Pokal regional: TolleStimmung auf demKoblenzer Oberwerth
Immendorfer sind immer gut drauf: TuS-Fans sorgen beim Finale in Koblenz für tolle Stimmung
Optisch und auch akustisch waren die Fans von TuS Immendorf auf dem Oberwerth klar tonangebend. Foto: Klaus Reimann
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Das Finale um den Fußball-Rheinlandpokal verlor Außenseiter TuS Immendorf gegen den FC Rot-Weiss Koblenz zwar mit 0:1. Doch die TuS-Fans ließen sich davon die Stimmung nicht vermiesen. Im Gegenteil: Sie trugen einen großen Teil zur tollen Atmosphäre im Stadion Oberwerth bei.

Der Fußball und seine Anhänger stehen gerade in diesen Tagen mal wieder unter besonderer Beobachtung. Die Vorfälle beim Relegationsspiel zwischen Wehen Wiesbaden und Arminia Bielefeld mit dem unrühmlichen Auftritt der Arminia-Anhänger werfen ein schlechtes Licht auf jene Fans, die im Falle des sportlichen Misserfolgs nur den Gewaltakt als Antwort kennen. Im Pokalfinale von Berlin waren es neben einer ausufernden Pyro-Show die ohrenbetäubenden Böller-Detonationen, die mehr Angst und Schrecken als Freude am Fußball verbreiteten.

Choreo, Fahnenmeer und Gesangseinlagen

Wie wohltuend war dagegen der Besuch der Finalpartie im Landespokal des Fußballverbands Rheinland. Es waren die Fans des Noch-Bezirksligisten und künftigen Rheinlandliga-Klubs TuS Immendorf, die den Tag der Amateure aus regionaler Sicht zu einer rundum gelungenen Veranstaltung machten. Dass der einzige Siebtligist im bundesweiten Wettbewerb am Ende die große Pokalsensation verpasste und sich dem spielerisch überlegenen Regionalliga-Absteiger Rot-Weiss Koblenz nach großem Kampf mit 0:1 geschlagen geben musste – geschenkt.

Mit einer tollen rot-weißen Choreo, mit einem rot-weißen Fahnenmeer und Gesangseinlagen in Dauerschleife feierten die Immendorfer Fans ihre Spieler, die schon vor der Partie mit dem Einzug ins Finale und dem bundesweiten TV-Auftritt via ARD Heldenstatus erlangt hatten. Spiel verloren, Sympathien gewonnen – als künftiger Rheinlandliga-Klub hatten die TuS-Anhänger nach dem Schlusspfiff der fair geführten Partie trotz der Niederlage genug zu feiern.

In Feierlaune sind in diesen Tagen auch Spieler und Anhänger von Schott Mainz. Nach dem direkten Aufstieg in die Regionalliga Südwest legten die Schott-Akteure im Pokalfinale des Landesverbandes Südwest gleich nach. Dabei ließen es die Mainzer an Dramatik nicht missen und besiegten Wormatia Worms mit 7:6 nach Elfmeterschießen, nachdem es 2:2 nach 90 und auch nach 120 Minuten gestanden hatte.

Auch in Pirmasens bleibt alles friedlich

Für den Regionalliga-Absteiger aus Worms scheiterte Alexander Shehada beim letzten Elfmeter an TSV-Keeper Tim Hansen. Nils Fischer (10. und 60.) hatte in der regulären Spielzeit zweimal für die Wormser getroffen. Leon Kern (37.) und Johannes Gansmann (79.) war im Sportpark Husterhöhe in Pirmasens zweimal der Ausgleich gelungen.

Die Verlängerung musste Schott mit nur zehn Spielern überstehen – Verteidiger Dominik Ahlbach hatte nach einem taktischen Foul die Ampelkarte gesehen (90.+1). Auch wenn die Wormatia-Fans nach dem Abstieg die zweite Enttäuschung hinnehmen mussten, blieb alles friedlich.

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