„Wir haben Glück, dass wir nicht früh hinten liegen“, sagte Müschenbach-Trainer Stefan Häßler über den Start der Partie. Denn die ersten Minuten gehörten klar den Wallmenrothern. Doch entweder parierte Lukas Hammer per Fuß (1.), setzte Kevin Fischbach den Ball übers Tor (3.) oder traf Celin Eisenkopf diesen bei einem Volleyversuch nicht perfekt (5.).
Anschließend schien die Müschenbacher in der Partie angekommen zu sein, doch auch ihnen fehlte das Glück vor dem Tor. So waren es zwei Aktionen des 19-Jährigen Jonas Giehl, die die Gäste hätten in Führung bringen können. Erst lief er allein auf Tunahan Akin zu, jedoch ging sein Lupfer knapp am Tor vorbei (15.). In der 23. Minute versuchte es Giehl dann per Hacken, nachdem ihn von Luke Jung in Szene gesetzt hatte. Doch diesmal parierte Akin stark (23.).
Schnelles 1:1 als Knackpunkt
„Wir waren mit Sicherheit die spielbestimmende Mannschaft mit einer besseren Spielanlage“, lobte Wallmenroth-Coach Tarek Petri sein Team. Vor allem nach der Pause legte die Heim-Elf wieder besser los, scheiterte aber wiederholte Male an Hammer. Entgegen des Spielverlaufs waren es dann die Gäste, die durch einen satten Abschluss von Benjamin Weber ins rechte untere Eck in Führung gingen (61.). „Der Knackpunkt war dann das schnelle 1:1“, haderte Häßler damit, dass die Führung schnell wieder passé war. Hammer, der sonst mit starken Paraden glänzte, wollte einen langen Ball vor seinem Strafraum klären, rutschte aber aus, wodurch Celin Eisenkopf freie Bahn hatte und zum Ausgleich einschob (64.).
Wieder im Mittelpunkt stand Hammer in der 74. Minute, da er den Ball nach einem Chaos im Strafraum und einem vermeintlichen Rückpass eines Mitspielers in die Hand nahm. Den fälligen indirekten Freistoß aus 14 Metern parierte er dann mit dem Fuß. Kurz darauf hatte Müschenbach noch zwei gute Gelegenheiten zur Führung, doch erst scheiterte Peter Kempf an Akin, und bei der folgenden Ecke köpfte Fabian Heinen alleinstehend über das Tor (83.).
Hausherren haben Glück mit dem Untergrund
Besser machte es Wallmenroths Hussein Jouni, der mit einem direkten Freistoß zur umjubelten Führung traf (86.). „In manchen Situationen hatten wir etwas Glück mit dem Platz“, gab Petri zu. Anlass dieser Aussage: Kurz vor Schluss landete eine Müschenbacher Flanke bei Fabian Heinen, der nur noch hätte einschieben müssen. Doch der Ball versprang kurz vorher, wodurch er verpasste (90.+1). „Die Sonntagsschüsse passen zu unserer Situation und der von Wallmenroth“, kommentierte Häßler die beiden Szenen.
Den Schlusspunkt setzte Tim Schulz, der den Ball mit einer Direktabnahme aus 20 Metern in den Winkel setzte (90.+3). „Wir hatten viel mehr Chancen, wodurch der Sieg auch verdient war. Man merkt uns das Selbstvertrauen durch die vielen Siege an“, resümierte Petri. „Auf beiden Seiten gab es sehr gute Chancen. Ab der 60. Minute hat man dann das Pokalspiel von unter der Woche in den Beinen gemerkt. Schade, dass dann der eigentlich beste Spieler heute den entscheidenden Fehler beim 1:1 macht. Wer weiß, wie das Spiel sonst läuft“, so Häßler.
SG Wallmenroth/S. - SG Müschenbach/H. 3:1 (0:0)
Wallmenroth/Scheuerfeld: Akin – Grossert (46. Schulz), K. Fischbach (29. Schmidt), T. Fischbach, Meyer – Lück, Plath, Favaretto – Gertz, Jouni, Eisenkopf (90.+4 Müller).
Müschenbach/Hachenburg: Hammer – Jung, Zeuner, Heinen, Günter – Weber (79. Bonn), Hüsch – Rystwej (79. Pfeiffer), Giehl (70. Glavcev), Klein (60. Velten) – Kempf.
Schiedsrichter: Vincent Hardt (Altendiez).
Zuschauer: 153.
Tore: 0:1 Benjamin Weber (61.), 1:1 Celin Eisenkopf (64.), 2:1 Hussein Jouni (86.), 3:1 Tim Schulz (90.+3).