Region. Die SG Ellingen und die SG Neitersen eröffnen am Freitagabend die Rückrunde der Fußball-Bezirksliga Ost. Die restlichen Partien gehen am Sonntag über die Bühne.
SG Ellingen/Bonefeld/Willroth – Spvgg EGC Wirges II (Fr., 19.30 Uhr). Seit dem 28. September, der 0:2-Niederlage gegen Neitersen, ist die SG Ellingen in der Liga ungeschlagen. „Das ist schon eine tolle Serie. Wir müssen alles versuchen, sie bis zur Winterpause weiter auszubauen. Doch es ist immer ein schmaler Grat nach so vielen Siegen, gewachsenes Selbstbewusstsein und die Gefahr von Überheblichkeit der Mannschaft klar zu kommunizieren. Nur wenn wir weiter konzentriert arbeiten, bleiben wir erfolgreich“, warnt SGE-Trainer Thomas Kahler Spieler, Fans und Verantwortliche, die nächsten Ziele nicht aus den Augen zu verlieren. Fakt ist, dass sich die Ellinger eine gute Ausgangsituation in der Tabelle erarbeitet und sich somit auch im Kampf um den Titel zurückgemeldet haben. Doch der Respekt vor den Gästen ist groß. Laut Kahler verfügen die Wirgeser, die im Hinrundenspiel mit 2:0 die Oberhand behielten, über viel individuelle Klasse. Doch sollte es den Gastgebern gelingen, an die Leistungen der vergangenen Wochen anzuknüpfen, müsste auch diese Aufgabe zu meistern sein.
SG Neitersen/Altenkirchen – SG Osterspai (Fr., 20 Uhr). Von einem verdienten Sieg sprach Cornel Hirt nach dem 3:0 seiner SG Neitersen gegen Berod-Wahlrod, durch den die Wiedbachtaler die Tabellenspitze behauptet haben. „Wir haben bereits in den letzten Partien gezeigt, dass wir uns spielerisch weiterentwickelt haben“, sagte der SG-Trainer. Vor allem im Spiel nach vorne haben die Neiterser enorm zugelegt und sind mittlerweile imstande, Spiele auch deutlich für sich zu entscheiden. Das scheint nun auch im bevorstehenden Duell gegen Osterspai im Bereich des Möglichen. Der Aufsteiger musste sich bereits im Hinrundenspiel mit 0:2 geschlagen geben und dürfte sich auf Kunstrasen an der Altenkirchener Glockenspitze weitaus unwohler fühlen als auf dem heimischen Hartplatz...
SG Weitefeld-Langenbach/Friedewald/Neunkhausen – SG Westerburg (So., 14.30 Uhr). Durch ein ungefährdetes 3:0 gegen Aufsteiger Osterspai bleibt die SG Weitefeld ärgster Verfolger von Spitzenreiter Neitersen. Eine Bruchlandung legte hingegen der kommende Gegner am zurückliegenden Spieltag hin. Mit einer 0:7-Klatsche bei der SG Ellingen fand die Erfolgsserie der SG Westerburg, die zuvor in sechs Spielen 16 von 18 möglichen Punkten eingefahren hatte, ein jähes Ende. „Die werden sicherlich versuchen, das gegen uns wieder gutzumachen“, ist Weitefelds Trainer Jörg Mockenhaupt überzeugt, ist sich aber auch sicher, dass die Gäste aufgrund der enormen Heimstärke seiner Mannschaft mit Respekt anreisen werden. Das Hinrundenspiel entschied Weitefeld knapp mit 2:1 für sich. Damals hatte das Mockenhaupt-Team vor allem auf die lang in die Spitze geschlagenen Bälle des Gegners immer die passende Antwort parat, was auch diesmal wieder der Schlüssel zum Erfolg sein soll.
TuS Montabaur – VfB Wissen (So., 14.30 Uhr, Hartplatz). Mit der Bezeichnung „Start-Ziel-Sieg“ umschrieb Wolfgang Leidig den 4:0-Erfolg seines VfB Wissen in Hundsangen treffend. Ein Doppelschlag brachte die Wissener früh in Front, die in der Folge nichts mehr anbrennen ließen, die Torausbeute bis zum Abpfiff verdoppelten und damit nach zuvor vier Spielen ohne Sieg wieder drei Punkte bejubeln durften. Doch VfB-Trainer Leidig will dem souveränen Auftritt nicht zu viel Bedeutung beimessen und mahnt stattdessen: „Wir müssen immer hellwach sein und dürfen uns nicht an der Tabelle orientieren, gerade mit Blick auf die Gegner.“ Der nächste heißt TuS Montabaur, steht mit nur elf Zählern auf dem drittletzten Platz und wartet seit sechs Partien auf einen Sieg. So scheinen die Rollen klar verteilt, nicht aber für Leidig: „Montabaur wird sich wichtige Punkte erkämpfen wollen und uns das Leben schwer machen.“ Das sollte für seine Mannschaft, die ein weiteres Mal auf Torjäger Alexander Rosin (Adduktorenzerrung) verzichten muss, Warnung genug sein.
SG Guckheim – SC Berod-Wahlrod (So. 15 Uhr). Mit Niederlagen kann Thomas Schäfer selten gut leben. Nach dem 0:3 in Altenkirchen tat er sich damit zuletzt leichter, zu deutlich waren er und sein SC Berod-Wahlrod der SG Neitersen in spielerischer Hinsicht unterlegen. An diesem Sonntag allerdings wird der Beroder Spielertrainer eine Pleite mit Sicherheit nicht akzeptieren, immerhin geht es in Guckheim gegen Bruder Stefan. Die Gastgeber gehörten in den vergangenen Jahren regelmäßig zu den Spitzenteams der Liga, sind in dieser Saison jedoch denkbar schlecht aus den Startlöchern gekommen und dümpeln seitdem im Tabellenkeller herum. „Darauf können und dürfen wir keine Rücksicht nehmen“, macht Thomas Schäfer unmissverständlich klar, dass er ähnlich wie beim 4:1-Erfolg im Hinrundenspiel auch diesmal den Platz als Sieger verlassen will.
Von unserem Reporter Andreas Hundhammer