Eine Saison, die sehr gut begonnen hatte für den Aufsteiger SV Ulmen in der Fußball-Kreisliga A Staffel 8, ging mit dem schlechtmöglichsten Ausgang zu Ende: Das Team von Trainer Mario Sungen ist nach dem 0:4 (0:1) zu Hause gegen den Meister SG Berndorf abstiegen. Ulmen rutschte mit 29 Punkten noch einen Platz in der Tabelle nach unten und wurde Vorletzter.
Hätte Ulmen ein Remis geholt, hätten vier Teams mit 30 Zählern dagestanden, so sind es mit Bleialf, Echtersbach-Biersdorf und Schneifel II drei Mannschaften punktgleich, es wird eine Dreierrunde gespielt, zwei Klubs retten sich, einer nicht. Los geht es schon am Mittwoch mit der Partie Bleialf gegen Schneifel II. Dieses Duell gab es auch am Samstagabend zum Schluss der regulären Runde, da gewann die Rheinlandliga-Reserve zu Hause mit 3:0. Weiter geht am Sonntag mit dem Spiel Echtersbach-Biersdorf gegen Bleialf, bevor die Runde mit der Begegnung am Mittwoch, 4. Juni, zwischen Schneifel II und Echtersbach-Biersdorf endet.
Nackenschläge durch Sonntagsschuss und Elfmeter
Dass Ulmen nicht auf 30 Punkte kommen würde, war zwar aufgrund der Stärke des Gegners zu erwarten – und dennoch bot der SVU den Gästen richtig Paroli. „Berndorf war fußballerisch die beste Mannschaft, die hier war“, sagte Sungen, „aber wir super dagegengehalten und waren griffig.“ In der 41. Minute dann der Nackenschlag kurz vor der Pause, als Simon Bleser mit einem Sonntagsschuss zum 1:0 traf.
Ulmen warf weiter alles rein, aber nach 73 Minuten schwanden die Hoffnungen, als Marco Michels einen Elfmeter verwandelte, der aus Sungens Sicht keiner war, sondern eine „Schwalbe“. Tobias Müller und noch einmal Michels machten hinten raus alles klar (85., 88.). „Klar, die Stimmung war nicht gut, es war alles sehr gedrückt, aber wir sind nicht am Samstag abgestiegen“, wusste Sungen, „es waren eher die Unentschieden in der Nachspielzeit zuletzt, wir hätten ja nur zwei mehr Punkte gebraucht zum direkten Klassenerhalt. 29 Punkte hätten die letzte Jahre auch gereicht.“
Verletzungssorgen waren das Hauptproblem
Ein Hauptgrund der Misere war natürlich das Verletztenproblem, gleich fünf, sechs Stammspieler fielen längerfristig, darunter mit dem spielenden Co-Trainer Mike Schumacher ein absoluter Unterschiedsspieler. „Damit hatten wir zu kämpfen“, sagte Sungen, „aber die Jungs haben es wirklich gut gemacht, es hat ja nicht viel gefehlt in der engen Liga.“ Ein Sonderlob gab es für die A-Junioren, die seit der Winterpause fester Bestandteil des Kaders sind. „Wir hatten drei Jungs in der Startformation, die noch A-Jugend spielen können, sie haben das toll gemacht“, lobte Sungen.
Gemeinsam mit den Verantwortlichen wird nun die Situation analysiert. „Und im Sommer greifen wir wieder voll an“, fand Sungen schon direkt den Kampfeswillen zurück beim Aufsteiger, der direkt wieder absteigen musste. Bis auf Julian Rodarius, der zurück zu seinem Heimatverein DJK Müllenbach geht, bleibt der Kader zusammen.