Trainingsstart am Märchenwald
Wimmer: „Auf dem, was gut war, können wir aufbauen“ 
Trainingsauftakt bei der TuS Burgschwalbach: Das Trainer-Duo Timo Wimmer und Tim Heimann (im Hintergrund) arbeitete mit mehreren kleineren Gruppen.
Andreas Hergenhahn

Bei der TuS Burgschwalbach hat eine neue Zeitrechnung begonnen. Timo Wimmer folgt als Trainer des Bezirksliga-Teams auf Walter Reitz. Zudem sorgt der Aufstieg der Reserve in die A-Klasse für noch mehr Breite beim Personal.

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Unter neuer Führung gehen die Fußballer der TuS Burgschwalbach in die zehnte Bezirksliga-Saison des Vereins nach Gang. A-Schein-Inhaber Walter Reitz hat Spuren hinterlassen. Nach sechs erfolgreichen Jahren schlug er seine Zelte am Märchenwald ab und setzt seine bemerkenswerte Trainerlaufbahn in der hessischen Nachbarschaft bei der im Kreis Limburg-Weilburg der Bezirksoberliga angehörenden neuen Union Dauborn/Kirberg/Neesbach/Ohren fort. Sein Nachfolger am Märchenwald ist ein alter Bekannter: Mit Timo Wimmer übernimmt nun gemeinsam mit Assistent Tim Heimann ein erfahrener Fußballer das Ruder bei den Rot-Schwarzen.

Timo Wimmer trägt ab sofort Verantwortung beim Bezirksligisten TuS Burgschwalbach
Andreas Hergenhahn

Der 55-jährige Wahl-Altendiezer war einst nach seiner Übersiedlung aus der Karlsruher Kante als Spieler bei der TuS gelandet und trug dort rund eineinhalb Jahre deren Trikot. Zuletzt brachte Wimmer seine Erfahrung in der Jugend-Abteilung der Spvgg Wirges ein, zuvor hatte er nach insgesamt fünfjähriger Trainer-Tätigkeit beim VfL Altendiez zwei Jahre lang pausiert. Nun kehrt der Sohn Rudi Wimmers, der früheren Torwart-Ikone des badischen Renommierklubs Karlsruher SC, als Trainer an den Stellweg zurück.

Dass Timo Wimmer in ausgesprochen große Fußstapfen tritt, ist unbestritten. Mit Vorgänger Walter Reitz erreichten die Burgschwalbacher zuletzt viermal einstellige Tabellenplätze. Das gut aufgestellte Aushängeschild der heimischen Fußball-Szene kann nach einem Jahr des erfolgreich bewältigten personellen Umbruchs mit Fug und Recht für sich reklamieren, mittlerweile zu den etablierten Bezirksligisten zu zählen. Zudem machte die TuS im Rheinlandpokal nachhaltig auf sich aufmerksam, als sie Oberligist Eisbachtal eliminierte und später mit TuS Koblenz und Eintracht Trier zwei rheinländische Schwergewichte und Ex-Zweitligisten zu einem Pflichtspiel empfing. Gerade im fußballerisch eher als beschaulich zu bezeichnenden Rhein-Lahn-Kreis ist dies wahrlich alles andere als selbstverständlich.

Wimmer, der am Montagabend seine neuen Schützlinge zur ersten Einheit der Vorbereitung um sich versammelte, wird alles daran setzen, um an die beachtlichen Erfolge der jüngeren Vergangenheit anzuknüpfen. „Ich muss das Rad nicht neu erfinden. Auf dem, was gut war, können wir aufbauen. Zudem werde ich meine eigenen Ideen und Vorstellungen einbringen“, sagt der Vollblut-Fußballer, der nach seiner Laufbahn in der Jugend und den Amateuren des KSC später in seiner Heimat noch beim SV Friedrichsthal und Olympia Kirrlach aktiv war, ehe es ihn in den Rhein-Lahn-Kreis verschlug. Hier kickte er erfolgreich bei der TuS Burgschwalbach und beim VfL Altendiez. Dann hängte er die Schuhe an den berühmten Nagel.

Neuer Trainer sieht homogene Mannschaft mit viel Potenzial

22 Kicker lauschten am Montagabend beim Trainingsauftakt den Worten Wimmers und Heimanns. „Der erste Eindruck ist recht positiv. Klar sind in der Urlaubszeit nicht immer alle da, aber wir haben eine homogene Mannschaft mit viel Potenzial“, freut sich Wimmer auf die neue spannende Aufgabe. Dass die zweite Mannschaft der Burgschwalbacher unter der Regie Andreas Müllers den Sprung in die A-Klasse schaffte, zeigt, auf welch beachtlichem hohen Level sich die Burgschwalbacher mittlerweile befinden. Bis 2010 hatte die erste Welle ein bescheidenes Dasein in der Kreisliga B gefristet, ehe der Weg des Vereins kontinuierlich nach oben führte.

Acht Neue kamen, ein Trio ging

Mit den nach Burgschwalbach gezogenen Brüdern Sebastian und Max Kaping (Häsener SV/Brandenburg), Yahya Mohammadi und Stefano Pankotsch (beide TuS Hahnstätten), Fynn Altenhof (TuS Gückingen), Adrian Krasniqi (SV Diez Freiendiez), Ahmad Wehbi (A-Junioren Eisbachtaler Sportfreunde) und Robin Hofbauer (Velbert) kommen acht überwiegend junge Spieler zur TuS. „Da ist viel Potenzial dabei. Ich hoffe, dass sie unsere Mannschaft verstärken“, wollen Wimmer und Heimann die Grünschnäbel fordern und fördern. Nach überstandener Verletzung stößt auch der Ex-Katzenelnbogener Rufus Lorch wieder zum Burgschwalbacher Aufgebot.

Gegangen ist unterdessen ein Trio: Karol Altenhofen zog es zur SG Union Dauborn, Marius Siekmann kehrte zur TuS Niederneisen und Tyrese Jason Labs zum SC Birlenbach zurück.

So richtig ernst wird es bereits am kommenden Samstag. Dann bestreitet die TuS ab 15 Uhr ihr erstes Testspiel bei der TSG Oberbrechen. Die weiteren Termine: beim frisch gebackenen Verbandsligisten VfR 07 Limburg (Mi., 9. Juli, 19.30 Uhr), gegen die SG Selters (Mi., 16. Juli, 19.30 Uhr), bei der SG Heringen (So., 20. Juli, 16 Uhr), beim SC Offheim (Mi., 23. Juli, 20 Uhr); gegen den Rheinlandligisten TuS Immendorf (Sa., 26. Juli, 14.30 Uhr), gegen SG Union Dauborn (Di., 29. Juli, 19.30 Uhr).

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