Die Kombinierten aus Hamm und Bruchertseifen sind als Tabellenachter derzeit der „schlechteste“ Aufsteiger, was allerdings im Verhältnis zum schon absolvierten Programm sehr beachtlich ist. Mit dem Heimspiel gegen Mittelhof-Niederhövels am Sonntagnachmittag, 15 Uhr, endet für das Team von Björn Hoffmann eine ganze Serie von Partien gegen Top-Teams. SG Herschbach/Girkenroth/Salz (2:1), SV Niederfischbach (1:1), VfB Wissen II (0:4) – die SG hat die Ligaspitze nacheinander abgehandelt, und mit dem Tabellenvierten kommt jetzt noch eine knifflige Aufgabe auf einen zu.
Was Bruchertseifen hinter sich gebracht hat, steht Mittelhof noch bevor. Mit Wissen II und Niederfischbach muss die Mannschaft um Trainer Michael Trautmann an den ersten beiden Oktoberwochenenden erneut Farbe bekennen. „Danach wissen wir noch genauer, wo wir wirklich hingehören und wo unsere Reise in den nächsten Wochen hingeht“, sagt Trautmann, der sein Team mit aktuell 13 Zählern „absolut im Soll“ sieht. „Wir haben uns natürlich erhofft, dass wir in dieser Saison nach dem Aufstieg nichts mit dem Abstieg zu tun haben, aber dass es direkt so gut läuft, konnte man wirklich nicht erwarten. Für uns ist Tabellenplatz vier eine wunderbare Momentaufnahme. Gleichzeitig wären auch schon zwei, drei Punkte mehr drin gewesen.“ Zum Beispiel gegen Herschbach. „Wir haben uns zwei Tore quasi selbst geschossen. Die Niederlage tut weh, denn Herschbach war auf jeden Fall schlagbar“, blickt er auf die 2:3-Niederlage zurück.
Am Sonntag treffen Michael Trautmann, sein Bruder Sebastian sowie weitere Mittelhofer, auf ihre ehemalige Mannschaft. „Es ist immer schön, nach Hamm beziehungsweise Bruchertseifen zurückzukehren, zumal auf der Gegenseite auch noch ein paar Spieler aktiv sind, mit denen ich früher zusammen gespielt habe“, erläutert der Ex-Hämmscher.
Der Blick auf die anderen Plätze: Kann Weitefeld den Durchhänger beenden? Niederfischbach will auswärts punkten – Hartplatz-Spezialisten kreuzen die Klingen
SG Herschbach/Girkenroth/Salz – SG Weitefeld-Langenbach/Friedewald/Nauroth/Mörlen/Norken (Sonntag, 15 Uhr). Nach dem guten Saisonstart mit zwei Siegen ging es für die SG Weitefeld im September immer mehr in Richtung unteren Tabellenbereich. Die Ergebnisse gegen die SG Herdorf (1:2) und die SG Guckheim/Kölbingen (0:2) hatte sich der Bezirksliga-Absteiger ganz anders vorgestellt. Aber kann die Mannschaft von Sascha Mertens und Kevin Wiederstein den Durchhänger ausgerechnet gegen den Tabellenführer SG Herschbach/Girkenroth/Salz beenden? Die Aufgabe, auf dem Herschbacher Rasenplatz möglichst den ersten Ligasieg seit dem 18. August einzufahren, wird nicht einfach.
SG Guckheim/Kölbingen – SG Lasterbach Neunkirchen (Sonntag, 15 Uhr). Beiden Mannschaften winkt mit einem Sieg im Derby in Guckheim ein Klettern ins obere Tabellendrittel und weiterhin der Kontakt zur Spitzenregion. „Passend zum Oktoberfest in Guckheim hoffen wir natürlich auf drei Punkte. Dazu müssen wir unter anderem Neunkirchens starke Offensive in den Griff bekommen“, so Guckheims Co-Trainer Björn Zacher. Christian Mehr, Spielertrainer der Gäste, meint zum Vergleich der beiden Punktgleichen: „Seit unserem gemeinsamen Aufstieg vor zwei Jahren sind diese Spiele immer heiß begehrt. Wenn wir oben dranbleiben wollen, dann müssen wir dort Zählbares holen.“
VfB Wissen II – SV Niederfischbach (Sonntag, 15 Uhr). Wenn der SV Niederfischbach seinen Vorschusslorbeeren in dieser Saison gerecht werden will, muss sich beim Vizemeister der Vorsaison eine Sache auf jeden Fall ändern: Auswärts holten die „Adler“ erst zwei von neun möglichen Punkten, während auf heimischem Platz alles nach Maß läuft. Am Sonntag hat die Mannschaft von Jörg Mockenhaupt bei der starken Wissener Rheinlandliga-Reserve, die zuletzt in den schwierigen Spielen gegen die SG Herschbach/Girkenroth/Salz (2:2) und die SG Hammer Land Bruchertseifen (4:0) vier Punkte holte, die Gelegenheit, die Anwandlungen einer Auswärtsschwäche zu relativieren.
