Fernduell um A1-Meisterschaft
Herschbach will erst den eigenen Job erledigen
Fernduell um die Meisterschaft: Die SG Herschbach (in Schwarz von links: Julian Hannappel, Manuel Groß) und der VfB Wissen II (in Blau von links: Jona Heck, Tim Leidig) kämpfen im Fernduell um die Meisterschaft. Nach dem Spiel wandern die Blicke auch auf das Rheinlandliga-Spiel der Wissener Ersten.
Manfred Böhmer

Wenn gegen 14.15 Uhr der Abpfiff auf dem Girkenrother Kunstrasenplatz ertönt, dann könnte die heimische SG Herschbach die Meisterschaft und Direktaufstieg gepackt haben. Genauso gut könnten sie aber auch erst gegen 17.15 Uhr in Jubel ausbrechen.

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Am letzten Spieltag der Fußball-Kreisliga A1 werden Entscheidungen fallen. Nur welche, das ist noch nicht abzusehen. Mittendrin stecken aus Westerwälder Sicht die SG Herschbach/Girkenroth/Salz sowie die SG Lasterbach Neunkirchen/Westernohe/Elsoff-Mittelhofen. Während die abstiegsbedrohten Lasterbacher bereits nach Abpfiff ihres Spiels eine Entscheidung haben werden, muss sich Aufstiegsaspirant Herschbach noch ein wenig gedulden.

SG Mittelhof/Niederhövels – SG Westerburg/Gemünden/Willmenrod (Sa., 16 Uhr). Die Westerburger Reserve macht beim einzigen Samstagsspiel den Anfang am letzten Spieltag. Dies ist möglich, weil es für beide Teams um rein gar nichts mehr geht. Das ist für Westerburgs Trainer Patrick Weber auch nicht so schlimm, das Saisonziel, der Klassenverbleib, ist erreicht. „Unsere Körner sind fast aufgebraucht“, gesteht er, gibt seinen Spieler aber noch einen Auftrag mit ins letzte Spiel: „Rang sieben als Ziel haben wir noch in eigener Hand. Dazu müssen wir noch einmal auf dem Platz richtig Gas geben.“

SG Herschbach/Girkenroth/Salz – Sportfreunde Schönstein (So., 12.30 Uhr, in Girkenroth). Ja, die Elf von Trainer Dirk Hannappel muss erst einmal die eigene Aufgabe erfüllen. Will die heimische SG den letzten Schritt in Richtung Bezirksliga-Aufstieg gehen, sollte die bereits gesicherten Sportfreunde aus Schönstein nicht im Weg stehen. Ist die Pflicht getan, gilt es den Blick in Richtung Wissen zu heben. Zunächst spielt dort der Mitkonkurrent um die Meisterschaft, der VfB Wissen II, um 12.30 Uhr, gegen die DJK Friesenhagen. Sollte die Wissener Rheinlandliga-Reserve ebenfalls siegen, kommt es voraussichtlich am Mittwoch zum Entscheidungsspiel.

Ob es dabei „nur“ um die Kreismeisterschaft oder auch um den direkten Aufstieg sowie den Einzug in die Aufstiegsrunde im Bezirk Ost geht, hängt wiederum vom Wissener Rheinlandligaspiel ab. Spielen Herschbach und Wissen II jeweils Remis oder verlieren beide, müssen sie zusätzlich eine Standleitung nach Herdorf haben. Dort gastiert nämlich der SV Adler Niederfischbach, der derzeit ein Punkt hinter dem Spitzenduo liegt und vorbeiziehen kann.

Eines ist aber sicher: Steigt der VfB Wissen aus der Rheinlandliga ab (hängt ebenfalls von Spielen auf anderen Plätzen ab), blockieren sie den Weg für die eigene Reserve nach oben, das Herschbach mindestens einen Platz in der Aufstiegsrunde beschert. „Wir werden wohl gewinnen müssen“, schätzt Hannappel ein und ergänzt: „Auf jeden Fall sollten wir unsere Torchancen besser nutzen als noch letzte Woche. Wir werden das Beste draus machen und erst nach Abpfiff auf die anderen Spiele schauen.“

SG Guckheim/Kölbingen – SG Rennerod/Emmerichenhain/Seck/Irmtraut (So., 15 Uhr). Das Spiel zwischen dem Sechsten und dem Vierten der Tabelle birgt keine Brisanz mehr. „Schade, dass die Brisanz für beide etwas raus ist“, findet Rennerods Trainer Markus Schneider, der mit seinem Team aber den derzeitigen vierten Platz sicher will. Guckheims Trainer Thomas Benner sieht in Platz fünf noch das Ziel. Dazu müsste man gewinnen und die SG Weitefeld dürfte zeitgleich nicht siegreich sein. Abschenken wollen die Hausherren nicht. „Für uns ist das natürlich noch einmal ein Härtetest fürs Pokalfinale gegen Wissen II. Ein mögliches Entscheidungsspiel und/oder die Teilnahme an einer Aufstiegsrunde der Wissener soll derweil keinen Einfluss auf die Terminierung dieses Kreispokalfinales (Fr., 30. Mai) nehmen.

SG Weitefeld-Langenbach/Friedewald/Nauroth/Mörlen/Norken – SG Lasterbach Neunkirchen/Westernohe/Elsoff-Mittelhofen. (So., 15 Uhr, in Weitefeld). „Es muss einiges passieren, damit wir doch A-Ligist bleiben“, weiß Lasterbachs Spielertrainer Christian Mehr. Die Mehr-Elf hat drei Punkte Rückstand auf den VfB Niederdreisbach und bräuchte somit einen Dreier in Weitefeld sowie eine Niederdreisbacher Niederlage bei der SG Hammer Land (Sonntag, 15 Uhr), um mit Niederdreisbach gleichzuziehen und ein Entscheidungsspiel herbeizuführen. Dass es für Weitefeld lediglich noch um Platz vier geht, könnte die Sache leichter machen. „Der Zug bei denen ist zwar abgefahren, trotzdem ist es ein Gegner von großer Kragenweite.“

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