Fußballverband Rheinland
Diese Teams haben zur neuen Saison abgemeldet und neu angemeldet
Auf dem Absprung - aber in erster Linie auf dem Papier: Weil der TuS Roßbach die Federführung vom JSV Marienhausen übernommen hat, wird die SG Grenzbachtal (blaue Trikots) zum Grenzgänger. Der B-Ligist ist in der Saison 2025/26 dem Kreis Westerwald/Sieg zugeordnet und nicht wie bisher dem Kreis Westerwald/Wied. Auf dem Platz muss das in Zeiten des kreisübergreifenden Spielbetriebs nichts heißen. Auch in der vergangenen Saison hatte es die SG in Staffel B2 mit Ww/Sieg-Teams wie dem SV Stockum-Püschen (rote Trikots) zu tun.
Volker Horz

Zwei Jahre nach Einführung des kreisübergreifenden Spielbetriebs ergeben sich auf der Fußballlandkarte deutliche Verschiebungen. Das gilt für die Zahl der gemeldeten Mannschaften, aber auch für die Präsenz in der höchsten Spielklasse auf Kreisebene.

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Die Zahl der Mannschaftsmeldungen bei den Senioren im Fußballverband Rheinland (FVR) ist weiterhin rückläufig, allerdings ist das „Mannschaftssterben“ in diesem Jahr bei Weitem nicht so dramatisch wie in den Vorjahren: Sank die Zahl der gemeldeten Teams vor der Saison 2024/25 noch um 42, sind diesmal nach Ende der Meldefrist am 30. Juni noch 720 Mannschaften für den Spielbetrieb gemeldet worden und somit „nur“ elf weniger als in der Vorsaison.

Grenzbachtaler als Grenzgänger

Zum zweiten Mal in Folge belegt der Fußballkreis Westerwald/Wied im Verbandsranking den ersten Platz mit 103 Mannschaften, gefolgt von den Kreisen Trier-Saarburg (100) und Eifel (99). Während der Kreis Koblenz mit einem Minus von sieben Mannschaften den größten Verlust zu verzeichnen hat, bleiben die Zahlen im Osten des Verbandsgebietes mit den Kreisen Westerwald/Wied, Westerwald/Sieg und Rhein-Lahn stabil.

Im Westerwald/Wied-Kreis gibt es eine Meldung weniger, was aber auch daran liegt, dass die SG Grenzbachtal mit ihren beiden Mannschaften diesmal dem benachbarten Westerwald/Sieg-Kreis zugerechnet wird, da der TuS Roßbach die Federführung vom JSV Marienhausen übernommen hat. Im Kreispokal spielen die beiden Grenzbachtaler Teams jedoch weiterhin im Kreis Westerwald/Wied mit.

Größter Zuwachs im Kreis Ww/Sieg

Dort gibt es mit dem SV Anadolu Selters, dem FC Lion’s Ransbach II, dem FSV Ebernhahn II, dem VfB Linz III, der TSG Irlich, dem TuS Rodenbach, der SG Ahrbach/Heiligenroth/Girod III, der SG Leutesdorf/Bad Hönningen, der SG DJK Neustadt-Fernthal III und der SG Neuwied III gleich zehn neue Meldungen. Dem gegenüber stehen mit dem SV Ataspor Unkel I und II, der SG Haiderbach III, dem SV Marienrachdorf III, dem SV Güllesheim II, der SG Hundsangen IV, der SG Rodenbach/Irlich I und II, dem SV Leutesdorf und den bereits erwähnten Teams der SG Grenzbachtal I und II elf „Verluste“.

Der Kreis Westerwald/Sieg verbucht mit einem Plus von fünf Mannschaften den größten Zuwachs. Neben den beiden Grenzbachtaler Teams sind die Spfr Selbach, der TuS Wied, der FC Niederroßbach II und die SG Weitefeld II neu gemeldet, während die zweite Mannschaft von Vatanspor Hamm nicht mehr am Start ist.

Verschiebungen in der A-Klasse

Ebenfalls im Plus liegt der Kreis-Rhein-Lahn, der auch von einem Wechsel bei der Federführung einer Spielgemeinschaft profitiert, da die SG Nievern/Arzbach I und II in der vorigen Saison noch dem Kreis Koblenz zugeordnet waren. Zudem melden die TuS Burgschwalbach und der TuS Singhofen jeweils eine dritte Mannschaft. Neben dem VfB Nassau fehlt eine Mannschaft der neuen SG Altendiez/Gückingen: Beide Vereine waren im Vorjahr mit je zwei Mannschaften im Spielbetrieb, nun schickt man als Spielgemeinschaft drei Teams ins Rennen.

Interessant ist auch der Blick in die Kreisliga A: Vor der Einführung des kreisübergreifenden Spielbetriebs hatte jeder Kreis eine A-Klasse mit 14 Teilnehmern. Zwei Jahre nach der Reform sind hier schon deutliche Verschiebungen spürbar. So stellt der Kreis Rhein-Lahn in der Saison 25/26 nur noch neun A-Ligisten, während die Nachbarkreise Westerwald/Wied mit 19 und Westerwald/Sieg mit 16 zulegen konnten.

In der Kreisliga B sind zehn Plätze frei

Die Vereine warten nun gespannt auf die Staffeleinteilung, die bis Ende der Woche vorliegen könnte. Während in Bezirksliga (48 Mannschaften in drei Staffeln) und Kreisliga A (126 Mannschaften in neun Staffeln) die Sollstärken erreicht wurden, gab es für die Kreisliga B im gesamten Verbandsgebiet nur 200 Meldungen für die 210 Plätze in den 15 Staffeln. Hier dürfen sich vermutlich noch einige der „besten“ Absteiger unverhofft über den nachträglichen Klassenverbleib freuen. Für die Kreisliga C gab es 290 Meldungen. Dies entspricht exakt der Zahl, die auch in der Vorsaison in 21 Staffeln auf Punktejagd ging.

Entwicklung der Mannschaftszahlen im FVR

Saison: 2022/23 – 2023/24 – 2024/25 – 2025/26

Insgesamt: 803 – 773 – 731 – 720

Ww/Sieg: 100 – 94 – 86 – 91

Ww/Wied: 105 – 103 – 104 – 103

Rhein-Lahn: 52 – 51 – 42 – 44

Koblenz: 78 – 78 – 78 – 71

Rhein-Ahr: 91 – 87 – 82 – 80

Hunsrück-Mosel: 82 – 71 – 71 – 69

Trier-Saarburg: 116 – 117 – 103 – 100

Eifel: 111 – 109 – 101 – 99

Mosel: 68 – 63 – 64 – 63

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