Fußball-Kreisliga A: Warum Niederfischbach und Niederdreisbach Cosmos Koblenz und Mülheim-Kärlich die Daumen drücken
Kreisliga A aus AK-Sicht: Punktequotient hilft dem Ww/Sieg-Vertreter in Sachen Aufstieg nicht
Lassen sich die „Föschber Adler“ (weißes Trikot) noch vom VfB Niederdreisbach (in Schwarz) die Vizemeisterschaft streitig machen? Das könnte ihnen am Ende sogar die Chance auf einen Aufstieg kosten. Foto: Regina Brühl
Regina Bruehl. Regina Brühl

Region. Nachdem der TuS Niederahr und die SG Neunkirchen den 28. und letzten Spieltag in der Fußball-Kreisliga A 1 bereits am Donnerstagabend eröffnet haben, geht es am Sonntag ab 15 Uhr lediglich auf einem Platz um die „goldene Ananas“. Mit Ausnahme der Partie zwischen der SG Guckheim und der SG Gebhardshainer Land ist in jeder Begegnung noch eine Mannschaft beteiligt, für die es noch um etwas geht.

Zweikampf um Platz zwei: Seit dem 18. Spieltag steht der SV Niederfischbach auf dem zweiten Platz des Kreisoberhauses. Nach nur einem Punkt aus vier Partien müssen die „Adler“ jetzt noch um die Vizemeisterschaft und die mögliche Hintertür in Richtung Bezirksliga zittern. Der VfB Niederdreisbach hat sich bis auf zwei Zähler an das Team von Jörg Mockenhaupt herangepirscht. Mit einem Vorsprung von zwei Punkten geht Niederfischbach in sein Auswärtsspiel bei der SG Westerburg II. Verfolger Niederdreisbach ist bei der SG Betzdorf, dem Ex-Klub von Trainer Dennis Reder zu Gast. Egal, ob Niederfischbach oder Niederdreisbach am Sonntag auf Platz zwei steht: Ein Aufstieg ist für den Vizemeister nur möglich, wenn der FC Cosmos Koblenz den Verbleib in der Oberliga perfekt macht und die SG 2000 Mülheim dorthin aufsteigt.

In dieser Konstellation würden in der Bezirksliga genau drei weitere Plätze frei werden, die unter den neun A-Klasse-Zweiten ausgespielt werden – und zwar mittels Dreierrunden in den Bezirken Ost, Mitte und West, in denen die jeweiligen Sieger nachträglich den Aufstieg feiern dürfen.

Über die Quotientenregel, die dann Anwendung findet, wenn einer, zwei oder das Maximum von vier Plätzen in der Bezirksliga frei wird bzw. werden, hätten die Teams aus der dem Ww/Sieg zugeordneten Staffel A1 keine Chance. Selbst wenn der letzte Spieltag die aus ihrer Sicht perfekten Ergebnisse hervorbringen sollte, wären vier Vizemeister aus anderen A-Klasse-Staffeln stärker.

Wer folgt Steineroth und Honigsessen in die B-Klasse? Im Tabellenkeller kämpfen die SG Herdorf (30 Punkte), die SG Westerburg II (31) und die DJK Friesenhagen (32) gegen den Abstieg. Das Trio, das es verhindern will, der SG Gebhardshainer Land und der SG Honigsessen in die B-Klasse folgen zu müssen, trifft zum Ausklang der Runde auf starke Gegner aus dem oberen Tabellendrittel: Herdorf gastiert bei der SG Rennerod, Friesenhagen muss bei der SG Hundsangen II bestehen und die SG Westerburg II empfängt den Tabellenzweiten aus Niederfischbach.

Der beste Absteiger, also der Tabellen-13., hat unter Umständen noch die Chance dem Kreisoberhaus erhalten zu bleiben. „Zusätzliche freie Plätze, die sich zum Beispiel durch Zusammenschluss oder Auflösung von Vereinen, Bildung oder Auflösung von Spielgemeinschaften, Verzicht und so weiter in einer aus mehreren Staffeln bestehenden Spielklassenebene ergeben, belegen nach Anwendung der Quotientenregelung der oder die besten Absteiger der jeweiligen Spielklassenebene“ heißt es in den Regelungen des Fußballverbandes Rheinland. Aktuell führt die SG Herdorf das Ranking mit dem besten Quotienten an.

Besondere Situation für die SG Neitersen II? Die Neiterser Reserve wird ihrer ersten Mannschaft am Samstag in ihrem Bezirksliga-Auswärtsspiel bei der SG St. Katharinen die Daumen drücken. Die von Behar Prenku trainierten Kombinierten dürfen nicht verlieren. Andernfalls droht ihnen die direkte Durchreichung aus der Rheinlandliga in die Kreisliga A, wenn die SG Wallmenroth gegen die SG Müschenbach mindestens einen Punkt holt. Sollte Wallmenroth ebenfalls leer ausgehen, käme es zu einem Entscheidungsspiel. Wenn Neitersens Erstvertretung absteigt, hat das die automatische Verdrängung der Reserve zur Folge, die am Sonntag ab 15 Uhr beim Tabellenzweiten SG Weißenthurm eine harte Nuss zu knacken hat. Neitersen hat einen Zähler Vorsprung auf die DJK Neustadt-Fernthal, die beim Tabellensechsten SSV Heimbach-Weis zu Gast ist.

Top-News aus dem Sport