Obwohl der Aufsteiger vom Rhein nahezu komplett die eigene Hälfte verdichtete, fand die Elf von Trainer Thomas Schäfer durch ständige Positionswechsel in den vorderen Reihen immer wieder Lücken. Diese Vorteile spiegelten sich schon nach 20 Minuten in der Doppelführung wider. Paul Reichelt brachte die Maßflanke Albert Kudrenkos zum 1:0 unter (14.). Nach gelungener Kombination erhöhte Tobias Schnabel nur fünf Minuten später. Ständig unter Druck, war der Aufsteiger hinten gut beschäftigt und konnte nach vorne selten Entlastung bringen.
Die flüssigen Angriffe der SG über die Außenbahnen gaben den taktisch disziplinierten Gästen einige Rätsel auf. Die Hausherren ließen willensstark keine Zweifel am Erfolg aufkommen und suchten früh die Entscheidung. Ein Mann stand den Versuchen auf Resultatsverbesserung im Weg. FSV-Schlussmann Philipp Maier bereinigte heikle Aktionen von Tobias Schnabel (23.), Johannes Derscheid (30.) und Ahmad Hatoum (37.).
Obwohl SG-Trainer Schäfer in der Pause forderte, weiter Gas zu geben, waren Konzentration und Zielstrebigkeit bei der führenden Elf 20 Minuten lang wie weggeblasen. Mit einem herrlichen Volleyschuss auf Flanke von Martin Schwarz brachte der Osterspaier Marvin Huss seine Farben nach einer Stunde auf 2:1 heran. Plötzlich witterten die Gäste dank einer Steigerung Morgenluft. Bei den Hausherren war der Faden hingegen völlig gerissen. Zum richtigen Zeitpunkt brachte David Gläser die SG mit dem 3:1 nach 67 Minuten ins Spiel zurück. Nach einem Sololauf scheiterte Paul Reichelt an Maier im Gästetor (70.).
Für den Klassenneuling wurde Sebastian Kimmel noch einmal aus der Ferne gefährlich (72.). Danach sorgten die Gastgeber aber für klare Verhältnisse. Pascal Kreckel traf die Latte (78.), den Abpraller drosch Tim Niedermowe drei Minuten nach seiner Einwechslung zum 4:1- Endstand humorlos in die Maschen.
„Die erste Halbzeit hat gezeigt, dass wir guten Fußball spielen. Wir haben eine positive Entwicklung genommen und die Veränderungen gut umgesetzt. Die Voraussetzungen sind besser geworden. Der Konkurrenzkampf ist leistungsfördernd“, beschrieb Thomas Schäfer bei der SG den Aufschwung.
„Der Abstiegskampf war uns bewusst. Fehler werden sofort bestraft. In der Kaderbreite mangelt es an Qualität“, ruhen die Hoffnungen bei seinem Osterspaier Kollegen Sebastian Weinand auf der Rückrunde.
Westerburg/Gemünden/Willmenrod: Kloft – Henry, Seiler, Holzhäuser, Kudrenko (17. Heep) – Kreckel (86. Mohr) – Reichelt (83. Bartoschek), Hatoum (83. Hannappel), D. Gläser (75. Niedermowe) – Derscheid, Schnabel.
FSV Osterspai/Kamp-Bornhofen: Maier – Schwarz, Kup, Abibilajewa, Kirchner – Hahn (35. Geißler), Hewel, Huss – Kimmel (83. Baumgarten) – Knop, Haas (46. T. Lemler).
Schiedsrichter: Yannis Bernhard (Thür) – Zuschauer: 130.
Tore: 1:0 Paul Reichelt (14.), 2:0 Tobias Schnabel (19.), 2:1 Marvin Huss (60.), 3:1 David Gläser (67.), 4:1 Tim Niedermowe (78.).