Schickt der Wettergott die Fußballer vorzeitig in die Winterpause oder geht das Viertelfinale im Kreispokal A/B am Sonntagnachmittag doch über die Bühne?
SG Bogel/Reitzenhain/Bornich – TuS Gückingen (in Reitzenhain). „Unsere Verantwortlichen gehen davon aus, dass am Sonntag in Reitzenhain gespielt werden kann“, ist Andreas Nickel, Coach der Dreier-Kombinierten vom hinteren Taunus optimistisch, dass das Top-Spiel der Runde der letzten 8 trotz des ersten winterlichen Anklopfens auf dem Hartplatz angepfiffen werden kann. „Ich messe die Gückinger nicht an ihrem 8. Tabellenplatz, denn ich halte sie für besser“, hat Nickel Respekt vor dem Gast vom Königstein, der in der Liga mit dem 1:3 die Punkte in Bogel ließ und es nun in der Neuauflage besser zu machen gedenkt. „Beide Mannschaften werden beim letzten Spiel des Kalenderjahres fokussiert sein und kämpferisch alles reinwerfen, um ins Halbfinale einzuziehen.“
TuS Burgschwalbach II – VfL Altendiez. „Wir haben als Außenseiter in diesem Bonus-Spiel nichts zu verlieren“, schiebt Burgschwalbachs Trainer Andreas Müller die Favoritenrolle zum Vorjahres-Finalisten vom Lahnblick. „Ich erwarte gut eingespielte Altendiezer. Unser Ziel wird es sein, das Spiel so lange wie möglich offen zu halten und dann schauen wir, was für uns machbar ist. VfL-Trainer Marcel Hannappel nimmt zwar die Favoritenrolle gegen den souveränen B-Liga-Spitzenreiter an, weiß aber auch, dass die „eigenen Gesetze“ des Pokals darin liegen, dass in einem Spiel Vieles möglich ist. „Wir werden alle Kräfte mobilisieren und sind gewarnt vor einer Mannschaft, die in dieser Saison bisher alle Pflichtspiele gewonnen hat und daher sehr selbstbewusst auftritt.“
SV Braubach – SG Birlenbach/Schönborn. „Da wir in der Liga bis jetzt nicht das erreicht haben, was wir uns vorgenommen hatten, hat der Pokal für uns einen sehr hohen Stellenwert“, nimmt SV-Trainer Björn Schmitz seine Schützlinge noch ein letztes Mal in diesem Kalenderjahr in die Pflicht, obwohl die personelle Lage beim Elften der B-Liga-Staffel 6 alles andere als rosig ist. „Viele Schlüsselspieler sind zwar verletzt, aber wir schicken dennoch eine schlagfertige Truppe auf den Platz. Wir haben Respekt, aber keine Angst vor den Birlenbachern, nachdem wir in der ersten Runde mit dem TuS Holzhausen bereits einen A-Ligisten aus dem Wettbewerb geworfen haben.“ 3:2 hieß es am 4. August, nachdem die Marksburgstädter zur Pause noch mit 1:2 in Rückstand gelegen und in der Schlussphase den Spieß noch umgedreht hatten. SG-Spielertrainer Tim Detrois fährt mit einem faden Beigeschmack an den Rhein. „Wir waren uns mit den Braubachern einig, das Spiel ins neue Jahr zu verlegen, doch diesem Wunsch wurde nicht entsprochen.“ Sofern nicht das Wetter eine Absage zur Folge hat, will Detrois den Schwung des Derbysieges gegen Gückingen mit an den Alten Gahnert nehmen und trotz vieler Ausfälle ins Halbfinale einziehen. „Wir sind auf einen guten Gegner gefasst, der ja schon einen A-Ligisten eliminiert hat.“
Sportfreunde Bad Ems II – SG Aar-Einrich. Vom ambitionierten B-Ligisten, der als Dritter der Staffel 5 noch alle Chancen hat, den Sprung ins Oberhaus endlich zu bewerkstelligen, dürfte trotz anhaltender personeller Engpässe erwartet werden, dass er sich beim C-Ligisten aus der Kurstadt durchsetzt und auf dem Kunstrasen des Stadions Silberau das Ticket für die Vorschlussrunde löst. „Ein normaler Trainings- und Spielbetrieb ist derzeit kaum möglich, ich erwarte ein ausgeglichenes Spiel gegen eine wahrscheinlich verstärkte Emser Reserve.“ Ausfallen werden bei den Kombinierten aus Allendorf, Berghausen und Hahnstätten neben den gesperrten Stammkeeper Melvin Schwenk die Langzeitverletzten Jerome Petak, Marlon und Philipp Eckes sowie Tim Krist und Sebastian Christ. Ob die Sportfreunde, die in der vorangegangenen Runde im Elfmeterschießen schon für das Aus der zweiten Aar-Einrich-Welle gesorgt hatten, auch bei deren erster Garnitur für lange Gesichter sorgt?