Die Aufstiegsrunde zur Bezirksliga beginnt für die Mannschaft von Shayne Hunder bereits am heutigen Dienstag (19.30 Uhr, in Dahlheim), dann empfängt der Vizemeister der Kreisliga A 4 den Tabellenzweiten der A 2, den SV Niederfischbach. „Wir waren erst einmal sehr reserviert, was die Aufstiegsrunde angeht“, stellt SG-Trainer Shayne Hunder mit Blick auf die anstehenden Spiele klar.
Das alles nicht, weil die Kombinierten aus Dahlheim, Dachsenhausen und Prath nicht aufsteigen wollen. Ganz im Gegenteil: Sie dachten lange Zeit, auf diese Spiele verzichten zu können. „Jedes mal wurde auf die bestehende Quotientenregelung hingewiesen – und jetzt könnte das alles nicht zählen“, erklärt Hunder.
SG Rheinhöhen Dahlheim liegt nach der Quotientenregelung vorne
Zur Einordnung: Neben den Meistern aus den A-Klassen können noch zwei bis vier weitere Teams aufsteigen – entweder über die Aufstiegsrunden oder die Quotientenregelung. Dies ist in erster Linie abhängig vom Abschneiden des Rheinlandliga-Vizemeisters SG 2000 Mülheim-Kärlich in der Aufstiegsrunde zur Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar. Wenn Mülheim-Kärlich dem SV Viktoria Herxheim (Verbandsliga Südwest) und dem FC Hertha Wiesbach (Saarlandliga) das Nachsehen gibt, wird die Relegation zu Ende gespielt.
Ein Mülheim-Kärlicher Nicht-Aufstieg in Verbindung mit einem Oberliga-Abstieg des FC Cosmos Koblenz (wird nur verhindert, wenn der SV Gonsenheim über eine Aufstiegrunde in die Regionalliga aufsteigt) würde die Zahl der freien Plätze in der Bezirksliga auf zwei reduzieren, sodass die Aufsteiger in die Bezirksliga nicht über die drei Aufstiegsrunden in den Bezirken Ost, Mitte und West (sie würden in dieser Konstellation abgebrochen), sondern die Quotientenregelung bis auf zwei Nachkommastellen ermittelt werden. Dieses Ranking führt die SG Rheinhöhen Dahlheim (2,46) souverän vor dem SV Sirzenich (2,34) an.
Trainer Shayne Hunder ärgert sich über “Wirrwarr"
„Es ist alles ein ziemliches Wirrwarr“, ärgert sich der Trainer des Vizemeisters der Kreisliga A 4. „Das erste Spiel ist am Dienstag, dann sollten wir sonntags spielen. Und als wir alle Termine fix gemacht haben, hieß es doch, dass wir samstags spielen, da alle Plätze belegt sind“, erklärt Hunder und ergänzt: „Ich weiß, dass da auch viel Ehrenamt dahinter steckt und ich möchte auch nicht zu viel meckern, aber es ist alles nicht optimal gelaufen.“
Trainiert haben die Fußballer von den Rheinhöhen nach Ende der Saison auch erst mal nicht mehr. „Wir haben erst mal unsere Wunden geleckt, aber jetzt gehen wir mit aller Kraft in diese Spiele“, so Hunder. Den Irritationen um diese Aufstiegsrunde sollen mit Siegen getrotzt werden.
Mobilisiert die SG Rheinhöhen wieder die Massen?
Ob die Elf aus dem Rhein-Lahn-Kreis dabei wieder so tatkräftig unterstützt wird wie im Spitzenspiel im Montabaur, als sich knapp 750 Zuschauern – davon 250 Leute in Bussen, dazu wohl noch mal genauso viele in ihren Autos aus dem Taunus – bei der 0:2-Niederlage gegen den späteren Meister im Mons-Tabor-Stadion versammelten, kann Hunder nicht einschätzen. „Das in Montabaur war schon grandios, das wird sicher nicht mehr so vorkommen. Wobei, bei unseren Fans weiß man aber nie“, so der SG-Trainer. Darüber hinaus hofft er aber auch auf den ein oder anderen neutralen Fan, der auch schon in Montabaur war. „Ich glaube schon, dass viele davon uns den Aufstieg gönnen würden“, ist er überzeugt.
Wenn die SG Rheinhöhen dann nach der Aufstiegsrunde den Einzug in die Bezirksliga feiern könnte, dürften sich alle sicher gerne an diese besonderen Spiele zurückerinnern.