Halbzeit in der Fußball-Kreisliga A1. 13 von 26 Spieltagen sind absolviert, mit der SG Herschbach/Girkenroth/Salz steht der Herbstmeister fest. Die DJK Friesenhagen steht weiterhin ohne Sieg auf dem letzten Tabellenplatz. Am Sonntag beginnt die Rückrunde um 14 Uhr mit dem ersten Spiel in Niederdreisbach. Wir ziehen in der statistischen Zwischenbilanz einen Vergleich, wie die Tabelle im Vergleich zu den Vorjahren aussieht und welche Rückschlüsse das auf die Liga zulässt.
31 Punkte reichten lange nicht zur Herbstmeisterschaft
Mit 31 Punkten geht die SG Herschbach/Girkenroth/Salz als Spitzenreiter in die am Wochenende beginnende zweite Saisonhälfte. Ein solides Ergebnis für die Mannschaft von Trainer Dirk Hannappel, aber die Herbstmeister der Vorjahre waren durch die Bank einen Tick besser. Zuletzt stand die SG Lautzert-Oberdreis in der Saison 2017/18 nach 13 Spieltagen mit weniger Punkten an der Spitze, damals mit 29. Zur Meisterschaft reichte es am Ende trotzdem. In der Rückrunde kamen 31 Zähler hinzu.
Ausgeglichenes Spitzenfeld
„Die Liga ist ausgeglichen.“ „Jeder kann jeden schlagen.“ Sätze wie diese fallen auf den Sportplätzen Woche für Woche. Die Statistik bestätigt diese Thesen. Zwischen der erstplatzierten SG Herschbach/Girkenroth/Salz und dem SG Guckheim/Kölbingen auf Rang fünf liegen nur fünf Punkte. Zwischen 2018 und 2023 war der Abstand zur Saison-Halbzeit zwischen Position eins und fünf immer zweistellig. Einen engeren Abstand als in der laufenden Runde gab es letztmals in der Spielzeit 2013/14. Damals lag die SG Wallmenroth/Scheuerfeld mit 28 Punkten vorn und die Zweitvertretung der SG Betzdorf mit 24 Zählern auf Rang fünf. In der Rückrunde zog sich das Feld auseinander – vor allem, weil der spätere Aufsteiger VfB Wissen auf die Tube drückte und sich mit zehn Punkten von Wallmenroth absetzte.
Rennerod trifft und trifft
Mit 51 Toren stellt die SG Rennerod/Irmtraut/Seck/Emmerichenhain den besten Angriff der Liga. Damit überflügelt der Tabellenzweite die Werte der zurückliegenden Saisons deutlich. 15 Jahre sind vergangen, seitdem ein Westerwald/Sieg-A-Ligist die Hinrunde noch besser abschloss. Der SC Berod-Wahlrod versenkte den Ball in der ersten Hälfte der Saison 2007/08 52 Mal im gegnerischen Kasten. Zum Saisonende waren es 88 Tore.
Sieglos am Tabellenende
Die DJK Friesenhagen, die vor der Saison einen großen personellen Umbruch erlebte und schon vor dem ersten Anpfiff wusste, dass eine schwierige Saison vor ihr liegt, hat in 13 Begegnungen erst einen Punkt geholt, nämlich aus dem Unentschieden gegen die SG Herdorf. Ohne Sieg erlebte das Saison-Bergfest zuletzt die SG Alsdorf/Kirchen/Freusburg/Wehbach. Mit zwei Punkten gingen die Kombinierten in der Saison 2011/12 in die Rückrunde, die dann aber erheblich besser verlief. Alsdorf holte ab diesem Zeitpunkt noch 21 Punkte und schaffte somit den Klassenverbleib. Angesichts der personellen Situation ist es unwahrscheinlich, dass die DJK Friesenhagen eine ähnliche Aufholjagd startet und die Saison mit einem Happy-End abschließt.
Gutes Omen nach Quantensprung für die SG Herschbach
Neunmal in Folge wurde der Herbstmeister der Kreisliga A Westerwald/Sieg am Saisonende auch Meister und stieg in die Bezirksliga Ost auf. Ist das ein gutes Omen für Tabellenführer SG Herschbach/Girkenroth/Salz, der auf einen Fortbestand der Serie hofft? Die SG Wallmenroth/Scheuerfeld war in der Saison 2013/14 die letzte Mannschaft, die die beste Ausgangsposition nicht ins Ziel retten konnte. Allerdings befanden sich Wallmenroth und der VfB Wissen, der am Ende die Meisterschaft gewann, nach 13 Spieltagen auch punktgleich auf Augenhöhe. Im Vergleich zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres verbesserte sich die SG um 13 Punkte. Keine Mannschaft in der Klasse schaffte einen größeren Leistungssprung.
Kann sich die SG Herdorf wieder retten?
Die Situation erinnert frappierend an die Vorjahre. Zum dritten Mal in Folge steht die SG Herdorf nach der ersten Saisonhälfte mit einer einstelligen Punktzahl tief im Tabellenkeller auf einem Abstiegsplatz. Zweimal haben es die Hellertaler mit einer Energieleistung nach der Winterpause geschafft, das Blatt noch zu ihren Gunsten zu wenden. Diesmal ist die Aufgabe allerdings noch schwieriger. Nach neun beziehungsweise acht Punkten steht die Mannschaft von Trainer Tim Zimmermann diesmal nur bei vier Zählern.
Starker Aufsteiger
Der VfB Wissen II mischt als A-Klasse-Neuling mit 27 Punkten weit oben mit in der Tabelle. Die DJK Friesenhagen war im Spieljahr 2018/19 mit 29 Punkten nach 13 Partien der beste Aufsteiger aus der jüngeren Vergangenheit.
„Adler“ zeigen Konstanz
Der SV Niederfischbach liefert seit Jahren zuverlässig ab. Nach 27 Punkten in der Saison 2022/23 und 26 in der Runde 2023/24 bewegt sich der Vizemeister des Vorjahres mit erneut 26 Zählern wieder auf diesem Level.