das 1:2 vom Wochenende. „Die Kontinuität ist uns zuletzt abhandengekommen“, stellt der frühere Oberligaspieler fest. Seine Mannschaft müsse „in allen Belangen zulegen“. Das gilt erst recht, wenn es zum letztjährigen Mitte-Bezirksligisten geht, der nach der Winterpause neun von zwölf möglichen Punkte geholt hat und auf Platz drei spekuliert.
TuS Singhofen – SG Hundsangen II (So., 14.30 Uhr; Hinrunde: 0:2). Mit einem Remis und zuletzt drei Siegen ist der Hundsangener Reserve der beste Start aus der Winterpause geglückt. Allerdings stellt Trainer Sebastian Boddenberg fest, dass sich die Rhein-Lahn-Konkurrenz teils gesteigert hat. „Nach dem vergangenen Spieltag sind unsere Sinne noch mehr geschärft und fokussiert“, sagt der SG-Coach, der verlangt, dass „in Singhofen wieder hundert Prozent Engagement“ abgerufen werden und mal zugleich dem Gegner den „nötigen Respekt“ zollt. Mit nur sieben Punkten steht der TuS abgeschlagen am Tabellenende.
TuS Niederahr – SG Elbert/Horbach (So., 15 Uhr; Hinrunde: 3:1). Mit dem 1:4 gegen den SV Diez-Freiendiez endete zuletzt die Siegesserie der SG Elbert/Horbach. Doch davon will sich Trainer Christian Stera, der für den Aufschwung sorgte, nicht verunsichern lassen. „Egal, wie der Gegner heißt: Punkten wird auch in Niederahr unser Anspruch sein“, betont der SG-Coach, der weiß, dass für Niederahr „doch etwas mehr auf dem Spiel“ stehe. Ungeachtet der Umstände, fahre sein Team „mit breiter Brust“ zum Derby. Bei den Gastgebern ist das Selbstbewusstsein zuletzt etwas gebröckelt. Nach dem viel umjubelten Sieg beim FC Kosova setzte es zuletzt zwei Niederlagen. „Weiterhin ist Rang drei unser Ziel“, betont Spielertrainer Jonas Pörtner. „Wir haben uns mal richtig geschüttelt, um im Derby wieder mehr Ernsthaftigkeit und ein anderes Gesicht zu zeigen.“