Konkurrenz sieht Westum vorn
FC Plaidt hat Platz 1 abgehakt und setzt auf Relegation
Weiter um jeden Ball kämpfen, das fordert der Westumer Trainer Thomas Lopez von seiner Mannschaft (in Weiß, hier im Spiel gegen Heimersheim), damit es auch wirklich mit dem Meistertitel klappt.
Martin Gausmann

Die Verfolger in der Fußball-Kreisliga A 5 geben sich sehr zurückhaltend und sagen unisono, dass dem Tabellenführer SG Westum/Löhndorf der erste Platz nicht mehr zu nehmen ist. Davon will der Primus aber (noch) nichts wissen.

Kreisgebiet. Die Fußball-Kreisliga A 5 steigt an diesem Wochenende mit dem 17. Spieltag ins Jahr 2025 ein. Der souveräne Spitzenreiter SG Westum/Löhndorf muss beim Re-Start zur abstiegsbedrohten SG Eich/Nickenich/Kell. Auf die beiden ärgsten Verfolger von der SG Landskrone Heimersheim und dem FC Plaidt warten komplizierte Auswärtsaufgaben.

SG Vinxtbachtal Brohl – FC Alemannia Plaidt (Fr., 19.30 Uhr)

In Anbetracht von neun Zählern Vorsprung auf einen Abstiegsrang möchte der Aufsteiger aus dem Vinxtbachtal den Klassenverbleib so schnell wie möglich fix machen. Nach der Winterpause geht es allerdings gleich gegen die gesamte Top vier der Liga. Zu Beginn empfängt die Mannschaft von Trainer Dennis Schütz den FC Plaidt. „Mit diesem Hammerprogramm vor Augen wollen wir direkt am Freitag punkten und schnell den Ligaverbleib sichern“, erklärt Schütz. Gästetrainer Kai Wagner hat demgegenüber den Meistertitel abgehakt, ruft mit Rang zwei und damit der Relegation aber ein klares Ziel aus. „Westum ist nicht mehr einzuholen. Wir wollen am Ende aber ganz klar Rang zwei belegen. An Gönnersdorf haben wir mit Blick auf Niederlagen in der Vorbereitung und im Hinspiel nicht die besten Erinnerungen. Wir fahren mit einer gewissen Portion Wut dorthin“, sagt Wagner.

DJK Kruft/Kretz – SC Saffig (Fr., 19.30 Uhr)

Weiterhin mit Marco Bersch auf der Trainerbank benötigen die Kombinierten aus Kruft und Kretz einen Lauf, um doch noch einmal am Klassenverbleib schnuppern zu können. Trotz neun Zählern Rückstand zum rettenden Ufer beschäftigt sich Bersch aber noch nicht mit einem Abstieg. „So lange es möglich ist, werden wir alles versuchen. Wir brauchen aber nicht drumherum zu reden. Gegen Saffig müssen wir am Freitag gewinnen, wenn wir noch eine Chance haben wollen“, sagt Bersch. Der Tabellenfünfte aus Saffig möchte die Saison mindestens auf dieser Position abschließen. „Noch weiter nach oben zu kommen, wird sicherlich schwierig. Wir freuen uns, direkt mit einem Derby zu starten“, erklärt Saffigs Trainer Sascha Müller.

DJK Plaidt – SG Landskrone Heimersheim (Sa., 18 Uhr)

Am Pommerhof fordern die „Adler“ aus Plaidt den Tabellenzweiten aus Heimersheim. Dabei haben die Gastgeber trotz einer insgesamt bislang starken Saison keine guten Erinnerungen an das Hinspiel, als es mit einem 0:7 die höchste Saisonniederlage setzte. „Unsere Vorbereitung war insgesamt akzeptabel. Mit Blick auf das Hinspiel nehmen wir den Kampf an und wollen so unbequem wie möglich sein. Wir haben nichts zu verlieren“, befindet Plaidts Coach Dennis Niederprüm. Die Gäste verabschiedeten sich unter der Woche mit einem 2:3 gegen den Ligakonkurrenten aus Bad Breisig aus dem Kreispokal. „Ich hoffe, wir können das bittere Aus abschütteln. Ein Sieg am Samstag wäre sehr wichtig. Wir haben uns aber kein konkretes Ziel gesetzt und wollen von Spiel zu Spiel schauen. Westum ist nicht mehr einzuholen“, sieht auch Heimersheims Trainer Bekim Gerguri den Meistertitel bereits vergeben.

