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Wissen ist heiß auf das Flutlicht-Duell gegen Hamm

So richtig ins Zeug legen wollen sich Marvin Franke (links) und der VfL Hamm beim Derby in Wissen. Für die SG Weitefeld-Langenbach/Friedewald/Neunkhausen (rechts Florian Kempf) gibt's ein Wiedersehen mit dem langjährigen Trainer Volker Heun.

Thomas Jäger

Region. Es ist ein besonderer Abend, den die Fußball-Bezirksliga Ost am heutigen Freitag erlebt. Gleich sechs der acht Partien gehen unter Flutlicht über die Bühne. Auch vier Vertreter aus dem Kreis Altenkirchen sind gefordert.

Region. Es ist ein besonderer Abend, den die Fußball-Bezirksliga Ost am heutigen Freitag erlebt. Gleich sechs der acht Partien gehen unter Flutlicht über die Bühne. Auch vier Vertreter aus dem Kreis Altenkirchen sind gefordert.

SG Weitefeld-Langenbach/Friedewald/Neunkhausen – SG Müschenbach/Hachenburg. Sechseinhalb Jahre lang hat Volker Heun die SG Weitefeld trainiert, am Freitag (19 Uhr in Langenbach) kehrt er mit der SG Müschenbach an die alte Wirkungsstätte zurück. „Die meisten haben noch bei ihm gespielt“, sagt Jörg Mockenhaupt, sein Nachfolger an der Seitenlinie der Gastgeber, über seine Mannschaft. Ein bisschen Brisanz dürfte in der Partie also stecken.

Eines stellt Mockenhaupt indes klar: „Der sportliche Aspekt zählt“, und da sieht er sein Team im Aufwind seit dem Pokalerfolg in Westerburg. Heute Abend soll die Elf vor allem an die zweite Halbzeit aus dem jüngsten Spiel bei der SG Ellingen anknüpfen, um zu Hause möglichst zu siegen. Sascha Blazek fehlt Mockenhaupt allerdings aus privaten Gründen, eventuell muss auch Fabian Lohmar passen. Florian Kempf kehrt hingegen zurück, Niklas Utsch steht erstmals im Kader.

Volker Heun ist übrigens voll des Lobes für seinen ehemaligen Verein. „Für mich ist das der Top-Meisterschaftsfavorit“, sagt er über die Weitefelder, denn fast alle Positionen seien bei ihnen doppelt besetzt. Diese Breite gebe es kein zweites Mal in der Bezirksliga Ost. „Wir sind krasser Außenseiter“, folgert er, zumal die 1:4-Heimniederlage gegen Westerburg verdient gewesen sei.

Hoffnung gibt Heun die Trainingsbeteiligung: 16 von 18 Spielern konnte er unter der Woche begrüßen. Er weist hin auf den niedrigen Altersschnitt seiner Müschenbacher und verspricht: „Am Freitagabend wollen wir anders auftreten.“ Über die mannschaftliche Geschlossenheit soll sich der Erfolg anbahnen. Über die personelle Situation äußert sich Heun allgemein zufrieden.

VfB Wissen – VfL Hamm. Der Klassiker der Derbys an der Sieg wird am heutigen Freitag um 19.30 Uhr in Wissen angepfiffen, wo der VfL Hamm gastiert. Die Trainer und etliche Spieler kennen sich, sind teils einst zusammen aufgelaufen und verfügen über Derby-Erfahrung. „Das wird kein Pappenstiel“, ist Wolfgang Leidig, dem Trainer der Gastgeber, klar. Zugleich erwartet er von seinen Leuten Einsatz, Konzentration – und weitere Punkte. „Die beste Medizin gegen Verkrampfung sind Siege“, erläutert Leidig. Die Wissener wollen Anschluss halten zum oberen Tabellendrittel. Dafür fordert der Trainer ein zielstrebigeres Spiel als zuletzt. „Wir neigen dazu, den Ball ins Tor tragen zu wollen.“ Einige angeschlagene Akteure hat er im Kader wie etwa Alexander Rosin – „aber gegen Hamm sind sie alle heiß“, sagt er über seine Spieler.

„Das Derby ist immer etwas besonderes“, beschreibt die Ausgangslage Hamms Trainer Jens Hanas, der selbst lange für Wissen aktiv war. „Man kennt sich“. Zu den Perspektiven in der heutigen Rolle meint er: „Ich denke, wir sind der Außenseiter.“ Als Aufsteiger wolle man sich so gut wie möglich verkaufen vor vielen Zuschauern. „Wir haben Respekt, aber keine Angst“, betont Hanas. Dagegenhalten und kämpfen wie am Sonntag gegen Linz, das sei gefragt. Mithelfen kann dabei Jonas Raack nach abgesessener Sperre. Verhindert ist indes Michael Trautmann beim Flutlicht-Derby auf dem Rasen im Wissener Stadion.

SG Elbert/Welschneudorf/Stahlhofen – SC Berod-Wahlrod. Endlich hat der Aufsteiger SG Elbert sein Erfolgserlebnis gefeiert dank des glücklichen Auswärtssiegs in Bad Ems. Heute soll ab 19.30 Uhr in Oberelbert nachgelegt werden, auch, um am Wochenende entspannt die Niederelberter Kirmes feiern zu können. „Die drei Punkte tun uns gut, darauf müssen wir aufbauen“, fordert Elberts Trainer Michael Diel. „Spielerisch sind wir noch nicht da, wo wir einmal waren“, räumt der Übungsleiter des Liganeulings ein. Doch die Grundlagen müssten stimmen – „verteidigen, verschieben“ sind die Stichworte, die dazu fallen. Etliche Spieler seien nach wie vor nicht ganz fit. Den Tabellenvorletzten Berod-Wahlrod schätzt Diel übrigens als „stärker, als sie aktuell dastehen“ ein. „Wir haben in dieser Saison einen langen Weg zu gehen“, vermutet auf der Gegenseite Spielertrainer Thomas Schäfer nach dem schwachen Saisonstart seines Teams. Die Erfolge der Vorsaison dürften niemanden bequem machen. Die Leistung im Pokal und der erste Punktgewinn deuten Besserung an beim SC Berod-Wahlrod, und trotz Verletzungssorgen will Schäfer nicht jammern.

Aufsteiger Elbert hat er vor zwei Wochen beim Unentschieden gegen Osterspai beobachtet, drei bis vier Spieler der SG kennt er von deren früheren Bezirksliga-Stationen her. „Ich hoffe, ich habe genug gesehen“, sagt Schäfer. Bei der eigenen Mannschaft hält er die Einstellung derzeit für wichtiger als die Aufstellung. „Wir müssen punkten“, betont der Spielertrainer.

Von unserem Mitarbeiter

Thorsten Stötzer

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