Kreisliga A2: Topspiel in Ransbach-Baumbach
Herbstmeister der Kreisliga A2 steht noch nicht fest: Tabellenführer Vettelschoß muss zum Zweiten
Der VfL Windhagen (gelbe Trikots) kann sich noch die Herbstmeisterschaft sichern. Die Mannschaft von Coach Enes Özbek hat ein Spiel weniger auf dem Konto als Ligaprimus SG Vettelschoß. Foto: Jörg Niebergall
Jörg Niebergall

Der letzte Hinrundenspieltag in der Fußball-Kreisliga A, Staffel 2 findet komplett am Sonntag statt – und kann mit einem Spitzenspiel aufwarten: In Ransbach-Baumbach empfängt der SV Türkiyemspor als Tabellenzweiter den Spitzenreiter SG Vettelschoß.

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Obwohl die Gäste vier Punkte Vorsprung haben, ist ihnen die Herbstmeisterschaft noch nicht sicher, da sie theoretisch noch vom SV Windhagen (ein Spiel weniger) abgefangen werden können. Ein Blick in die unteren Tabellenregionen zeigt indes: Ab Rang sieben und damit dem SV Ataspor Unkel, der in der Vorwoche eine 1:6-Klatsche gegen Schlusslicht Bendorf-Sayn hinnehmen musste, müssen alle Mannschafen den Blick nach unten richten, denn Unkel hat nur fünf Zähler Vorsprung auf den ersten Abstiegsrang und mit der SG Niederbreitbach einen Gegner vor der Brust, der seit drei Spielen ungeschlagen ist, die maximale Ausbeute von neun Punkten – und das ohne Gegentor – einfuhr.

SV Windhagen – SG Puderbach/Daufenbach/Urbach-Dernbach/Raubach (So., 14.30 Uhr). Die beiden Teams trafen Anfang August im Kreispokal aufeinander, damals setzte sich die SG Puderbach in Raubach mit 3:2 durch. Die Windhagener wollen diese offene Rechnung begleichen und den fünften Sieg im sechsten Heimspiel erringen. Die Puderbacher haben auswärts bereits 25 Treffer kassiert, so viele wie keine andere Mannschaft in der Liga.

SV Roßbach/Verscheid – SG Ellingen/Bonefeld/Willroth (So., 14.30 Uhr). Nach zwölf Partien weist der SV Roßbach das kuriose Torverhältnis von 12:12 auf, gerecht aufgeteilt mit 5:5 in fünf Heimspielen und 7:7 in sieben Auswärtsspielen. Der ehemalige Oberligist stellt somit den schwächsten Sturm, auf der anderen Seite aber auch die zweitbeste Abwehr der Kreisliga A2. Der Bezirksliga-Absteiger aus Ellingen zeigte sich defensiv zuletzt auch stark verbessert und spielte an den zurückliegenden vier Spieltagen drei Mal zu Null.

FV Rheinbrohl – SSV Heimbach-Weis (So., 14.30 Uhr). Die Rheinbrohler konnten beim 0:3 in Niederbreitbach lediglich in den ersten 20 Minuten überzeugen. „Anschließend haben wir im Kollektiv total versagt. Das wird gegen Heimbach-Weis ebenfalls nicht reichen, zumal ich weiß, dass der Mannschaft von Jörg Emmerich zuletzt auch oft das Spielglück einen Strich durch die Rechnung gemacht hat. Ich denke, Jörg und ich kennen die Stärken und Schwächen der jeweiligen anderen Mannschaft ganz gut. Es wird mit Sicherheit wieder ein enges und interessantes Spiel“, sagt der Rheinbrohler Trainer Carsten Bent. Die Gäste müssen gewinnen, wenn sie die Hinrunde nicht auf einem Abstiegsplatz abschließen wollen. Seit dem Aufstieg des FVR vor zwei Jahren ging in den vier Duellen nie die Heimmannschaft als Sieger vom Platz.

SV Ataspor Unkel – SG Niederbreitbach/Waldbreitbach (So., 14.30 Uhr in Rheinbreitbach). Hinter dem SV Ataspor Unkel liegt ein rabenschwarzes Wochenende, denn neben der eingangs erwähnten 1:6-Pleite der ersten Mannschaft kam auch die Reserve mit 0:7 in Rengsdorf unter die Räder. Der sportliche Leiter Julian Stahl legt den Finger in die Wunde und fordert eine Reaktion: „Beide Mannschaften haben sich abschlachten lassen. Leider haben wir extreme Probleme gegen Mannschaften aus der unteren Tabellenhälfte. Weil wir gegen Bendorf Punkte verschenkt haben, muss jeder über sein Maximum hinausgehen, um gegen Niederbreitbach zu siegen. Die Abstände in der Tabelle sind gering, sodass es schnell abwärts oder auch aufwärts gehen kann.“

Der Niederbreitbacher Trainer Werner Mannebach hat Respekt vor dem Gegner: „Ataspor ist eine sehr spielstarke Mannschaft, die für mich immer zum erweiterten Favoritenkreis auf einen Aufstiegsplatz zählt. Wir wollen versuchen, unseren Lauf fortzusetzen und einen Punkt mitzunehmen auf dem kleinen Platz in Rheinbreitbach. Damit wäre ich persönlich sehr zufrieden.“

SG DJK Neustadt-Fernthal – SC Bendorf-Sayn (So., 14.30 Uhr). Die Gastgeber sind eine von vier zu Hause noch ungeschlagenen Mannschaften. Die jüngsten beiden Heimspiele gegen Puderbach und Ataspor Unkel wurden jeweils mit 4:2 gewonnen. Bei den Bendorfern saß der 19-jährige Julius Adler, im Vorjahr mit 44 Saisontoren einer der Aufstiegsgaranten, beim 6:1 gegen Unkel zunächst auf der Bank. Der Schachzug von Trainer Lars Johannsen ging auf: „Er hat genau die richtige Antwort gegeben mit zwei Toren nach seiner Einwechslung.“

SV Türkiyemspor Ransbach-Baumbach – SG Vettelschoß/St. Katharinen (So., 15 Uhr). Nach drei Siegen in Folge strotzt der SV Türkiyemspor Ransbach-Baumbach nur so vor Selbstvertrauen. Insbesondere die Aufholjagd beim 6:3 gegen Puderbach, als der Tabellenzweite eine Viertelstunde vor dem Spielende noch mit 1:3 hinten gelegen hatte, stimmt Trainer Murat Sayim optimistisch vor dem Topspiel gegen den Tabellenführer: „Wir freuen uns auf das Hinrundenfinale gegen Vettelschoß und hoffen auf ein ähnlich grandioses Spiel wie gegen Puderbach. Wir haben den richtigen Willen gezeigt und sind endlich da, wo wir hin wollen.“ Die Vettelschoßerindes könnten wohl schon mit einem Remis leben und wollen mit ihrer starken Defensive (erst elf Gegentore) den stärksten Sturm der Liga (34 Treffer) in Schach halten.

SG Haiderbach/Sessenbach – VfL Oberlahr/Flammersfeld (So., 15 Uhr in Wittgert). Im Duell der Aufsteiger möchte die SG Haiderbach mit dem vierten Saisonsieg bis auf drei Zähler heranrücken an den VfL Oberlahr, der an den vergangenen sieben Spieltagen nur ein Mal als Verlierer vom Platz ging. Letztmals trafen die beiden Vereine vor zwei Jahren im Pokal aufeinander, damals setzte sich der VfL deutlich mit 4:0 durch.

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