FC Kosova Montabaur kommt
BoReiBo will im Verfolgerduell nachlegen
Während Yannik Wenig (am Ball) mit den Altendiezern nach der Winterpause noch ungeschlagen ist, müssen sich Paolo Reis da Silva und Co. damit anfreunden, dass der TuS SInghofen ab Sommer der B-Klasse angehört.
Andreas Hergenhahn

Nachdem es vor Wochen so ausgesehen hatte, als hätte sich die SG Bogel/Reitzenhain/Bornich aus dem Rennen um den Aufstieg verabschiedet, hat sich der Wind gedreht.

Sieben Spieltage vor dem Saisonende ist die Spannung zurück im Aufstiegsrennen der Fußball-Kreisliga A3. Waren die Westerwälder Teams lange unter sich, haben sich zwei von ihnen zuletzt selbst in die Bredouille gebracht. Vorausgesetzt, die SG Hundsangen II (50 Punkte) ist trotz souveräner Tabellenführung nicht aufstiegsberechtigt, weil sie durch ihre eigene erste Mannschaft in der Bezirksliga Ost blockiert ist, hat trotz der beiden jüngsten Heimniederlagen der FC Kosova Montabaur (46 Punkte) die besten Karten, als Zweiter nachzurücken. Der Kampf um Platz drei, der dann zur Teilnahme an der Aufstiegsrunde berechtigen würde, ist aber neu entbrannt, weil die SG Bogel (39 Punkte) dem TuS Niederahr (42 Punkte) inzwischen im Nacken sitzt. In der unteren Tabellenhälfte geht der extrem spannende Kampf weiter, welche beiden  Kontrahenten das abgeschlagene Schlusslicht TuS Singhofen in die B-Klasse begleiten müssen.

SG Bogel/Reitzenhain/Bornich - FC Kosova Montabaur (So., 14.30 Uhr, in Reitzenhain, Hinrunde: 1:3). Dieses Verfolgerduell hat es in sich. Mit einem Sieg würde der FC Kosova seine Position im Kampf um den direkten Aufstieg deutlich verbessern. Doch dafür muss sich die Mannschaft wieder steigern. „Wir wissen nach der Niederlage gegen Holzhausen, was die Uhr geschlagen hat“, sagt Kosova-Trainer Afrim Halili mit Blick zurück auf das 1:2 vom Wochenende. „Die Kontinuität ist uns zuletzt abhandengekommen“, stellt der frühere Oberligaspieler fest. Seine Mannschaft müsse „in allen Belangen zulegen“. Das gilt erst recht, wenn es zum letztjährigen Mitte-Bezirksligisten geht, der nach der Winterpause neun von zwölf möglichen Punkte geholt hat und wieder auf Platz drei spekuliert. „Der FC Kosova ist die spielstärkste Mannschaft der Liga. Das erfordert von uns eine konzentrierte Leistung. Wir dürfen kaum Fehler machen“, so BoReiBo-Coach Andreas Nickel, der weiterhin Keeper Thomas Dreger und Robin Zimmermann ersetzen muss. Hinter den Einsätzen von Nils Baier und Malte Henseleit stehen zumindest Fragezeichen.

TuS Katzenelnbogen/Klingelbach - SG Mühlbachtal (So., 14.30 Uhr, Hinrunde: 1:3). Jan Noppe, der stets optimistische Trainer der Flecker, sagt vor der entscheidenden Phase der Meisterschaft: „Drei Punkte sind am Sonntag Pflicht, sonst wird es wahnsinnig eng.“ Der Niederländer fordert gar 9 Zähler aus den kommenden drei Begegnungen, um überhaupt noch einmal in Schlagdistanz zu den rettenden Plätzen kommen zu können. „Gegen nominell stärkere Gegner ziehen wir uns oft besser aus der Affäre. Ich erwarte gegen erstarkte Katzenelnbogener ein Spiel auf Augenhöhe“, sagt SG-Trainer Steffen Schmidt, dessen Team am Hellenhahn den Abstand auf die Abstiegsplätze auszubauen gedenkt. „Bis auf Keeper Lukas Müller, der schon länger ausfällt, steht uns unser kleiner, feiner Kader zur Verfügung.“

Sportfreunde Bad Ems - TuS Gückingen (So., 14.30 Uhr, Hinrunde: 0:3). Eines der viel zitierten „Sechs-Punkte-Spiele“ steht auch auf dem kleinen Kunstrasen des Silberaustadions an. Die Kurstädter wollen den Schwung des jüngsten 4:3-Sieges in Oelsberg zu einem Befreiungsschlag im Kampf gegen den Abstieg nutzen. Beim TuS hofft man auf die Rückkehr der einen oder anderen Stammkraft, nachdem zuletzt beim 1:2 gegen Bogel am Ende Pfosten und Latte Zählbares der Dragusha-Elf verhindert hatten.

TuS Holzhausen - VfL Altendiez (So., 14.30 Uhr, Hinrunde: 2:5). Der TuS ist zwar mit seinem beachtlichen Zwischenspurt zwar auf Rang sieben angekommen, sollte sich aber davor hüten, den Klassenverbleib zu früh als gesichert anzusehen. Der Tatendrang der Elf von der Bäderstraße bleibt groß. „Wir wollen uns für die im wahrsten Sinne sehr schmerzhafte Niederlage aus dem Hinspiel revanchieren und den Schwung der begeisternden letzten Siege mitnehmen“, hofft TuS-Coach Maximilian Minor auf heimischem Terrain auf eine Fortsetzung der beachtlichen Serie. Dabei sind bis auf den beruflich verhinderten Kapitän Lukas Mifka alle Kicker an Bord. VfL-Trainer Marcel Hannappel erwartet beim Duell zweier formstarker Kontrahenten „viel Kampf, viel Herz und viele Tore“.

SV Diez-Freiendiez - SG Birlenbach/Schönborn (So., 14.30 Uhr, Hinrunde: 1:3). Der SV sammelte zuletzt mit dem überzeugenden 4:1 bei der SG Elbert Punkte und damit auch reichlich Selbstvertrauen. Das benötigt die Elf von Serkan Akcakaya unbedingt, denn der Nachbar hat sich zuletzt mit dem 6:0-Kantersieg gegen Schlusslicht TuS Singhofen den Frust von der Seele geschossen und will am Wirt den nächsten Schritt in Richtung Happy End gehen.

TuS Singhofen - SG Hundsangen/Steinefrenz-Weroth II (So., 14.30 Uhr, Hinrunde: 0:2). Mit einem Remis und zuletzt drei Siegen ist der Hundsangener Reserve der beste Start aus der Winterpause geglückt. Allerdings stellt Trainer Sebastian Boddenberg fest, dass sich die Rhein-Lahn-Konkurrenz teils erheblich gesteigert hat. „Nach dem vergangenen Spieltag sind unsere Sinne noch mehr geschärft und fokussiert“, sagt der SG-Coach, der in der kommenden Runde bei der SG Rennerod den Ton angeben wird. Boddenberg verlangt, dass „in Singhofen wieder hundert Prozent Engagement“ abgerufen werden und mal zugleich dem Gegner den „nötigen Respekt“ zollt. Mit nur sieben Punkten steht der TuS abgeschlagen am Tabellenende und geht als krasser Außenseiter in die Partie mit dem Spitzenreiter. „Wir haben nichts zu verlieren. Ich erwarte von meiner Mannschaft einen mutigen und leidenschaftlichen Auftritt“, sagt TuS-Trainer Steffen Richter.

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