Talente wirbeln ordentlich
Unterhaltsamer Kick am Märchenwald
Burgschwalbachs Youngster Karol Altenhofen (am Ball) lässt sich hier von Alpenrods Jakob Brenner nicht bremsen.
Andreas Hergenhahn

Mit dem neunten Heimsieg der Runde schloss die TuS Burgschwalbach die Saison in der Fußball-Bezirksliga Ost als Tabellenneunter ab und krönte beim Abschied von Trainer Walter Reitz die bemerkenswerte Rückrunde.

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Nach dem 5:3 (1:0)-Arbeitssieg gegen die SG Alpenrod-Lochum/Nistertal/Unnau ist es amtlich: Die TuS Burgschwalbach bleibt das Aushängeschild des Fußballkreises Rhein/Lahn in der Fußball-Bezirksliga Ost. Nach sechs Jahren erfolgreicher Zusammenarbeit fasste der scheidende Trainer Walter Reitz die schwierige Saison noch einmal zusammen: „Nachdem uns vor der Runde die halbe Mannschaft verlassen hat und wir auf einem Abstiegsplatz überwinterten, haben wir uns im neuen Jahr mit acht ungeschlagenen Spielen stabilisiert. Die jungen Spieler haben sich toll entwickelt und so haben wir gemeinsam gerade noch rechtzeitig die Kurve gekriegt.“

Die Partie gegen den Vorletzten SG Alpenrod verlief eine Halbzeit lang angesichts der Bedeutungslosigkeit recht langweilig. „Das hatte eher den Charakter eines Freundschaftsspiels“, traf Gästespielertrainer Björn Hellinghausen bei der Beurteilung den Nagel auf den Kopf. Seine Elf besaß die erste Chance, als TuS-Torwart Sören Müller gegen Jeroen Gumbrich energisch zupacken musste (4.). Der nächste Höhepunkt ließ lange auf sich warten. Mit einem genialen Steckpass setzte Julian Ohlemacher seinen Elias Biebricher ein, dessen Schuss vom Innenpfosten zum 1:0 einschlug (40.).

Elias Biebricher erneut mit Innenpfosten im Bunde

Als nach dem Wechsel bei der TuS die Abseitsfalle nicht zugeschnappt hatte, konnte Müller Alpenrods Hachem Dachraoui nur unfair bremsen. Vom Punkt verwandelte Maximilian Mies zum Ausgleich (52.). Als dann in der ansonsten absolut fairen Partie SG-Sechser Kevin Falk wegen groben Foulspiels mit Rot vorzeitig vom Platz musste (59.), kam kurzzeitig etwas Unruhe rein. Bei deutlich zunehmender Intensität unterstützte abermals der Innenpfosten den erfolgreichen Abschluss bei Biebrichers zweitem Tor zur erneuten TuS-Führung (61.).

Fünf Tore in der Schlussviertelstunde entschädigten die 125 Zuschauer am Märchenwald für den mäßigen Verlauf zu Beginn. Respekt an die Gäste, die trotz halbstündiger Unterzahl kräftig mitmischten. So gelang SG-Joker Martin Glanz der erneute Gleichstand zum 2:2 (74.). Bei den Gastgebern holte der 18-jährige Fynn Altenhofen bei seiner Premiere die TuS-Führung zurück (76.), die sein Cousin Karol Altenhofen zum 4:2 ausbauen konnte (79.). John Breuer verkürzte für die Westerwälder noch einmal auf 4:3 (82.), ehe Simon Biebricher die letzten Zweifel am Burgschwalbacher Happy End mit dem Treffer zum 5:3-Endstand beseitigte (87.).

„Für unsere Fans haben wir ein extrem unterhaltsames Spiel hingelegt. Dabei haben sich die Nachwuchskräfte hervorgetan und ordentlich gewirbelt“, war der viertbesten Rückrundenelf um Trainer Walter Reitz mit dem Sprung auf einen einstelligen Tabellenplatz ein perfekter Saisonabschluss gelungen. „Wir mussten zum Saisonstart unverhofft kurzfristig drei Spieler abgeben und waren in der Hinrunde vom Verletzungspech stark betroffen. Nach der Winterpause haben wir neuen Mut gefasst. Ohne das Spielglück ist es dann schwer, die Stimmung hochzuhalten. Heute haben wir mit zwei Toren In Unterzahl bewiesen, dass die Moral intakt ist“, steht Björn Hellinghausen nach dem Abstieg in die Kreisliga A Westerwald/Sieg mit seiner Elf vor einem Neubeginn.

TuS Burgschwalbach – SG Alpenrod/Lochum/Nistertal/Unnau 5:3 (1:0).

TuS Burgschwalbach: Müller – Haas, Schramm, Goliasch, S. Biebricher – Weilnau, M. Siekmann (63. F. Altenhofen) – Krugel – K. Altenhofen (83. Klöppel), Ohlemacher, E. Biebricher (63. Sylla).

SG Alpenrod: Bach – Meyer (78. Gläser), Breuer, J. Benner (84. Müller), L. Benner – Heidrich, Falk – Dachraoui (65. Glanz), Mies, Gumbrich (72. Westermann) – Hellinghausen (90. Menges).

Schiedsrichter: Manuel Mück (Koblenz)

Zuschauer: 125.

Tore: 1:0 Elias Biebricher (40.), 1:1 Maximilian Mies (52., Foulelfmeter), 2:1 Elias Biebricher (61.), 2:2 Martin Glanz (74.), 3:2 Fynn Altenhofen (76.), 4:2 Karol Altenhofen (79.), 4:3 John Breuer (82.), 5:3 Simon Biebricher (87.).

Besonderes Vorkommnis: Rote Karte gegen Kevin Falk (SG Alpenrod) wegen groben Foulspiels (59.).

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