Am 24. Spieltag der Fußball-Kreisliga A3 könnten weitere Entscheidungen fallen. Verliert der FC Kosova Montabaur nicht am Katzenelnbogener Hellenhahn, ist die postwendende Rückkehr in die Bezirksliga in trockenen Tüchern. Der Abstieg des TuS KK könnte im Falle einer Niederlage besiegelt sein. Das Ringen um die Teilnahme an der Aufstiegsrunde zur Bezirksliga zwischen dem TuS Niederahr und BoReiBo geht in vor dem direkten Duell am 18. Mai in die heiße Phase.
„Wir wollen mit unserem spärlichen Aufgebot überraschen.“
Marcel Hannappel, Trainer des VfL Altendiez, vor dem Gastspiel des Spitzenreiters SG Hundsangen II am Lahnblick.
VfL Altendiez – SG Hundsangen/Steinefrenz-Weroth II (Fr., 19.30 Uhr, Hinrunde 1:3). Mit ausgeglichener Bilanz rangiert der VfL auf Position sechs. Wenn der Spitzenreiter und Titelaspirant am Lahnblick aufkreuzt, dann dürfte der Ehrgeiz beim Team um Kapitän Jacob Elias Richter hoch sein. „Wir spielen gegen den Tabellenführer, der dominant auftreten und alles daran setzen wird, die Meisterschaft zu holen“, so VfL-Trainer Marcel Hannappel. „Wir wollen mit unserem spärlichen Aufgebot überraschen.“ Die SG kann zwar selbst im Falle der Meisterschaft nicht aufsteigen, weil ihre erste Garnitur den Sprung in die Rheinlandliga verpasst hat. Allerdings gilt es den Auswärts-Nimbus (8/3/0) zu wahren und den Verfolger FC Kosova auf Rang zwei zu halten, damit sich Trainer Sebastian Boddenberg am Saisonende mit der Meister-Urkunde Richtung Rennerod verabschieden kann.
TuS Katzenelnbogen/Klingelbach – FC Kosova Montabaur (So., 14.30 Uhr, Hinrunde 1:7). Drei Begegnungen sind im Endspurt der Saison noch zu absolvieren. Wie dünn der Strohhalm, an den sich die Flecker klammern, angesichts des Rückstands von sechs Punkten auf das rettende Ufer noch ist, liegt auf der Hand. Zwar geht der TuS KK gegen den technisch sehr versierten FC Kosova als krasser Außenseiter ins Spiel. Jan Noppe, der am Wochenende in Schottland weilt und von Manuel Haberzettl sowie Hannes Seel vertreten wird, hat seine Jungs während der Woche nochmals so richtig heiß gemacht, damit sie so lange an das unmöglich erscheinende Fußball-Wunder glauben, wie es rechnerisch möglich ist. Euphorischer Jubel und grenzenlose Niedergeschlagenheit könnten am Sonntagnachmittag gegen 16.25 Uhr dicht nebeneinander um sich greifen, denn die Kosovaren sind bereits bei einem Remis im Einrich nicht mehr von Rang zwei zu verdrängen...
