SG Neitersen/Altenkirchen – FC Kosova Montabaur (So., 15 Uhr, in Altenkirchen). Einstellung und Tagesform werden entscheidend sein, wenn die SG Neitersen den FC Kosova Montabaur empfängt. Das sagt jedenfalls SG-Trainer Behar Prenku voraus, der mit seiner Mannschaft nach dem ersten Saisonsieg, einem 5:4 in Asbach, gerne nachlegen würde: „Wir wollen die ersten drei Punkte zu Hause.“ „Doch das wird nicht einfach“, meint er mit Hinweis auf erfahrene Spieler beim FC Kosova, die es zum Beispiel verstünden, Räume eng zu halten.
Den Auswärtssieg in Asbach bewertet Prenku als „nicht unser bestes Spiel“. „Die Arbeit gegen den Ball muss besser werden und auch mit dem Ball“, erklärt er. Aber im Zweifel sei es schöner, eine schlechte Partie zu gewinnen statt nach guter Leistung punktlos zu bleiben. Personell bleibe die Lage schwierig. Sascha Freymann hat sich eine Platzwunde zugezogen, es gibt weitere angeschlagene Spieler. So sollen Leute aus der zweiten Mannschaft nachrücken.
„Keine Ausreden, Punkte müssen her – das haben die Jungs sich zu Herzen genommen“, erzählt Trainer Arjan Dervishaj über die jüngste Entwicklung beim FC Kosova. „Der Wille war da“, sagt er über das hektische 2:2 gegen Burgschwalbach, bei dem es beinahe zum ersten Dreier gereicht hätte. Trotz der langen Urlaube steigert sich offenbar die Form bei den Kosovaren. „Mit den Spielen kommt die Fitness“, sagt Dervishaj zu den körperlichen Aspekten.
So ist im Training der Kader nahezu vollständig. Im Spiel bei der SG Neitersen fehlen wird allerdings der gesperrte Edmond Zushi, Altrim Pajaziti kämpft mit einer Zerrung. „Jeder Gegner ist für uns einer auf Augenhöhe“, sagt Dervishaj, wobei ihm die SG Neitersen noch wenig bekannt ist. Die Bezirksliga schätzt er insgesamt als stärker und ausgeglichener als zuvor ein. Am Sonntag sei ein Sieg das Ziel, man wolle dabei an das Burgschwalbach-Match anknüpfen.
TuS Burgschwalbach – SF Höhr-Grenzhausen (So., 15 Uhr). „Unsere Heimstärke hat uns immer ausgezeichnet, da müssen wir wieder hinkommen“, betont Burgschwalbachs Trainer Walter Reitz vor der Begegnung mit den Sportfreunden Höhr-Grenzhausen. Diese ist erst die zweite Partie am heimischen Stellweg – und der erste Versuch ging auch noch mit 1:2 gegen die SG Müschenbach verloren. „Wir haben etwas gutzumachen“, findet Reitz. Dennoch hat seine Elf schon sieben Punkte gesammelt und im Pokal die SG Hundsangen ausgeschaltet.
Die Anstrengungen im Rheinlandpokal seien jedoch anschließend beim 2:2 beim FC Kosova Montabaur zu spüren gewesen: „Da haben uns Spritzigkeit und Lauffreude gefehlt.“ Personell ist die TuS hingegen gut durch die Englische Woche gekommen. Yannis Scheid und Corvin Schwenk fehlen bereits länger, aber in Urlaub weilt derzeit niemand. Die Höhr-Grenzhäuser hat Reitz beobachten lassen und erwartet jetzt eine „gestandene Bezirksliga-Mannschaft“.
Sportfreunde-Trainer Stephan Roll traut Burgschwalbach einen Platz unter den Top Vier zu und schätzt den Gegner ähnlich gut wie Linz und Westerburg ein. Gegen diese Teams hat seine Mannschaft zum Saisonauftakt gespielt und gut abgeschnitten. Zuletzt folgten zwei knappe Niederlagen. Etwas mehr investieren und vor allem „die Tore machen“, fordert Roll nun für den Sonntag von seinen Leuten, denn die hätten zuletzt drei riesige Chancen ausgelassen.
Mit 3:5 mutet das Torverhältnis der SF Höhr-Grenzhausen minimalistisch an. „Wir versuchen, dem Gegner grundsätzlich wenige Möglichkeiten zum Toreschießen zu lassen“, erläutert Roll. Trotzdem stehe man nicht nur in der Defensive, sondern biete oft zwei Stürmer auf. Wenige Neuigkeiten hat Roll zum Personal zu verkünden. Julian Blatt und Lucas Zöller fehlen ihm weiterhin. Ein bis zwei Erkrankte könnten aber bis zum Anpfiff wieder fit werden.