SC Bad Bodendorf – SV Remagen (So., 14.30 Uhr)

Im Lokalduell an der Ahr liegt der Druck aufseiten der Gäste. Schließlich hat der Vizemeister der Vorsaison mit sechs Zählern Rückstand auf einen Nichtabstiegsrang überwintert. „Wir haben neue Energie getankt und hatten eine insgesamt ordentliche Vorbereitung. Wir wollen so schnell wie möglich nach oben klettern. Es wird ein 50:50-Spiel“, kommentiert Remagens Trainer Tarek Mazih. Die Hausherren dagegen können nach einer bislang bärenstarken Spielzeit mit einem Auge noch auf den Relegationsplatz schielen. Nach einer schwierigen Vorbereitung möchte Übungsleiter Elmar Schäfer davon aktuell aber nichts wissen. „Es waren viele Krankheitsfälle in den letzten Wochen. Ich bin daher etwas skeptisch und weiß nicht, wo wir stehen. In der Hinrunde haben wir gegen Remagen wahrscheinlich unser schlechtestes Saisonspiel gemacht. Der Stachel sitzt daher noch etwas tief“, gibt Schäfer, der auf Pierre Leydecker verzichten muss, zu Protokoll.

SG Eich/Nickenich/Kell – SG Westum/Löhndorf (So., 14.30 Uhr)

Unterschiedlicher könnten die Vorzeichen zumindest mit Blick auf die Tabelle nicht sein. Während die SG Eich sechs Zähler hinter dem rettenden Ufer steht, liegt die SG Westum mit komfortablen zehn Punkten Vorsprung an der Spitze und hat bereits eine Hand an der Meisterschale. Dennoch sehen beiden Trainer die Rollen auch aufgrund der langen Pause nicht ganz so klar verteilt. „Natürlich ist Westum der Favorit. Dennoch muss jede Mannschaft erst einmal sehen, wie sie aus der langen Pause kommt. Wir können unsere Situation realistisch einordnen“, meint Eichs Trainer Jürgen Krayer. „Uns muss bewusst sein, dass wir weiterhin in jedem Spiel hart arbeiten müssen. Wir müssen uns zunächst wieder finden. In Eich ist es zudem immer unangenehm zu spielen“, sagt Westums Trainer Tomas Lopez.

SG Ettringen/St. Johann – Grafschafter SG (So., 14.30 Uhr)

Trotz einer riesigen Verletzungsmisere konnte die Hochsimmer-Elf aus Ettringen zumindest im gesicherten Mittelfeld überwintern. Auf der anderen Seite erspielte sich der Bezirksligaabsteiger aus der Grafschaft dank eines starken Schlussspurtes sechs Zähler Vorsprung auf den ersten Abstiegsrang. Nun treffen beide Teams, die drei Punkte voneinander trennen, aufeinander. „Wir wollen mindestens den Abstand zum Gegner wahren. Das Hinspiel war unser schlechtestes Saisonspiel. Daher sind wir auf Wiedergutmachung aus“, sagt Ettringens Trainer Thomas Esch. „Wir wollen schnell möglichst viele Punkte holen. Ich gehe von einem zweikampfbetonten Spiel aus“, erklärt GSG-Trainer David Kreuzberg, der am Saisonende aufhören wird.

SG Inter Sinzig/Bad Breisig – SG Weißenthurm (So., 15 Uhr)

Mit dem Einzug ins Kreispokalhalbfinale im Rücken geht es für die SG Bad Breisig gegen die Gäste aus Weißenthurm, die ihrerseits bislang die eigenen Erwartungen noch nicht erfüllen konnten. „Der Pokal hat zusätzliche Motivation gegeben. Wir wollen unsere Position in der Tabelle noch verbessern und damit am Sonntag anfangen“, sagt Bad Breisigs Trainer Jacques Daoud, während Weißenthurms Coach Patrick Birkner meint: „Wir wollen das Konto schnell aufstocken und wesentlich mehr Ertrag einfahren als bislang. Gegen Sinzig wird es direkt ein Spiel auf Augenhöhe.“

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