Alpenrod unterliegt Neuwied
Standard entscheidet „klassisches 0:0-Spiel“ in Unnau
Symbolbild
dpa

In der Fußball-Bezirksliga Ost traf die SG Alpenrod zu Hause auf den HSV Neuwied. In einer unspektakulären Partie machte letztendlich eine Ecke den Unterschied.

Bei schönstem Wetter empfing die SG Alpenrod-Lochum/Nistertal/Unnau den HSV Neuwied auf dem Hartplatz in Unnau. Der 0:1 (0:0)-Erfolg der Gäste aus der Deichstadt war ein richtungsweisendes Spiel für beide Mannschaften im Kampf um den Verbleib in der Fußball-Bezirksliga Ost. Auf dem sehr trockenen roten Aschegeläuf setzten beide Mannschaften vor allem auf lange Bälle und Standards.

Die erste Torannäherung hatten die Gastgeber zu verzeichnen mit einem Schuss aus der zweiten Reihe von Maximilian Mies, den der Torwart nur nach vorne abwehren, jedoch noch knapp vor einem Alpenroder Stürmer letztlich sichern konnte (8.). In der 16. Minute setzte Neuwieds Dennis Daun ein erstes Ausrufezeichen, als er aus 25 Metern per Volleyschuss Alpenrods Torwart Arthur Kühl bereits überwunden hatte, doch der Ball auf dem Querbalken landete. Kurze Zeit später war es wieder Dennis Daun, der einen schönen Diagonalball mit der Brust in den Lauf mitnahm. Sein Abschluss konnte jedoch noch zur Ecke geblockt werden (26.). Auszuzeichnen wusste sich Kühl in der 33. Minute mit einer Flugparade nach einem gefährlichen Freistoß von Fabrice Ahrendt. „Es war eigentlich klar, dass das Spiel nur über Standards entschieden werden kann", ahnte Neuwied-Trainer Stefan Fink. So sollte es auch kommen.

Ecke wird für Neuwied zum Erfolgsrezept

Nachdem Kühl in der 51. Minute einen Abschluss von Sascha Kaiser noch zur Ecke klären konnte, landete die anschließende Ecke nach einem Kopfball von Walid Mashayzade im Alpenroder Tor (52.). Zur Schlussphase drängte Alpenrod noch mal auf den Ausgleich, und während Kenny Scherreiks beim ersten Mal noch einen Volley knapp übers Tor setzte (85.), sollte er beim zweiten Mal zurückgepfiffen werden. In der 89. Minute setzte sich nämlich Louis Pinkert auf der linken Seite gut durch und bediente Scherreiks, der frei vor Neuwieds Torwart Daniel Buchner zum Einschuss bereitstand. Während sich die Alpenroder Anhänger schon zum Jubeln bereit machten, entschied Schiedsrichter Sebastian Hoppe auf Abseits. Der Alpenroder Ärger über die fragwürdige Entscheidung war groß.

„Das war eigentlich ein klassisches 0:0-Spiel. So ein Spiel wird in der Regel über Standards entschieden, und dafür haben wir einfach zu viele Fouls gezogen. Nach so einer Vorbereitung kannst du aber auch nicht viel erwarten, wenn die Trainingsbeteiligung nicht hoch ist. Dass der Schiri da dann auch noch Abseits pfeift, ist natürlich das i-Tüpfelchen", zeigte sich Alpenrods Spielertrainer Björn Hellinghausen enttäuscht.

„Nach so einer Vorbereitung kannst du aber auch nicht viel erwarten, wenn die Trainingsbeteiligung nicht hoch ist.“
Björn Hellinghausen, Trainer SG Alpenrod

„Wir wussten, dass wir heute kein fußballerisches Meisterwerk abbrennen können. Wir haben zum Glück viele ältere Jungs, die auch auf dem Hartplatz groß geworden sind und kein Problem damit haben, sich hier reinzuhauen. Eigentlich sind wir auch eine Mannschaft, die zocken will, aber wir wussten, dass uns da hier nicht viel bringen würde", erklärte Stefan Fink die Herangehensweise seiner Mannschaft.

SG Alpenrod-Lochum/Nistertal/Unnau - HSV Neuwied 0:1 (0:0)

Alpenrod-Lochum/Nistertal/Unnau: Kühl – Rapita, Haas, Heidrich, Benner (81. Meyer)– Olejnikov (58. Pinkert), Falk, Herles (67. Scherreiks), Mies, Dachraoui – Hellinghausen.

Neuwied: Buchner – Christ, Francois, Fink, Goßler – Engel, Ahrendt – Kaiser (86. Volk), Mashayzade, Seemann (90.+2 Fensterseifer) – Daun (74. Landi).

Schiedsrichter: Sebastian Hoppe.

Zuschauer: 140.

Tor: 0:1 Walid Mashayzade (52.).

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