3:0 gegen die SG Hundsangen
Wallmenroths Heimsieg kann den Abstieg nicht verhindern
Sinnbild: Trotz numerischer Überlegenheit können die Hundsangener Kevin Silberzahn, Jannik Faßbender, Kevin Hanke und Masaya Omotezako (in Rot von links) den Wallmenrother Leon Constantin Gertz (in Blau) nicht stoppen. Trotz eines 3:0-Heimsieg reichte es für die Hausherren aber nicht zum Klassenverbleib.
Manfred Böhmer

Die SG Wallmenroth/Scheuerfeld tat alles, um das erhoffte Wunder „Klassenverbleib“ noch zu schaffen. Den eigenen Beitrag leistete die Mannschaft um Interimstrainer Kreshnik Himaj. Als Spielverderber stellte sich aber der HSV Neuwied heraus.

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Die SG Wallmenroth/Scheuerfeld hat zwar ihren Beitrag zum erhofften Wunder beigetragen und ihr letztes Heimspiel gegen die SG Hundsangen/Steinefrenz-Weroth mit 3:0 (2:0) gewonnen, muss nach dem zeitgleichen Sieg des HSV Neuwied aber den Gang ins Kreisligaoberhaus antreten. „Der Wille war heute da, wir haben ein tolles Spiel gemacht. Mit 37 Punkten abzusteigen, ist extrem bitter", so der erste Vorsitzende André Hachenberg kurz nach der Partie. Wie bitter, beweist folgende Statistik: Mit 37 Punkten abzusteigen, ist in den letzten 20 Jahren nur einmal vorgekommen (2011/12 FSG Stahlhofen).

Die Gastgeber zeigten von Anfang an, dass sie um den Ernst der Lage Bescheid wussten. Die Hundsangener hatten zwar mehr Ballbesitz, kamen gegen die dicht gestaffelt stehenden Wallmenrother aber nicht ins letzte Drittel und zu Torchancen. Beim Führungstreffer in der 22. Minute hatten die Hausherren auch das Glück auf ihrer Seite, als die Gäste eine Ecke zu kurz verteidigten und bei der erneuten Flanke von links von Hussein Jouni sich keiner so richtig verantwortlich fühlte, sodass der Aufsetzer im rechten Toreck einschlug. Die Einheimischen standen auch danach kompakt und störten den Spielaufbau der Gäste früh, um dann schnell umzuschalten.

Mertens überlistet Weimer aus 40 Metern

Nach einer eigenen Ecke verloren die Hundsangener in der gegnerischen Hälfte den Ball, Celin Eisenkopf spielte einen Pass auf Sascha Mertens, der aus gut und gerne vierzig Meter den Kopf hob und sah, dass Patrick Weimer zu weit vor seinem Tor stand und dem präzisen Schuss Mertens’ über ihn hinweg nur hinterherschauen konnte (34.). Wirklich gefährlich wurde es für die Hausherren in der ersten Hälfte nur einmal, als Michel Grossert einen Kopfball von Fabian Steinebach auf der Linie noch klären konnte.

Auch nach dem Seitenwechsel bestimmten die Gastgeber die Partie und drängten auf die Entscheidung. In der 56. Minute klatschte ein 25-Meter-Dropkick von Eisenkopf gegen die Latte, zwei Minuten später scheiterte Leon Gertz frei vor Weimer an diesem. Die beste Chance der Gäste vergab Kevin Silberzahn nach einer Stunde, als er frei vor Tunahan Akin an diesem scheiterte. Groß war der Jubel dann noch einmal in der 79. Minute, als Eisenkopf eine wunderbare Außenristflanke von Jouni per Flugkopfball einnetzte. Nach dem Abpfiff konnte sich dann jedoch verständlicherweise keiner über den Sieg und die gute Leistung freuen.

„Man hat heute gesehen, dass jeder alles reingehauen hat und wir fest dran geglaubt haben.“
Kreshnik Himaj, Interimstrainer der SG Wallmenroth/Scheuerfeld

„Ich kann nicht zufrieden sein, beim letzten Spiel will man immer gewinnen und einen guten Eindruck hinterlassen. Wallmenroth hat es gut gemacht und uns nach zwanzig Minuten mit gutem Zweikampfverhalten und Willen den Schneid abgekauft. Der Sieg ist auch in der Höhe verdient. Schade, dass sie es nicht geschafft haben, drin zu bleiben", so Hundsangens scheidender Trainer Ralf Hannappel. Wallmenroths Interimstrainer Kreshnik Himaj stimmte ihm zu: „Ich bin extrem enttäuscht, das haben die Mannschaft und der Verein nicht verdient. Man hat heute gesehen, dass jeder alles reingehauen hat und wir fest dran geglaubt haben. Das Spiel und das Ergebnis sprechen für sich.“

SG Wallmenroth/S. – SG Hundsangen/S.-W. 3:0 (2:0)

Wallmenroth/Scheuerfeld: Akin – Grossert, Lück, T.Fischbach, F. Cifci (79. Müller) – Gertz, Kempf (82. Petri), Plath, Jouni – Mertens, Eisenkopf (87. Schmidt).

Hundsangen/Steinefrenz-Weroth: P. Weimer – Hannappel, Dietz (61. Tautz), Schwickert, Hanke (73. Hölzenbein) – Faßbender – F. Steinebach, Omotezako, Silberzahn (61. Marschall) – Stahlhofen (78. Aßmann), Leber.

Schiedsrichter: Markus Robert Pfitzmaier (Weitersburg).

Zuschauer: 150.

Tore: 1:0 Hussein Jouni (22.), 2:0 Sascha Mertens (36.), 3:0 Celin Eisenkopf (80.).

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