Spitzenreiter Westum zu Hause
Ein freundschaftliches Verfolgerduell steigt in Plaidt
In dieser Szene wird Bad Bodendorfs Leo Welter (in Blau) gestoppt, aber bei der 1:0-Führung seines SC gegen den SV Remagen war Welter zur Stelle, am Ende gab es einen 2:0-Erfolg. Nun fährt Bad Bodendorf zum Verfolgerduell nach Plaidt, während es für Remagen gegen Inter Sinzig um wichtige Punkte für den Klassenverbleib geht.
Martin Gausmann

Im Tabellenkeller und im Kampf in der Spitzengruppe hat die Fußball-Kreisliga A 5 am Wochenende einiges zu bieten. Im Kampf um den Klassenverbleib richten sich viele Blicke am 18. Spieltag in die Grafschaft.

Der 18. Spieltag der Fußball-Kreisliga A 5 beginnt mit einem Heimspiel des Spitzenreiters SG Westum/Löhndorf gegen die DJK Plaidt. Im Tabellenkeller treffen die Grafschafter SG und die SG Eich/Nickenich/Kell aufeinander, während sich der SV Remagen und die SG Inter Sinzig/Bad Breisig im Derby gegenüberstehen. Eine überraschende Personalentscheidung ist derweil bei der SG Ettringen/St. Johann gefallen.

SG Westum/Löhndorf – DJK Plaidt (Fr., 19.45 Uhr)

Mit satten zehn Punkten Vorsprung als Polster eröffnet der Spitzenreiter den Spieltag. Allerdings kam die Mannschaft von Trainer Tomas Lopez in der Vorwoche beim Re-Start nicht über ein Remis in Eich hinaus. „Wir brauchen definitiv eine bessere Einstellung und Intensität als in der Vorwoche. Plaidt ist unangenehm zu bespielen und gefährlich im Umschaltspiel“, warnt Lopez. Auf der anderen Seite trotzten die „Adler“ aus Plaidt dem Tabellenzweiten Heimersheim ein Unentschieden ab und boten zum wiederholten Male in dieser Saison einem Topteam Paroli. „Wenn man zum ungeschlagenen Tabellenführer fährt, hat man nichts zu verlieren. Wir wollen so unbequem wie möglich sein“, erklärt Plaidts Trainer Dennis Niederprüm die Marschroute.

SC Saffig – SG Ettringen/St. Johann (Sa., 16 Uhr)

Paukenschlag in Ettringen: Durchaus überraschend verkündete unter der Woche Übungsleiter Thomas Esch, dass er nicht über den Sommer hinaus die Geschicke am Hochsimmer lenken wird. Stattdessen übernimmt Esch eine Aufgabe bei einer ambitionierten A-Jugend-Regionalligamannschaft. „Es ist eine sehr reizvolle Aufgabe und noch einmal eine andere Herausforderung, die mich zu diesem Schritt bewegt hat. Jetzt gilt es aber zunächst, die Saison so erfolgreich wie möglich zu beenden“, erklärt Esch seine Entscheidung. Demgegenüber sind die Gastgeber nach einer Pleite in Kruft auf Wiedergutmachung aus.

SG Landskrone Heimersheim – SG Vinxtbachtal Brohl (So., 11 Uhr)

Wirklich rund läuft es seit dem Ende der Winterpause in Heimersheim noch nicht. Auf das Aus im Kreispokal folgte ein Remis in Plaidt. Um am Ende der Saison auf Rang zwei und somit in der Relegation zu landen, soll nun gegen die Gäste aus dem Vinxtbachtal endlich wieder ein Sieg her. Die Gäste ihrerseits erspielten sich zuletzt ein starkes Remis gegen den FC Plaidt. „Wir wären sicherlich mit einem weiteren Punktgewinn zufrieden. Ich denke, es wird noch einmal schwieriger als in der Vorwoche. Heimersheim wird mit Wut im Bauch auflaufen“, erwartet Vinxtbachtal-Trainer Schütz einen hochmotivierten Gegner.

