Hachenburg. Zum Abschluss der Hinserie in der Fußball-Bezirksliga Ost hat die Spitzenmannschaft SV Windhagen der abstiegsbedrohten SG Müschenbach/Hachenburg drei unverhoffte Punkte überlassen. Der Aufsteiger aus Windhagen verlor überraschend auf dem Hartplatz an der Hachenburger Rundsporthalle deutlich mit 1:4 (0:2). Schon früh zeigte sich, dass die Gäste einige Schwierigkeiten mit dem ungewohnten Geläuf hatten. Zwar waren sie der heimischen SG in Sachen Ballbesitz klar überlegen, doch sie konnten ihr Kombinationsspiel kaum zeigen und waren vor dem Gehäuse von Markus Zenz zu ungefährlich.
Wesentlich zielstrebiger und effektiver agierte die Elf von SG-Trainer Volker Heun. Die erste gelungene Kombination verwertete der starke Stuart Dykewicz zur 1:0-Führung. Geritt Oettgen brachte eine Flanke von der linken Seite präzise in die Mitte, wo Dykewicz vollstreckte (24.). In der 40. Minute vereitelte Zenz mit seiner Parade nach einem 20-Meter-Knaller von Jens Brzenk das 1:1, ehe Björn Hellinghausen sein Team noch vor der Pause mit 2:0 in Front brachte. Wieder hatten die Gastgeber ihre schnellen Außen in Szene gesetzt und Tim Zeiler hatte Hellinghausen im Strafraum bedient (42.).
In Durchgang zwei änderte sich wenig: Müschenbach zeigte weiterhin eine starke Leistung und kombinierte sich immer wieder durchs gegnerische Mittelfeld. Nach Vorarbeit von Stuart Dykewicz kam Hellinghausen zum Abschluss, seine Direktabnahme prallte jedoch an die Latte. Jan Nauroth schaltete schneller als die gesamte Windhagener Abwehr und erhöhte auf 3:0 (51.). Zehn Minuten später kam der Aufsteiger durch einen sehenswerten Treffer von Christopher Alt zum Anschlusstor. Nach einer Ecke von Pawel Klos verkürzte der Angreifer per Hacke auf 3:1. Doch auch jetzt hatte man nicht das Gefühl, dass die Partie kippen könnte. Müschenbach spielte konzentriert, und den Gästen fiel zu wenig ein, um die stabile Viererkette in ernsthafte Schwierigkeiten zu bringen.
Stuart Dykewicz krönte in der 70. Minute seine starke Leistung mit seinem zweiten Treffer zum 4:1-Endstand, ehe der eingewechselte Fabian Hüsch und Zeiler beste Chancen ungenutzt ließen.
Gästetrainer Martin Lorenzini sprach von einer desolaten Leistung seiner Elf, war auf der Suche nach Gründen jedoch kurz nach Spielende schon fündig geworden: „Mit fünf Spielern, die aus der B-Klasse kommen, stößt auch der SV Windhagen irgendwann an seine Grenzen und kann der aus dem Umfeld zugedachten Rolle nicht gerecht werden. Der Gegner hat aber auch gut gespielt und war in der ersten Halbzeit sehr effektiv.“
Von unserer Mitarbeiterin
Leonie Rein