Kreisliga A: Torjäger markiert alle Neunkirchener Treffer - Betzdorf hat nun einen Angstgegner - Niederfischbach gewinnt ohne Glanz mit 5:0
Kreisliga A1: Honigsessen bekommt Ilir Tahiri nicht in den Griff – Herschbach vermasselt Betzdorf die Revanche
Es sollte die Revanche für das Aus im Kreispokal werden, doch diesmal musste die SG 06 Betzdorf (hier mit Butrint Jashari im grünen Trikot) gegen die SG Herschbach (am Ball Steffen Rudersdorf) sogar noch die erste Heimniederlage der Saison hinnehmen. Foto: Andreas Hüsch
Andreas Hüsch

In der Kreisliga A1 hat es am Sonntag den daheim bis dato ungeschlagenen Spitzenreiter aus Betzdorf erwischt, sodass der Vorsprung auf den klar siegreichen Verfolger aus Niederfischbach vorerst auf vier Punkte geschmolzen ist. Im Tabellenkeller herrscht hingegen weitgehend Stillstand, weil die Teams auf den Plätzen 15 bis 11 allesamt Niederlagen einstecken mussten.

Spiel der Woche

SG 06 Betzdorf – SG Herschbach/Girkenroth/Salz 1:2 (1:1). Der Tabellenführer aus Betzdorf erwischte nicht seinen besten Tag und kassierte gegen jene Mannschaft, die die SG 06 auch aus dem Kreispokal geworfen hat, auch die erste Heimniederlage der Saison. „Es hat heute nicht viel geklappt bei uns, am Ende war es einfach zu wenig. Wir hatten uns für die zweite Halbzeit viel vorgenommen, nach dem Rückstand aber keine Antwort mehr parat“, erkannte Betzdorfs Trainer Enis Caglayan den Herschbacher Sieg an. Schon die Führung durch Enrico Balijaj (33.) war etwas schmeichelhaft, sodass der vom Zeitpunkt her glückliche Ausgleich durch Jonas Rudersdorf die Verhältnisse wieder gerade rückte (45.). Auch nach dem Seitenwechsel verteidigten die Gäste gut und setzten nach vorne immer wieder Nadelstiche, von denen erneut Rudersdorf nach genau einer Stunde den entscheidenden nutzte.

Betzdorf: Dapprich (3. Stockschläder) – Houta, Spies, Becker (46. Erner), Uzun, Jashari, Neeb (62. Lemmer), Hüsch (72. Rübsamen), Balijaj, Moosakhani, Aydin.

Herschbach: Müller – L. Schmidt (55. J. Hannappel), P. Merl, Stähler (90. Horz), O. Merl, Hellmann, M. Hannappel, Ebenig, Groß, J. Rudersdorf (83. Quirmbach), S. Rudersdorf (62. V. Schmidt).

SG Westerburg/Gemünden/Willmenrod II – SG Guckheim/Kölbingen 2:3 (1:3). Im Lokalderby sicherten sich die Gäste drei ganz wichtige Punkte im Abstiegskampf, während die heimstarken Hausherren nun bereits fünf Punkte Rückstand auf die Guckheimer haben. Die erstmalige Gästeführung durch Alexander Kolb glich Sven Rademacher noch aus (29.), doch nachdem Kolb die Guckheimer erneut in Front gebracht hatte (36.), stellte Spielertrainer Björn Zacher unmittelbar vor dem Pausenpfiff die Zeichen auf Auswärtssieg (45.+3), der durch den späten Anschlusstreffer von Jonas Zimmermann (90.) nicht mehr in Gefahr geriet. „Wir sind nach dem Rückstand gut zurückgekommen, haben uns dann aber einen individuellen Fehler zum zweiten Gegentor geleistet und noch vor der Pause das dritte kassiert. Der Sieg für Guckheim ist verdient, da sie cleverer waren als wir“, analysierte Westerburgs Trainer Patrick Weber.

