SG Müschenbach/Hachenburg – TuS Asbach (So., 15 Uhr, in Hachenburg/Hinspiel 1:2). „Wir haben vier Punkte Vorsprung vor dem ersten Abstiegsplatz. Das heißt rein mathematisch, dass andere Teams, die in der Tabelle hinter uns liegen, zwei Siege mehr einfahren müssen, um uns zu überholen. Wir sind aber noch nicht gerettet. Wir müssen jedoch auch nicht mehr Druck ausüben als nötig“, gibt sich der Asbacher Trainer Simone Floris angespannt, aber optimistisch vor den letzten sechs Spieltagen. Personell hat sich die Lage beim Aufsteiger etwas entspannt, aber Floris gibt zu bedenken: „Einige waren länger verletzt und brauchen noch etwas Zeit.“
Dagegen können die Gastgeber ganz ohne Sorgen auflaufen. Sie stehen mit 41 Punkten auf Platz vier und haben mit dem Auf- und dem Abstieg nichts mehr zu tun. „Die Müschenbacher sind in den vergangenen Wochen regelrecht aufgeblüht und haben sich frühzeitig gerettet“, zeigt Floris großen Respekt vor Leistung der Gastgeber. Sich frühzeitig zu retten, das ist ein Traum des Asbacher Trainers: „Wir wollen den Abstand nach unten wahren oder nach Möglichkeit sogar noch vergrößern“, sagt er und traut seiner jungen TuS-Elf eine Überraschung durchaus zu.
SG Wallmenroth/Scheuerfeld – SG Ellingen/Bonefeld/Willroth (So., 15 Uhr, in Wallmenroth/3:2). „Wenn wir verlieren, ist der Abstieg wahrscheinlich nicht mehr zu verhindern. Bei einem Sieg bleibt die Hoffnung, es noch zu schaffen“, bringt der Ellinger Trainer Claudio Schmitz die Stimmungslage beim abstiegsbedrohten Traditionsverein auf den Punkt. Rechtzeitig zu diesem entscheidenden Spiel kehrt Torjäger Dennis Daun zurück. Zudem zeigte die Formkurve bei Dauns Sturmkollegen Dennis Krämer nach der mehrmonatlichen Verletzungspause zuletzt wieder nach oben. „Wir hatten erstmals wieder 17 Spieler im Training“, freute sich Schmitz über die hohe Anzahl einsatzfähiger Akteure und den neu entfachten Konkurrenzkampf.
Dies hätte sich Schmitz schon früher gewünscht. Kein einziges Spiel konnte er bisher mit seiner Wunschelf bestreiten. „Wir werden alles geben, um unsere Minimalchance zu wahren“, verspricht Schmitz. Die Gastgeber sind ebenfalls hochmotiviert. Nach dem jüngsten 0:7 in Asbach will Wallmenroth so schnell wie möglich wieder die Abstiegsplätze verlassen. Wiedergutmachung ist für die Gastgeber angesagt.
SG Lautzert-Oberdreis/Berod-Wahlrod – SG Hundsangen/Steinefrenz-Willroth (So., 15 Uhr, in Berod bei Hachenburg/0:1). Mit drei Siegen in Folge hat Lautzert in der Tabelle einigen Boden gut gemacht. Nun steht der nächste interessante Vergleich an. „Die Mannschaft hat verstanden, dass es nicht nur spielerisch klappen kann“, erklärt Lautzerts Trainer Nihad Mujakic. Er fordert von seinem Team auch kämpferischen Einsatz. Mujakic bezeichnet Hundsangen als „ein fußballerisch reifes Team“ und stuft den Gegner als eine der spielstärksten Mannschaften der Klasse ein. Mirza Sinanovic, der zuletzt gesperrt fehlte, und Tim Lang (Urlaub) kehren in den Kader zurück.
„Am besten so weitermachen, wie wir aufgehört haben“, das wünscht sich Hundsangens Trainer Ralf Hannappel. Das jüngste 1:0 gegen Höhr-Grenzhausen war ebenfalls der dritte Sieg in Folge für sein Team. Eine solche Serie war Hannappels Team zuvor in dieser Saison noch nicht gelungen. So soll es weitergehen, aber: „Das wird eine harte Nuss.“ Gespielt wird, anders als ursprünglich geplant nicht in Lautzert, sondern in Berod bei Hachenburg.
FC Kosova Montabaur – SG St. Katharinen-Vettelschoß (So., 15 Uhr, in Horressen/3:0). Mit zwei Siegen in Folge hat sich die SG St. Katharinen auf einen Nichtabstiegsplatz verbessert. „Wir gewinnen wieder die engen Spiele. Das Spielglück ist zurück“, freute sich der SG-Spielertrainer Labinot Prenku über die jüngste sportliche Entwicklung. Doch er warnt gleichzeitig: „Kosova kämpft gegen uns um die letzte Chance, die Bezirksliga noch zu halten.“
Im Hinspiel taten sich die Gäste gegen Montabaur schwer und verloren auf eigenem Platz glatt mit 0:3. „Wir haben einiges gutzumachen. Mit diesem Spiel fing unsere kleine Krise an“, erinnert sich Prenku nicht gerne an diese Partie zurück. Personell kann er wieder aus dem Vollen schöpfen.
SG Neitersen/Altenkirchen – VfB Linz (So., 15.30 Uhr, in Neitersen/1:5). Aktueller Trainer gegen Ex-Trainer, Thomas Schuster gegen Behar Prenku. Unter dieser Überschrift steht die Partie am Sonntag. Während Prenku in der Corona-Pandemie und dem Saisonabbruch auf dem Weg in die Rheinlandliga mit den Linzern noch gestoppt wurde, steht Schuster in seinem zweiten Trainerjahr beim VfB kurz vor dem Erfolg. Trotz des respektablem Vorsprungs an der Tabellenspitze bleibt der Linzer Coach sachlich: „Wir müssen auch in den kommenden Spielen zunächst unsere Hausaufgaben machen. Vorher gibt es noch nichts zu feiern.“ Während zuletzt aus beruflichen und gesundheitlichen Gründen die Alternativen auf der VfB-Bank rar waren, stehen beim Spiel in Neitersen wieder alle Kräfte zu Verfügung.
Im Hintergrund laufen derweil schon die Planungen für die Saison 2024/2025, die Linz in der Rheinlandliga spielen möchte. Mit der Unterschrift von Kapitän Niklas Klein haben bis auf Finn Schlebach alle aktuellen Stammkräfte ihre Verträge auf dem Kaiserberg um ein weiteres Jahr verlängert.