Titelrennen der Kreisliga A2
Ein Trio träumt vom Aufstieg in die Bezirksliga Ost
Nur die Ruhe: Für die SG Vettelschoß-St. Katharinen von Trainer Christoph Binot lief es in den vergangenen Wochen wie am Schnürchen. Entsprechend klar sind die Rollen im Heimspiel gegen den SV Roßbach/Verscheid verteilt.
Marco Rosbach

Die Kreisliga A2 bietet Spannung pur. Rangelt vorne ein Trio um die beiden begehrten Plätze an der Spitze, die zum direkten Aufstieg beziehungsweise zur Teilnahme an der Aufstiegsrunde berechtigen, kämpft am Tabellenende ein Duo um Anschluss.

Alle sieben Begegnungen des 22. Spieltages der Fußball-Kreisliga A2 werden am Sonntag ausgetragen.

SG DJK Neustadt-Fernthal – SV Windhagen (So., 14.30 Uhr in Fernthal/Hinspiel: 0:5). Mit sieben Punkten aus den jüngsten drei Spielen hat Neustadt sich auf den sechsten Rang vorgeschoben – die beste Platzierung im gesamten Saisonverlauf. Im Titelkampf könnte die DJK zum Zünglein an der Waage werden, bestreitet sie doch ihre drei ausstehenden Heimspiele gegen die Top-Drei der Tabelle. Der SV Windhagen will in Fernthal zurück in die Erfolgsspur und zeigen, dass das 0:1 gegen Heimbach-Weis ein einmaliger Ausrutscher war.

SC Bendorf-Sayn – SG Haiderbach/Sessenbach (So., 14.30 Uhr/2:9). Die beiden Aufsteiger Bendorf-Sayn und Haiderbach stehen im Abstiegskampf mit dem Rücken zur Wand. Die Gastgeber möchten nach drei Niederlagen in Folge mit einem Sieg Wiedergutmachung betreiben für das 2:9-Debakel im Hinspiel und die „rote Laterne“ an den Gegner abgeben. Die SG Haiderbach ist nach ihrem Zwischenhoch im März wieder auf dem Boden der Tatsachen gelandet: Zuletzt gab es vier Niederlagen für das Team von Trainer Mike Weber, das auswärts neun von zehn Partien verlor.

SG Puderbach/Daufenbach/Urbach-Dernbach/Raubach – FV Rheinbrohl (So., 15 Uhr in Urbach-Dernbach/1:6). Die SG Puderbach belegt den drittletzten Platz und sollte in ihrem Heimspiel möglichst punkten, da sich die beiden Schlusslichter Bendorf und Haiderbach im direkten Duell gegenüberstehen und sonst vorbei- beziehungsweise gleichziehen könnten mit der SG. Beim FV Rheinbrohl hakt es derzeit vor allem in der Defensive, an den zurückliegenden vier Spieltagen kassierte der Tabellenvierte 16 Gegentore. „Puderbach steht enorm unter Zugzwang. Ich erwarte ein enges und intensives Spiel. Wir müssen unseren Fokus auf defensive Stabilität legen. Da haben wir in den letzten Wochen einfach zu viel zugelassen und nicht mit dem absoluten Willen unser Tor verteidigt. Wenn uns das gelingt, bin ich mir sicher, dass wir erfolgreich sein können“, sagt der Rheinbrohler Coach Carsten Bent.

SV Türkiyemspor Ransbach-Baumbach – SV Ataspor Unkel (So., 15 Uhr/0:2). Nach dem Krimi im Pokal-Halbfinale, das der SV Türkiyemspor Ransbach-Baumbach in doppelter Unterzahl mit 4:2 nach Verlängerung bei der SG Herschbach-Schenkelberg gewann, freut sich der gesamte Verein auf das Finale auf eigenem Platz gegen den Stadtrivalen FC Lion’s Ransbach. Vorher soll es aber noch ein weiteres Highlight geben und der erstmalige Aufstieg in die Bezirksliga gelingen. Diesen hat der SV Türkiyemspor wieder in der eigenen Hand: Gewinnt der Tabellendritte seine restlichen sechs Spiele, darunter die direkten Duelle gegen Windhagen und Vettelschoß, ist ihm der Meistertitel sicher. Die Stimmung beim Gegner aus Unkel ist das komplette Gegenteil: Der SV Ataspor taumelt nach dem besiegelten Zwangsabstieg nach fünf Niederlagen in Serie auch dem sportlichen Abstieg entgegen.

SG Niederbreitbach/Waldbreitbach – VfL Oberlahr-Flammersfeld (So., 15 Uhr in Niederbreitbach/0:1). Der Niederbreitbacher Coach Werner Mannebach erinnert sich nur ungern an die 0:1-Niederlage im Hinspiel: „Da haben wir auf ganzer Linie enttäuscht und möchten uns daher rehabilitieren. Wir wollen so schnell wie möglich die 30-Punkte-Marke knacken, die zum Klassenverbleib reichen könnten. Personell werden wir nach langer Zeit mal wieder aus dem Vollen schöpfen, das stimmt mich optimistisch.“ Der Aufsteiger aus Oberlahr verlor alle drei Auswärtsspiele im Jahr 2025 und erzielte dabei keinen einzigen Treffer (0:8 Tore).

SSV Heimbach-Weis – SG Ellingen/Bonefeld/Willroth (So., 15.15 Uhr/0:2). Der Traum vom Pokalfinale ist ausgeträumt beim SSV Heimbach-Weis nach der 0:3-Halbfinalniederlage beim B-Ligisten FC Lion’s Ransbach. Jetzt gilt die volle Konzentration dem Endspurt in der Liga. „Ellingen hat eine erfahrene und vor allem kompakte und gut organisierte Mannschaft. Der Gegner benötigt wenig Chancen und bietet selbst auch wenig an. Für uns wird es daher wichtig sein effizient zu sein und ähnlich stabil und konzentriert aufzutreten wie in Windhagen“, erklärt der Heimbacher Co-Trainer Marcel Sebastian. Die Ellinger sind auswärts seit fünf Spielen ungeschlagen und kassierten dabei nie mehr als ein Gegentor.

SG Vettelschoß/St. Katharinen – SV Roßbach/Verscheid (So., 15.30 Uhr in Vettelschoß/3:0). Bei der SG Vettelschoß läuft es wie am Schnürchen: Fünf Siege mit einem beeindruckenden Torverhältnis von 18:1 lassen den Bezirksliga-Absteiger vom sofortigen Wiederaufstieg träumen. Die Roßbacher haben sich mit den jüngsten beiden Erfolgen gegen Puderbach und Haiderbach im Abstiegskampf etwas Luft verschafft und können als Außenseiter in Vettelschoß befreit aufspielen.

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