SG Ahrbach/Heiligenroth/Girod – SG Weitefeld-Langenbach/Friedewald/Nauroth/Mörlen/Norken (So., 15 Uhr, in Ruppach-Goldhausen). Als einzige Mannschaft hat die SG Ahrbach in dieser Saison noch keinen Zähler ergattert. „Der Druck wächst“, sagt Trainer Zvonko Juranovic vor dem Heimspiel gegen die SG Weitefeld. Ziel sei es, nun drei Punkte zu Hause zu behalten. „Wir rufen unser Potenzial nicht ab“, bedauert der Trainer vor diesem nächsten Anlauf, gegen eine Gast-Mannschaft, die er bisher noch nicht sonderlich gut kennt.
Doch nach vier Niederlagen sei der Gegner ohnehin egal. Und man sei gewarnt angesichts des Weitefelder Erfolgs über Ellingen. Hoffnung gibt Juranovic die verbesserte personelle Situation, denn zunehmend begrüßt er Rückkehrer im Training. Das soll sich auch im Spiel auszahlen, denn bisher mussten häufig junge Akteure, die noch in einer Lernphase stecken, von Beginn an auflaufen. Auch die Reaktionsmöglichkeiten von der Bank aus dürften nun wachsen.
„Das ist das tückischste Spiel im Moment“, mahnt der Weitefelder Trainer Heiko Schnabel. Er sieht die Ahrbacher in einer ähnlichen Lage wie in der Vorsaison seine Mannschaft und vermutet, dass dem Gegner im Moment hauptsächlich das Spielglück fehlt. Seine eigene Elf darf auf einem 1:0 über die SG Ellingen aufbauen, „das war trotzdem kein berauschendes Spiel“, sagt Schnabel. Er erkennt keine Favoritenrolle und erwartet ein ausgeglichenes Spiel.
Personell freuen sich auch die Weitefelder über einen günstigen Trend. Zwar waren in jüngster Vergangenheit kurzfristige Absagen zu verkraften, eine kleine Grippewelle schwächt sich aber wieder ab. So kehren etliche Spieler zurück – außer dem verletzten Melvin Seifer. „Der Rest ist, Stand jetzt, genesen oder wird im Laufe der Woche dazukommen“, freut sich Schnabel über einen fast kompletten Kader und dadurch höhere Qualität in den Trainingseinheiten.
SG Westerburg/Gemünden/Willmenrod – SG Alpenrod-Lochum/ Nistertal/Unnau (So., 15 Uhr, in Westerburg). Die „Wunschlösung“ von Trainer Thomas Schäfer ist es, dass seine SG Westerburg mit einem Heimsieg den Gegner SG Alpenrod in der Tabelle überflügelt. Aufbauen soll die Mannschaft auf dem 2:0-Auswärtssieg bei der SG Hundsangen. „Eine echt gute Leistung“, blickt der Coach zurück, die Messlatte liege nun hoch. Gut gefallen hat ihm die taktische Reife, mit der seine Elf auf die geänderte Spielweise des Gegners reagiert habe.
So fanden die Westerburger in den entscheidenden Phasen Zugriff auf das Spiel. „Schalter umlegen und gegen Alpenrod nachlegen“, verlangt Schäfer, denn bei einer Niederlage gegen den Aufsteiger nutze der Sieg vorher nichts. Im Kader gibt es wenig Neues. Allerdings vertrat unter der Woche Steffen Dörner den beruflich verhinderten Thomas Schäfer im Training. „Er hat mein absolutes Vertrauen“, sagt der über seinen „kompetenten und loyalen“ Co-Trainer.
„Eine Niederlage wirft uns nicht um“, beteuert Alpenrods Spielertrainer Björn Hellinghausen nach dem 1:2 gegen Linz. Das Ergebnis stuft er unterm Strich als verdient ein, aber in der ersten Halbzeit habe seine Elf vieles sehr gut gemacht. „Wir wissen, dass wir als Außenseiter dahin fahren“, blickt er nun auf die Partie in Westerburg voraus. Die Gastgeber seien für viele in der Liga ein Geheimfavorit, da sei es sehr wichtig, in der Defensive wieder stabil zu stehen.
„Voll im Soll“ bewegen sich die Alpenroder als Aufsteiger mit ihren drei Siegen, sodass sie ohne Druck nach Westerburg fahren können. Allerdings tun sie dies nicht vollständig. „Beim Personal sind wir leider gebeutelt“, teilt Spielertrainer Hellinghausen mit, es werde vier Änderungen in der Startelf geben müssen. Es seien drei Spieler im Urlaub und einer beruflich gebunden. Außerdem muss Kevin Falk gesperrt aussetzen. Nun sollen sich andere als Nachrücker anbieten.
