SG Ahrbach/Heiligenroth/Girod – VfB Wissen (Mi., 19.30 Uhr, in Ruppach-Goldhausen). Man sei „in freudiger Erwartung auf das Spiel am Mittwoch unter Flutlicht zu Hause in Ruppach-Goldhausen“, beschreibt René Reckelkamm die Stimmung bei der von ihm und Zvonko Juranovic trainierten SG Ahrbach vor dem Duell gegen den Rheinlandligisten. „Die Mannschaft ist motiviert und möchte einen spannenden Pokalfight bieten“, kündigt er an. „Wir haben Respekt vor der Aufgabe und dem Gegner, sind aber definitiv bereit und werden gegen Wissen alles in die Waagschale werfen.“
Die Mannschaft ist motiviert und möchte einen spannenden Pokalfight bieten.
Ahrbachs Trainer René Reckelkamm
Wie das ist, wenn der Gegner alles in die Waagschale wirft, musste die Elf von Trainer Dirk Spornhauer am vergangenen Wochenende erleben, als man gegen den – zu dieser Zeit noch – Tabellenvorletzten der Rheinlandliga mit 0:1 auf heimischen Platz unterlag. „Es hat von Beginn an die Giftigkeit gefehlt, es hat jegliches Zusammenspiel gefehlt. Es gab kein Aufbauspiel, es gab schon in der ersten Hälfte eine Flut an Fehlern, und das Spiel nach vorn war schlichtweg ideenlos“, kritisierte Spornhauer nach Abpfiff. Mit einer solchen Leistung wird es auch gegen den klassentieferen Gegner schwer.
In der zweiten Runde hatten sich die Ahrbacher mit 3:0 gegen den Bezirksliga-Konkurrenten SG Wallmenroth behauptet, in der ersten Runde drehten sie das Spiel beim B-Ligisten VfL Oberbieber nach einem 0:2-Pausenrückstand mit Ach und Krach. Erst in der 90. Minute erzielte Markus Rausch den 3:2-Siegtreffer für die SG. Der Rheinlandliga-Neunte VfB Wissen hatte zunächst ein Freilos und setzte sich dann in der zweiten Runde beim Bezirksligisten SG Alpenrod mit 4:0 durch.
SG Müschenbach/Hachenburg – FC HWW Niederroßbach (Mi., 19.30 Uhr, in Hachenburg). Der Rheinlandpokal ist aktuell wohl die geringste Sorge der Müschenbacher. „Es ist schwierig gerade“, sagt Trainer Stefan Häßler, dessen Mannschaft in der Bezirksliga Ost seit fünf Spielen ohne Sieg ist und zuletzt viermal hintereinander verloren hat. „Priorität hat ganz klar die Meisterschaft“, betont Häßler. Auf Platz zwölf ist sein Team abgerutscht, angesichts von gerade einmal sieben Punkten aus neun Spielen droht der Kontakt zum Mittelfeld abzureißen. „Trotzdem wollen wir uns natürlich gut verkaufen im Heimspiel und werden versuchen, den Bock umzustoßen“, sagt Müschenbachs Trainer. Auch wenn der Pokal nicht die erste Prämisse ist, wolle man „natürlich trotzdem jedes Spiel gewinnen“.
In dieser Saison ist es bereits das zweite Aufeinandertreffen beider Teams. Am ersten Spieltag setzte sich Müschenbach zu Hause mit 4:1 gegen Niederroßbach durch und durfte da noch auf einen deutlich besseren Verlauf hoffen, während der Rheinlandliga-Absteiger den Fehlstart zu verdauen hatte. Doch dann trennten sich die Wege beider Teams. „Wir haben eine gute Serie hingelegt. Nach der Niederlage bei Müschenbach haben wir kein Spiel mehr verloren“, sagt HWW-Trainer Metin Kilic. „Das soll auch so bleiben.“ Doch er warnt zugleich: „Im Pokal ist alles möglich, es ist ein besonderes Spiel. Gerade bei den Müschenbachern, die nach dem ersten Spiel keinen guten den Lauf hatten.“
Im Pokal ist alles möglich, es ist ein besonderes Spiel.
Metin Kilic, der Trainer des FC HWW Niederroßbach, warnt seine Spieler.
Den Gegner sieht Niederroßbachs Trainer „mit dem Rücken zur Wand“. Man habe Respekt vor dem Bezirksliga-Konkurrenten, aber gewiss keine Angst. Zur Begegnung vom ersten Spieltag sagt Kilic: „Das war katastrophal, da haben wir Müschenbach nicht gebraucht, dieses Spiel hätten wir gegen jeden verloren.“ Jetzt gelte es, Wiedergutmachung zu betreiben. „Wir werden auf Sieg spielen.“
Im Pokal setzte sich Müschenbach sowohl beim SSV Weyerbusch als auch bei der SG Grenzbachtal mit 2:1 durch. Niederroßbach gewann beim SV Niederfischbach mit 1:0 und ließ in Runde zwei ein 4:0 beim TuS Gückingen folgen.
SG 06 Betzdorf – TuS Montabaur (Mi., 19.30 Uhr). In der Saison 2018/19 standen sich beide Mannschaft zuletzt in der Punktrunde gegenüber. Den bis dato letzten Vergleich entschieden die Betzdorfer am 28. April 2019 in Montabaur mit 3:0 für sich, nachdem sie das Hinspiel zu Hause mit 0:5 verloren hatten.
Wenn Betzdorfs Trainer Enis Caglayan tief in seinen sportlichen Erinnerungen kramt, dann kommt ihm vielleicht auch ein Spiel von durchaus historischer Bedeutung in den Sinn. Am 34. Spieltag der Saison 1999/2000 erzielte er im Betzdorfer Trikot den letzten Treffer, den der TuS Montabaur als Oberligist kassierte. Nach der 0:2-Niederlage verabschiedete sich das Team aus der Westerwälder Kreisstadt wieder auf Verbandsebene und begegnet den Betzdorfern nun in einem Duell zweier Bezirksliga-Rückkehrer.
Im Pokalspiel beim Mitaufsteiger Betzdorf werden wir auf einigen Positionen rotieren.
Montabaurs Trainer Markus Kluger
„Im Pokalspiel beim Mitaufsteiger Betzdorf werden wir auf einigen Positionen rotieren“, kündigt TuS-Trainer Markus Kluger an. Diese Drittrundenpartie an der Sieg sei „eine hohe Hürde, denn die Heimspielebilanz mit hohen Siegen in der Bezirksliga und einem Pokalsieg gegen Westerburg ist beeindruckend“. Betzdorf gehöre für ihn durch einen starken und ausgeglichenen Kader zu den Topteams in der Bezirksliga, zollt Kluger dem Gegner Respekt.
Im Rheinlandpokal setzte sich Montabaur zunächst mit 6:2 bei den Sportfreunden Bad Ems durch und verschärfte dann die Krise bei der SG Malberg durch den 4:2-Zweitrundensieg gegen den Rheinlandligisten. Betzdorf zog durch ein 4:0 bei der SG Meudt/Berod in die zweite Runde ein, wo ein starker Auftritt beim 3:1 gegen Rheinlandliga-Aufsteiger SG Westerburg folgte.