SG Gebhardshainer Land Steineroth – SG Rennerod/Emmerichenhain/Irmtraut/Seck 1:3 (1:1). Nach dem Auswärtssieg vor einer Woche in Friesenhagen wollten die Steinerother nachlegen, scheiterten aber an ihrer ungenügenden Chancenverwertung. „Wenn wir das 2:0 machen, gewinnen wir das Spiel“, glaubt Trainer Torsten Neitzert. „Die Chancenverwertung war heute unser Manko und ist das Einzige, was ich der Mannschaft vorwerfen kann. Denn ansonsten hat sie alles reingeworfen und alles gegeben.“ In den ersten 35 Minuten waren die Gastgeber klar spielbestimmend und hätten höher führen müssen als nur mit 1:0, das Yannik Brenner erzielte (17.). Noch vor dem Seitenwechsel traf Michael Löwen zum Ausgleich (40.) und in der Schlussviertelstunde nutzte Torjäger David Quandel zwei Standards zum Sieg für die Renneroder. Erst setzte er einen Freistoß in die Maschen (75.), dann verwandelte er einen Foulelfmeter (89.).

DJK Friesenhagen – VfB Niederdreisbach 2:4 (1:2). „Wir machen zu viele individuelle Fehler, außerdem fehlen uns vorne Mut und Glück. Die Grundtugenden im Abstiegskampf fehlen uns zurzeit, da müssen wir schnellstmöglich hinkommen“, appellierte Friesenhagens Co-Trainer Patrick Kroll nach der Partie an seine Mannschaft. Dabei hatte Leon Ohrndorf die DJK in Führung gebracht (13.), die noch vor der Pause jedoch der VfB für sich beanspruchen durfte, weil Sandro Josten (18.) und Niklas Bender (45.+5, Foulelfmeter) getroffen hatten. Nach der Pause brachte Ohrndorf die Hausherren zwar nochmals zurück (66.), doch nach Platzverweisen gegen Stefan Hähner (79.) und Michael Reuber (89.), die beide für wiederholtes Foulen Gelb-Rot sahen, nutzte Neiderdreisbach die Überzahl durch Maximilian Ermert (80.) und Tim Hees (90.+5) zu den siegbringenden Treffern.

SG Neunkirchen/Westernohe/Elsoff-Mittelhofen/ – SG Honigsessen/Katzwinkel 3:1 (2:0). Während die Neunkirchener nach dem Erfolg nun acht Punkte vor dem ersten Abstiegsplatz liegen, wird es für die Honigsessener immer bedrohlicher. „Wir haben uns heute zweikampfmäßig und taktisch teilweise unterirdisch präsentiert und deshalb zurecht verloren. Das war heute sehr ernüchternd und deprimierend, total ohne Herzblut“, nahm der Honigsessener Spielertrainer Sascha Mertens kein Blatt vor den Mund. Die Hausherren suchten mit langen Bällen in die Spitze immer wieder Zielspieler Ilir Tahiri, den die Gäste nicht in den Griff bekamen, was sich an dessen drei Toren (10., 18., 58.) ablesen lässt. Der zwischenzeitliche Anschlusstreffer von Lukas Becher (55.) hatte nicht lange Bestand.

TuS Niederahr – Spfr Schönstein 6:1 (1:0). Nach zuletzt eher schwächeren Auftritten fuhren die Niederahrer einen Kantersieg ein. Bereits im ersten Abschnitt bestimmte der TuS das Geschehen und hätte höher führen müssen. Die Schönsteiner mussten zum Schluss in Unterzahl über die Runden kommen, das Silas Landwehr wegen Nachtretens die Rote Karte sah (82.). Die Tore für Niederahr erzielten Marius Baier (34., 68.), Jonas Pörtner (49., 81.), Marlon Jonas (83.) und Justin Endert (86.). Den „Ehrentreffer“ für die Gäste besorgte Fynn Schlatter (72.). „Wir waren sehr dominant und haben wenig zugelassen. In der zweiten Halbzeit haben wir die Löcher in der Abwehr des Gegners gut genutzt“, so TuS-Spielertrainer Jonas Pörtner.

SV Niederfischbach – SG Herdorf 5:0 (2:0). Gegen tief stehende Herdorfer waren die „Föschber“ von Anfang an überlegen, nutzten ihre Chancen aber erst zum Ende der ersten Halbzeit. „Uns hat heute eine durchschnittliche Leistung zum Sieg gereicht. Wir waren zwar etwas behäbig in unseren Aktionen, trotzdem haben wir uns einige Hochkaräter herausgespielt und sind nie in Gefahr geraten“, bilanzierte SV-Trainer Jörg Mockenhaupt. Die Tore für die Adlerträger schossen Erik Schmidt (38.), Jan Schmidt (40., 64.), Patrick Hering (63.) und Noah Langenbach (73.).

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