Kreisliga A2: Wiedtal-Derby steigt am Sonntagnachmittag in Roßbach
Kreisliga A 2: Oberlahr und Ellingen stehen vor Derby-Premiere
Der SC Bendorf-Sayn (schwarze Trikots) gastiert am Sonntag ab 14.30 Uhr bim FV Reinbrohl. Foto: René Weiss
René Weiss

Am elften Spieltag der Fußball-Kreisliga A2 kommt es neben dem traditionellen Wiedtalderby auch zu einer echten Derby-Premiere. Eine Partie fand indes bereits am Donnerstag statt.

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Das Spiel vom Donnerstag

SG DJK Neustadt-Fernthal – SG Puderbach/Daufenbach/Urbach-Dernbach/Raubach 4:2 (1:1). „Nach gutem Beginn haben wir in einer Situation geträumt und gerieten in Rückstand. Das war die einzige Chance der Puderbacher in der ersten Hälfte, wir hatten das Spiel im Griff“, berichtete der DJK-Coach Peter Pohlen. Die Gastgeber stellten durch einen frühen Doppelschlag im zweiten Durchgang die Weichen auf Sieg. Pohlen: „In Überzahl haben wir komplett dominiert, uns viele Torchancen herausgespielt und verdient gewonnen.“ Tore: 0:1 Florian Raasch (6.), 1:1 Nils Neumann (20.), 2:1 Nico Schramm (47.), 3:1 Simon Kick (52.), 4:1 Kevin Schumacher (89.), 4:2 Fabio Licht (90.+1). Gelb-Rote Karte: Dennis Bayer (SG Puderbach) wegen Foulspiels und Unsportlichkeit (56.). Zuschauer: 125.

Die Spiele am Wochenende

SV Windhagen – SV Türkiyemspor Ransbach-Baumbach (So., 14.30 Uhr). Der SV Windhagen hat zu Hause eine blütenweiße Weste: Alle vier Heimspiele wurden gewonnen bei einem Torverhältnis von 10:0. Doch mit dem SV Türkiyemspor Ransbach-Baumbach kommt die stärkste Auswärtsmannschaft der Kreisliga A2, die drei ihrer fünf Gastspiele gewonnen und dabei nur zwei Gegentore kassiert hat.

SV Roßbach/Verscheid – SG Niederbreitbach/Waldbreitbach (So., 14.30 Uhr). Rechtzeitig vor dem Derby zeigt die Formkurve der beiden Rivalen wieder nach oben: Die Roßbacher beendeten ihre Torflaute in der Vorwoche mit einem 3:0-Erfolg in Bendorf, während die SG Niederbreitbach mit einem klaren 4:0-Erfolg gegen die SG Haiderbach Selbstvertrauen tankte. „Für beide Mannschaften sind die beiden Derbys die Spiele des Jahres. Es gibt keinen Favoriten, die Tagesform wird entscheiden. Meine Hoffnung ist, dass es ein faires und sauberes Spiel wird – so wie es in der letzten Saison auch der Fall war, als ich zum ersten Mal dabei sein durfte. Die beiden zweiten Mannschaften bestreiten das Vorspiel, sodass alles angerichtet ist für ein tolles Fußballfest im Wiedtal. Ich freue mich riesig auf das Spiel“, erklärt der Niederbreitbacher Coach Werner Mannebach.

FV Rheinbrohl – SC Bendorf-Sayn (So., 14.30 Uhr). Für den Rheinbrohler Trainer Carsten Bent ist das Heimspiel gegen den Tabellenletzten alles andere als ein Selbstläufer: „Gegen die junge Bendorfer Mannschaft müssen wir achtsam und hoch konzentriert zu Werke gehen. Die leichten Fehler, die uns in Vettelschoß passiert sind, müssen wir dringend abstellen und unsere Erfahrung auf den Platz bringen. Dann bin ich zuversichtlich, dass die drei Punkte am Hofacker bleiben.“ Die Gäste, die am Mittwoch durch eine 0:3-Heimniederlage gegen den FC Germania Metternich II aus dem Kreispokal ausgeschieden sind, haben in der Liga zuletzt drei Mal in Folge verloren und bereits fünf Zähler Rückstand auf die Nichtabstiegsplätze.

SV Ataspor Unkel – SG Vettelschoß/St. Katharinen (So., 14.30 Uhr in Bad Hönningen). Die beiden Teams trafen in dieser Saison bereits im Kreispokal aufeinander. Der SV Ataspor Unkel gewann dieses Spiel durch zwei Treffer von Can Büyüktosun mit 2:0. „Im Pokal haben wir zwar souverän gewonnen, doch mittlerweile steht Vettelschoß auf dem ersten Tabellenplatz“, warnt Julian Stahl, der sportliche Leiter der Unkeler. „Dass wir wenige Punkte geholt haben in den vergangenen Wochen, ist größtenteils unserer Chancenverwertung zuzuschreiben. Ich hoffe, dass der Knoten endlich platzt und die Jungs vor dem Tor einen kühlen Kopf bewahren. Es wird ein sehr schwieriges Spiel. Der Druck ist hoch, da der Abstand nach unten immer kleiner wird.“ Für die SG Vettelschoß markierte das Aus im Pokal eine Wende: Seitdem gewann der Bezirksliga-Absteiger sieben von acht Partien bei einem Unentschieden.

SG Haiderbach/Sessenbach – SSV Heimbach-Weis (So., 15 Uhr in Wittgert). Der Drittletzte SG Haiderbach holte alle seine neun Punkte auf dem heimischen Sportplatz in Wittgert und will gegen den Vorletzten aus Heimbach-Weis den vierten Saisonsieg einfahren. Dafür müssen es die Gastgeber aber besser machen als bei der 0:3-Heimniederlage im Kreispokal vor einigen Wochen. Der Heimbach-Weiser Trainer Jörg Emmerich hat Respekt vor dem Aufsteiger: „Am Sonntag erwartet uns das nächste schwere Spiel. Ich bin mir darüber im Klaren, dass das Pokalspiel dabei kein Maßstab ist und dass wir uns gegenüber damals und auch gegenüber dem 2:2 gegen Oberlahr am Dienstag in einigen Belangen steigern müssen.“

VfL Oberlahr-Flammersfeld – SG Ellingen/Bonefeld/Willroth (So., 15 Uhr in Oberlahr). Auf dieses Derby in einem Punktspiel mussten beide Vereine ewig warten: 1971 wurde der VfL Oberlahr-Flammersfeld gegründet, zunächst als Spielgemeinschaft. Ein Jahr später folgte der Zusammenschluss der Ellinger, die seitdem immer höherklassiger spielten als der VfL. Die letzten Duelle gab es in der Saison 1963/64, als die Gründervereine aus Ellingen, Bonefeld, Willroth und auch Oberlahr gemeinsam in der 3. Kreisklasse Neuwied spielten. Der Aufsteiger aus Oberlahr ist seit fünf Spieltagen unbesiegt, während sich beim Bezirksliga-Absteiger Ellingen Trainer Erhan Evrem über zwei Spiele in Folge ohne Gegentreffer freute: „Die Defensive haben wir in den Griff bekommen, jetzt müssen wir vorne unsere Chancen besser nutzen und mehr Tore erzielen.“

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