Gückingen. Die Saison des VfB in der Fußball-Bezirksliga Ost endete mit einem kleinen Schützenfest. Beim Schlusslicht und Absteiger TuS Gückingen siegte das Team vom Kaiserberg locker mit 5:1 (3:0) und bereitete seinem scheidenden Trainer Michael Roos einen feinen Abschied. Schon nach einer halben Stunde hatten die klar dominierenden Gäste für klare Verhältnisse gesorgt. „Was soll ich noch sagen?“, fragte TuS-Coach Mike Döblitz hinterher. „Gut, dass es jetzt ein Ende hat.“
Einmal mehr in Notbesetzung angetreten, kamen die Gückinger immerhin zur ersten Chance des Abends. Keine Minute war gespielt, da nahm Niklas Isselbächer einen Linzer Fehlpass dankend an. Sein Abschluss stellte VfB-Keeper Christopher Schady aber vor keine allzu großen Probleme.
Die Startphase war von Abtasten und Mittelfeldgeplänkel geprägt, sodass der eine oder andere Zuschauer vielleicht hoffte, dem TuS sei nach dieser schwierigen Runde vielleicht ein Erfolgserlebnis vergönnt. Doch Linz zog das Tempo an und hatte schließlich das Spiel komplett im Griff.
Mit einem Schuss aus 16 Metern in den Winkel eröffnete der Linzer Fabianer Collu den Torreigen (19.), keine 60 Sekunden später ließ Fatos Hoxhaj das 0:2 folgen (20.). Dabei bewies der Linzer jene Schlitzohrigkeit, die dem Schlusslicht abging. Hoxhaj kam in Strafraum zu Fall, woraufhin die TuS-Verteidiger Handspiel reklamierten und ihre Handlungen einstellten. Schiedsrichter Kevin Wydymanski reagierte nicht, was einzig der VfB-Spieler zu registrieren schien, aufstand und einschob. Als Hoxhaj dann in der 28. Minute mit Ball in den Strafraum lief, wurde er nur begleitet, nicht aber gestört. Eine Chance, die er sich nicht nehmen ließ – schon stand es 0:3.
Die zweite Spielhälfte brachte erwartungsgemäß keine Wende, dafür war Gückingen offensiv zu schwach. Und Linz zu souverän. Da Hoxhaj noch ein drittes Mal traf (53.) und Fabian Lacher ein Jokertor beisteuerte (77.), drückte sich dies auch im Ergebnis aus. Dass Cafer Ceri, also ein Gückinger, mit dem 1:5 den Schlusspunkt setzte (85.), konnte VfB-Trainer Michael Roos verschmerzen: „Die Jungs haben Charakter bewiesen und mir zum Abschied ein schönes Geschenk gemacht.“ Rolf Schulze/ros