Sportfreunde Schönstein – VfB Niederdreisbach (Sonntag, 15 Uhr). Das zweite von drei Auswärtsspielen im Folge – am Donnerstag holt der VfB bei der SG Weitefeld-Langenbach/Friedewald/Nauroth/Mörlen/Norken nach – führt den VfB Niederdreisbach zum anderen Hartplatz-Spezialisten des Kreisoberhauses nach Schönstein. Zweimal in Folge verließen die Sportfreunde den Platz zuletzt als Gewinner. Angesichts der Auswärtsprobleme hat das fast schon Seltenheitswert beim Team um Spielertrainer Marcus Meyer. So stehen die Schönsteiner aktuell überraschend einen Zähler vor dem VfB, der auf eine wichtige Englische Woche vorausschaut.
SG Rennerod/Irmtraut/Seck/Emmerichenhain – DJK Friesenhagen (Sonntag, 15 Uhr). Fünfmal in Folge kassierte die DJK Friesenhagen mehr als drei Gegentore in einer Begegnung. Beim 3:7 gegen die Sportfreunde Schönstein herrschte in der Verteidigung des weiterhin punktlosen Tabellenletzten erneut Alarmstufe Rot. Das droht auch am Sonntag in Rennerod, wenn die anfälligste Hintermannschaft der Liga (33 Gegentore) bei der torgefährlichsten Offensive (24 Tore) zu Gast ist. Kann es für die DJK dabei um mehr als nur Schadensbegrenzung gehen?
SG Herdorf – SG Westerburg/Gemünden/Willmenrod II (Sonntag, 15 Uhr). Es ist zwar erst der achte Spieltag, aber für die SG Herdorf steht am Sonntag bereits ein ganz wichtiges Spiel an. Den Vier-Punkte-Rückstand auf seinen Gast SG Westerburg/Gemünden/Willmenrod will der Vorletzte nicht noch größer werden lassen. Ansonsten drohen die Einheimischen schon etwas zu den Nicht-Abstiegsplätzen abreißen zu lassen.
Kreisliga A2
SC Bendorf-Sayn – VfL Oberlahr-Flammersfeld (So., 14.30 Uhr). „Nach drei ungeschlagenen Spielen möchten wir nun die ersten drei Punkte zu Hause holen. Dies wäre gegen Oberlahr genau der richtige Zeitpunkt“, sagt der Bendorfer Trainer Lars Johannsen. Der Mitaufsteiger VfL Oberlahr-Flammersfeld erreichte zuletzt zwei Punkteteilungen auf eigenem Platz und will in Bendorf erstmals auswärts punkten.
SG Niederbreitbach/Waldbreitbach – SG Ellingen/Bonefeld/Willroth (So., 15 Uhr in Niederbreitbach). Der Niederbreitbacher Trainer Werner Mannebach hat die SG Ellingen in der Vorwoche beim 3:3 gegen Bendorf beobachtet: „Da steckt ganz viel Qualität drin. Für mich ist Ellingen weiterhin einer der Favoriten auf den Aufstieg. Wir müssen uns im Defensivbereich verbessern, damit wir den Gegnern die Tore nicht so leicht ermöglichen. Unser Ziel ist es, einen Punkt zu holen. Bis auf den gesperrten Timo Wolfkeil können wir auf den gesamten Kader zurückgreifen, das hatten wir lange nicht mehr.“
Der Bezirksligaabsteiger aus Ellingen, Bonefeld und Willroth gewann an den zurückliegenden vier Spieltagen nur ein Mal.