Die angesprochenen Fehler leistete sich der Tabellenletzte vor dem ersten und dem dritten Gegentor. Beim Wallmenrother Führungstreffer ließ Gästekeeper Niko Tzimas eine bereits abgefangene Flanke von Kevin Brocca aus den Händen gleiten. Hussein Jouni köpfte den Aufpraller zu Sascha Mertens, der den Rest mühelos erledigte (12.). Beim 3:1 gab Robin Zimmermann den Ball an der eigenen Torauslinie gegen den nachsetzenden Tim Lück zu leicht her. Beim folgenden Querpass hatte Michael Leis keine Mühe (54.).
Im direkten Gegenzug bot sich den Rennerodern die Chance zum schnellen Anschluss, doch den abgefälschten 30-Meter-Freistoß von Mario Kulmer lenkte Wallmenroths Schlussmann Niklas Platte noch gerade so zur Ecke ab (56.). Rückblickend war die Begegnung damit entschieden, weil sich die Gastgeber erfolgreich aufs Verwalten des Vorsprungs konzentrierten und dem Schlusslicht keine nennenswerten Torchancen mehr zugestanden.
Das hatte im ersten Abschnitt noch anders ausgesehen. Nachdem Tzimas gegen Leis (1.) und Luis Schuth (5.) geklärt hatte, traten die Gäste bei ihrem ersten richtigen Vorstoß gleich doppelt in Erscheinung, als Kevin Fischbach einen Kulmer-Freistoß mit dem Kopf beinahe ins eigene Tor verlängerte. Den daraus resultierenden Eckball zog Standard-Spezialist Kulmer auf den kurzen Pfosten, doch Platte war zur Stelle (8.). In der 18. Minute hätte der Ausgleich dann fallen müssen, doch Ricardo Bartoscheck traf völlig freistehend den Ball nicht richtig.
Besser machte es Maximilian Strauch, der einen schönen Angriff zum 1:1 abschloss (29.). Doch die Freude darüber währte jedoch nicht lange. Dass Jounis Flankenball zur erneuten Wallmenrother Führung im langen Eck einschlug (33.), lag daran, dass die Flugbahn aufgrund eines missglückten Kopfballversuchs von Michael Leis keine Richtungsänderung mehr nahm. Dass Tzimas jedoch darauf spekulierte, ließ den Gästekeeper unglücklich aussehen.
Weitere Großchancen durch Bartoschek und Walkenbach auf der einen (44.) sowie Mertens auf der anderen Seite (45.+1, 45.+2) rundeten einen ereignisreichen ersten Durchgang ab.
Thorsten Judt sprach hinterher von einem Arbeitssieg. „Wir haben zu viel zugelassen“, meinte Wallmenroths Trainer, der sich darin bestätigt sieht, dass sich sein Team gegen vermeintlich schwächere Gegner oftmals schwer tut.
Jens Kötting/A. Hundhammer