Die Linzer waren zu Beginn besser in der Partie und gingen früh in Führung, als Michael Fiebiger ein schönes Zuspiel von Manuel Rott gut mitnahm und Niklas Platte im SG-Gehäuse keine Abwehrchance ließ (12.). Die Hausherren kamen aber mit zunehmender Spieldauer besser rein und näherten sich dem Gästetor erstmals an, als Leon Constantin Gertz und Dominik Zimmermann eine Ecke von Hussein Jouni knapp verpassten (19.).
Generell waren Hereingaben von außen ein probates Mittel, um das VfB-Tor in Gefahr zu bringen. Nachdem Tim Fischbach nach einer weiteren Jouni-Ecke per Kopfball am reaktionsschnellen Leon Erbstroh gescheitert war (33.), machte es Manuel Plath nach Jouni-Flanke besser, als er entgegen der die Laufrichtung von Erbstroh einköpfte (36.).
Manuel Rott legt Nürnberg das 2:1 auf
Dennoch ging Wallmenroth mit einem Rückstand in die Pause: Nach eigenem Freistoß verloren die Hausherren am gegnerischen Strafraum den Ball, Manuel Rott setzte sich an der Mittellinie gegen Joussef El Hassan durch und legte schließlich uneigennützig quer zu John Nürnberg, der nur ins leere Tor einschob (44.).
Die Einheimischen kamen nach der Pause aber erneut zurück. Nach einer Ecke wurde Erbstroh von Jouni bedrängt und ließ den Ball fallen, Schiedsrichter Felix Schulz ließ weiterspielen und Zimmermann schoss aus sechs Metern ein (54.).
Diesmal zieht Linz entscheidend davon
Erneut dauerte es aber nur wenige Minuten, bis die Gäste wieder in Front waren – und diesmal entscheidend davonzogen. Zunächst setzte Michael Krupp einen Freistoß aus 25 Metern über die Mauer hinweg genau ins Dreieck (61).
Dann stand Wallmenroth nach einem Ballverlust erneut zu offen. Fiebiger schickte Moritz Rott auf die Reise, der Tim Fischbach abhängte, Platte umkurvte und aus spitzem Winkel einschob (63.). „Das ist immer zu einfach“, ärgerte sich Jouni über diese Szene, die zum 4:2-Endstand führte.
Zum richtigen Zeitpunkt Glück gehabt
„Es war klar, dass wir heute über den Kampf ins Spiel kommen mussten“, meinte der Linzer Trainer Thomas Schuster. „Von der Einstellung her hatte ich nie Zweifel, dass wir das Spiel verlieren könnten, wobei wir in der Phase nach dem 2:2 das Glück hatten, zum richtigen Zeitpunkt nachzulegen.“
Dem stimmte Wallmenroths Thorsten Judt zu, wenngleich er trotz der Niederlage zufrieden war „mit dem, was ich an Leidenschaft und Kampf auf dem Platz gesehen habe. Wir haben gegen eine Mannschaft mit der reiferen Spielanlage gut dagegengehalten und sind zwei Mal zurückgekommen. Mit mehr Spielglück wäre heute sicherlich mehr möglich gewesen.“
Wallmenroth: Platte – Grossert (90. Schmidt), Melis, T. Fischbach, El Hassan – Zimmermann (75. Lück), Plath – Gertz (75. Schuth), Schulz (85. Bayer), Jouni (90. Meyer) – Eisenkopf.
Linz: Erbstroh – Hennerkes (32. Nürnberg), Dillmann, Schlebach, Siljkoviv (46. Böcking) – Krupp, Becker – Mo. Rott, Fiebiger (85. Jasiqi), Schopp – Ma. Rott (81. Jelinic).
Schiedsrichter: Felix Schulz.
Zuschauer: 105.
Tore: 0:1 Michael Fiebiger (12.), 1:1 Manuel Plath (36.), 1:2 John Nürnberg (44.), 2:2 Dominik Zimmermann (54.), 2:3 Michael Krupp (61.), 2:4 Manuel Rott (63.).