Eine tolle Alemannen-Serie
FC Plaidt und SG Mosel Löf II jubeln über Kreispokal
Im Wettbewerb der A- und B-Klasse sicherte sich der FC Plaidt zum fünften Mal den Kreispokal.
Hans-Josef Schneider

Eine schöne Stimmung hat beim Kreispokalfinaltag in Herresbach geherrscht. Und der FC Plaidt und die SG Mosel Löf II durften am Ende jubeln.

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Fußballvereine mit erfolgreicher Kreispokal-Tradition haben wieder zugeschlagen. Im Wettbewerb der A- und B-Ligisten setzte der FC Plaidt eine großartige Serie fort, die 2010 in Alzheim begann, sich in Niederzissen (2012), Kottenheim (2018) sowie Gering (2023) fortsetzte und jetzt mit einem 3:2 (3:1)-Erfolg gegen SG Inter Sinzig/Bad Breisig und dem fünften Pottgewinn ihren vorläufigen Höhepunkt erreichte.

Immer gut für eine Überraschung ist auch SG Mosel Löf, in besonderer Weise im Pokalwettbewerb. Trainer-Urgestein Udo Seifert denkt gerne daran zurück, als zwei Mal in Folge der Pott in zwei unterschiedlichen Wettbewerben gewonnen wurde. Das Kunststück, in der Meisterschaft und im Pokal gleichermaßen erfolgreich zu sein, brachte nun auch Coach-Kollege Klaus Mayer fertig. Mit der Zweitgarnitur erreichte er zuerst den Aufstieg in die Kreisliga B und mit dem 3:1 (0:0) nach Verlängerung gegen die SG Kempenich den Pokalsieg der C-Klassenvertreter.

Kreispokalgewinner der C-Ligisten wurde die SG Mosel Löf II.
Hans-Josef Schneider

Erst musste der zum „Double-Klaus“ avancierte Mayer ansehen, wie seine Elf nach 70 Minuten durch den Treffer von Can Jubelius mit 0:1 zurücklag. Allzu gerne hätte der stimmgewaltige Anhang aus dem oberen Brohltal nach langer sportlicher Durststrecke wieder mal einen Erfolg gefeiert, doch da hatte man die Rechnung ohne Mathis Peters gemacht. Mit einem präzisen Schuss (85.) aus der Distanz bescherte dieser seinem Team die Verlängerung, um dann mit einem direkt verwandelten Freistoß (99.) den Doppelpack zu schnüren. Lukas Fischer (110.) setzte den Schlusspunkt zum 3:1 für die Löfer. „Für uns ist es ein respektabler Fortschritt, das Endspiel erreicht zu haben“, meinte Tobias Ackermann, der bei der SG Kempenich zu Saisonbeginn die Trainertätigkeit übernommen hatte. „Man hat aber auch gesehen, dass es gegenüber einem spielstärkeren Gegner noch an vielem mangelt.“

Inter Sinzig wird im Finale überrumpelt

Förmlich überrumpelt wurde im Aufeinandertreffen der höherklassigen Teams die SG Inter Sinzig. „Wir haben den Anfang total verpennt und den Anschlusstreffer viel zu spät erzielt“, meinte Trainer Jacques Daoud nach dem Schlusspfiff. In der Tat erlebten die rund 300 Zuschauer in Herresbach eine Auftaktphase, wie sie die „Alemannen“ hinlegten, äußerst selten. Zwei Standardsituationen und ein Schuss aus der Distanz führten bis zur 18. Minute zu einer beruhigenden Plaidter 3:0-Führung. Dennis Eichhorn war zuerst per Freistoß (2.) erfolgreich, dann mit einem Eckball (7.), bei dem ihn der Inter-Keeper tatkräftig unterstützte, und schließlich vollendete Calvin Schäfer zum 3:0.

Szene aus dem Spiel zwischen FC Plaidt (in Grün) und der SG Inter Sinzig.
Hans-Josef Schneider

Damir Murselovic (28.) brachte die Rheinstädter vor der Pause zurück ins Spiel, doch es ergab sich im zweiten Abschnitt keine Gelegenheit, näher ranzukommen. Ein von Murselovic (90.+5) im zweiten Anlauf verwandelter Handelfmeter war nur Ergebniskosmetik. FC-Coach Kai Wagner war angesichts des gelungenen Saisonfinales sehr happy. „Ich bin stolz auf meine Mannschaft. Sie hat die Niederlage im Entscheidungsspiel gegen Heimersheim vergessen lassen und sollte jetzt ausgiebig feiern, denn sie hat es verdient.“

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