TuS Holzhausen – SG Mühlbachtal (So., 14.30 Uhr, Hinrunde 2:1). Der Sieger des brisanten Duells der Bäderstraßen-Anrainer müsste unter normalen Umständen durch sein. Nach nur einem Zähler aus den jüngsten drei Partien sucht der TuS nach dem Deckel für den Topf. „Der Druck, punkten zu müssen, ist spürbar. In den vergangenen Derbys haben wir zu häufig in dir Röhre geschaut und nichts geholt, obwohl es die Spielverläufe hergegeben hätten. Das soll uns am Sonntag nicht wieder passieren, obwohl Holzhausen nach der Winterpause ein starkes Comeback gegeben hat“, hofft SG-Trainer Steffen Schmidt auf Zählbares, nachdem seine Kombinierten vom späten 1:0-Erfolg am Freiendiezer Wirt beseelt sein dürften. Sein Kollege Maximilian Minor sieht der wichtigen Partie ebenfalls erwartungsfroh entgegen. „Bei uns sollten wieder alle an Bord sein. Was könnte es Schöneres geben, als zuhause im Derby den Klassenerhalt zu sichern? Für uns gilt es, mutig zu spielen.“
SV Diez-Freiendiez – SG Bogel/Reitzenhain/Bornich (So., 14.30 Uhr, Hinrunde 0:2). Nach vier Niederlagen hintereinander steht der SV wieder arg unter Zugzwang. Ausgerechnet jetzt kreuzt mit BoReiBo ein Anwärter auf die Aufstiegsrunde zur Bezirksliga am Wirt auf, der demzufolge nichts zu verschenken hat. Heimtrainer Serkan Akcakaya weiß aber, was die Stunde geschlagen hat, zumal Mitbewerber Spfr Bad Ems bei Absteiger TuS Singhofen vor einer Pflichtaufgabe zu stehen scheint. Ob’s im dritten Vergleich der Runde – im Kreispokal hatte es gegen die Dreier-Kombinierten eine 0:10-Packung gesetzt – etwas zu bejubeln gibt?
TuS-Trainer Steffen Richter verbreitet weiter Optimismus
TuS Singhofen – Sportfreunde Bad Ems (So., 14.30 Uhr, Hinrunde 3:4). „Wenn die Jungs eine Reaktion auf das 0:9 in Bornich zeigen, mutig spielen und vor allem die Grundtugenden in die Waagschale werfen, dann können wir endlich mal wieder was Zählbares verbuchen“, verbreitet TuS-Trainer Steffen Richter weiter Optimismus, zumal für den Gast aus der Kurstadt alles andere als ein Sieg nicht zählt. Die Sportfreunde setzen dennoch auf Ruhe und Gelassenheit. „Wir dürfen nicht zu früh zu viel wollen und hektisch werden, wenn es in den ersten Minuten nicht wie gewünscht läuft“, hofft Spfr-Coach Süleyman Düzce, dass sich die zweifellos vorhandene fußballerische Klasse seines Teams beim vermutlich unbeschwerten TuS letztlich durchsetzt. „Nach zwei bitteren Niederlagen in der Nachspielzeit gegen direkte Konkurrenten im Abstiegskampf müssen wir in Singhofen unbedingt gewinnen. Singhofen hat nichts zu verlieren, was für uns gefährlich werden könnte.“
TuS Niederahr – TuS Gückingen (So., 15 Uhr, Hinrunde 2:0). Gückingen hat die insgesamt zweifellos verkorkste Saison mit dem Klassenverbleib abgeschlossen. Nun dürfen Spieler und Anhänger gleichermaßen gespannt darauf sein, was an den Schalthebeln der Abteilung hinsichtlich der sportlichen Zukunft entschieden wird und ob es tatsächlich zu einer Spielgemeinschaft mit dem VfL Altendiez kommt. Die Niederahrer ihrerseits wollen sich Rang drei und die damit verbundene Teilnahme an der Aufstiegsrunde nicht mehr nehmen lassen und dürften gegen gesicherte Gückinger von Beginn an auf dem Gaspedal stehen.
SG Elbert/Horbach – SG Birlenbach/Schönborn (So., 15 Uhr, in Oberelbert, Hinrunde 1:1). Nach zuletzt sieben Zählern in der Liga und dem Einzug ins Finale des Kreispokals konnte die SG in der ersten Mai-Woche regenerieren und Kräfte für die letzte Etappe der Spielzeit sammeln. „Es gibt noch keinen Grund, sich auf den zuletzt guten Resultaten auszuruhen. Wir sind noch nicht durch“, warnt SG-Trainer Tim Detrois nach dem jüngsten Hoch vor einem möglichen Rückschlag beim starken Aufsteiger aus der Montabaurer Kante, geht die Sache nach dem 1:1 im Hinspiel aber positiv an. „Elbert ist eine Mannschaft, die an einem guten Tag selbst die Top-Teams ärgern und an einem weniger guten gegen Kellerkinder patzen kann.“