SG Wallmenroth/Scheuerfeld – SG Hundsangen/Steinfrenz-Weroth (So., 15 Uhr, in Wallmenroth). Nach jüngsten Niederlagen ähneln sich die Ausgangslagen, wenn am Sonntag die SG Wallmenroth und die SG Hundsangen aufeinandertreffen. Wallmenroths Trainer Michael Boll erwartet einen starken Gegner, der sicherlich erneut oben in der Bezirksliga mitspielen werde und aktuell „ein bisschen was gutzumachen hat“. Die Gastgeber wollen die Augenhöhe anstreben und sich konstanter präsentieren als in den vorangegangenen Partien.
Was die Mannschaft gut mache, müsse sie über eine längere Spieldistanz zeigen, erläutert Boll. „Ein bisschen mehr investieren“, um am Ende auch das Spielglück auf seiner Seite zu haben, steht außerdem auf seiner Forderungsliste. Kevin Fischbach wird nach einer Sperre wieder zur Verfügung stehen. Vier Ausfälle sind hingegen bei den Wallmenrothern zu verkraften in Person von Youssef El-Hassan, Hussein Jouni, Blerim Jashari und Michel Grossert.
„Wir verarbeiten noch die Niederlage gegen Westerburg“, gesteht Hundsangens Trainer Ralf Hannappel: „Ein Erlebnis, das man nicht so oft braucht.“ In Wallmenroth wiederum habe es stets enge Spiele gegeben. „Es wird zur Sache gehen“, ist er sich neuerlich sicher, körperliche Robustheit werde gefragt sein. Vor allem ist ein Erfolgserlebnis wichtig für die Gäste, nachdem sie in zwei Begegnungen in Pokal und Liga ohne einen eigenen Treffer geblieben sind.
„Es wird ein anderes Spiel als gegen Westerburg“, sagt Hannappel, „Lust auf Zweikämpfe“ werde wichtig sein. Seine Mannschaft soll sich häufiger für einfache Optionen entscheiden, denn „manchmal wollen wir einfach zu viel. Es fehlen den Gästen am Sonntag Daniel Hannappel, Daniel Hacker, Luca Heinz, Tobias Kegel und Elias Marschall. Zuletzt hat sich Robin Stahlhofen eine Muskelverletzung zugezogen. Gabriel Leber ist zurück im Training.
SG Müschenbach/Hachenburg – SG Lautzert-Oberdreis/Berod-Wahlrod (So., 15 Uhr, in Müschenbach). Der Spitzenspiel-Charakter ist nicht zu übersehen: Wenn am Sonntag die SG Müschenbach die SG Lautzert-Oberdreis empfängt, stehen die beiden einzigen Teams auf dem Platz, die bislang alle ihre Spiele gewonnen haben. „Wir freuen uns riesig drauf“, sagt der Müschenbacher Trainer Stefan Häßler. „Aber wir können das einordnen. Es ist schön, im Moment oben zu stehen.“ Favorit sei aber der Gegner, den könne man an der Spitze erwarten.
Bei den Müschenbachern fällt ihr Torverhältnis von 7:1 mit der damit verbundenen Defensivstärke auf. „Häufig reicht ein Tor, das wir machen“, stellt Häßler fest und lobt seine Mannschaft, die geschlossen in allen Teilen verteidige. Zum Personal hat er wenig Neues zu verkünden. „Wir gehen mit Selbstvertrauen und ohne Druck ins Spiel“, fasst der Trainer zusammen, der den Berodern zutraut, dass sie auch am Ende der Saison noch ganz oben rangieren.
„Die Mannschaft hat vier Mal gezeigt, was in ihr steckt“, lobt der Lautzerter Trainer Nihad Mujakic seine Spieler. Deren Torverhältnis von 14:3 beeindruckt ebenfalls, zumal nur zwei der Gegentreffer aus dem Spiel heraus fielen, das dritte war ein Elfmeter. Elf Siege, ein Unentschieden und eine Niederlage lautet die Saison-übergreifende Bilanz, seit Mujakic das Team trainiert. „Das ist eine gute Leistung von den Jungs“, lobt er vor der wichtigen Begegnung.
Derby-Stimmung und viele Zuschauer könnte es obendrein geben am Sonntag. „Wir müssen alles an Kraft auf den Platz kriegen – es liegt an uns“, erklärt Mujakic. Der Gegner habe ja in Burgschwalbach gesiegt. Ein paar „Problemchen“ treten mal wieder personell auf. Aber der Trainer ist auch mit dem Engagement der Nachrücker sehr zufrieden. Zwei Urlauber und ein Verletzter sind jetzt in Müschenbach zu ersetzen. Definitiv gesperrt ist Javier Vera Cedeno.