SV Remagen – SG Inter Sinzig/Bad Breisig (So., 14.30 Uhr)

Die Luft am Rhein wird zumindest für die Hausherren immer dünner. In Folge der neuerlichen Niederlage in der Vorwoche ist der Abstand des SV Remagen zum rettenden Ufer auf acht Zähler angewachsen. Entsprechend hilft im Derby gegen die Kombinierten aus Sinzig und Bad Breisig nur ein Dreier, um wieder in Schlagdistanz zu kommen. „Das ist das erste von neun Endspielen. Wir können nur kompromisslos auf die drei Punkte gehen“, nimmt Remagens Trainer Tarek Mazih kein Blatt vor den Mund. „Remagen steht unter Zugzwang. Daher wird es ganz sicher kein einfaches Spiel. Wir haben in der Vergangenheit nicht immer gut in diesem Duell ausgesehen“, hat Gästecoach Jacques Daoud, der viele Jahre selbst für den Gegner gespielt hat, keine guten Erinnerungen an das Derby.

Grafschafter SG – SG Eich/Nickenich/Kell (So., 14.30 Uhr)

In Sachen Abstiegskampf richten sich an diesem Wochenende die meisten Augen auf die Grafschaft. Hier empfängt die heimische SG, die derzeit den ersten Nichtabstiegsrang belegt, den drittletzten aus Eich, der sechs Punkte dahinter rangiert. Eine entsprechend große Bedeutung rechnen beide Übungsleiter der Partie zu. „Wir wollen das Spiel ganz klar gewinnen, um uns abzusetzen. Dafür brauchen wir ein Höchstmaß an Intensität. Die Eicher haben letzte Woche und im Hinspiel gezeigt, was sie draufhaben“, kommentiert GSG-Trainer David Kreuzberg. „Wir müssen versuchen, eine ähnlich engagierte Leistung wie gegen Westum zu zeigen. Dann können wir auch im schweren Auswärtsspiel gegen Grafschaft punkten“, meint Eichs Trainer Jürgen Krayer.

FC Plaidt – SC Bad Bodendorf (So., 15 Uhr)

Das Verfolgerduell, gleichbedeutend mit dem Kampf um den Relegationsplatz, bei dem auch die SG Landskrone noch mitmischt, steigt am Pommerhof. Einen Zähler liegt dabei der FC Plaidt noch vor dem Sensationsaufsteiger aus Bad Bodendorf. „Wir haben ein gutes Verhältnis nach Bodendorf und freuen uns auf das Spiel. Ich gehe von einer knappen Partie aus. Wir wollen aber natürlich gewinnen“, gibt Plaidts Trainer Kai Wagner zu Protokoll. „Wir können entspannt nach Plaidt fahren und haben uns dieses tolle Spiel mit unseren Leistungen erarbeitet. Plaidt hat uns im Hinspiel und im Vorjahr im Pokal die Grenzen aufgezeigt, wodurch wir großen Respekt haben. Bedanken möchte ich mich beim Gegner für die nicht selbstverständliche Verlegung“, sagt Bad Bodendorfs Trainer Elmar Schäfer.

SG Weißenthurm – DJK Kruft/Kretz (So., 15.30 Uhr)

Beide Mannschaften konnten in der Vorwoche Siege einfahren. Während sich die Hausherren damit von den Abstiegsrängen weiter absetzten, schöpfte das Schlusslicht aus Kruft und Kretz neue Hoffnung im Kampf um den Klassenverbleib. Um diese allerdings nicht gleich schon wieder verpuffen zu lassen, sollte laut Trainer Marco Bersch in Weißenthurm nachgelegt werden. „Wir treffen auf einen spielstarken Gegner, der bis dato weit unter seinen Möglichkeiten spielt. Wir wollen natürlich nachlegen, müssen dafür aber wieder sehr diszipliniert und geschlossen auftreten“, sagt Bersch. Demgegenüber kommentiert Weißenthurms Spielertrainer Patrick Birkner: „Wir sind gut und als geschlossene Einheit aus der Pause gekommen. Diese Energie wollen wir mitnehmen und bestätigen, um wieder zur alten Heimstärke zu finden.“

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